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Notizen.
graphischen Daten beschränken sich auf Angabe des Geburts- und Todes-
jahres. Dann Angabe der Localschule, kurze Beschreibung des Bildes, Angabe
der Maasse und Namhaftmachung der Signatur, wo eine solche sich findet.
Ein Künstlerverzeichniss und ein Register der Gemälde nach den Nummern
geordnet, schliesst den Katalag, der ein vortreffliches Zeugniss gibt von der
reformirenden Thätigkeit, welche die Verwaltung des Museums übt.
Notizen.
(M. Rolenaer.) Im vorletzten Hefte des »Repertoriums« (S. 215) kommt
0. Eisenmann auf das im herzoglichen Museum zu Braunschweig befindliche
Bfld eines »Zahnarztes« (Nr. 572) zurück, über welches ich in meinen »Beiträgen
zur niederländischen Kunstgeschichte« (II. S. 339 ff.) gesprochen habe, und
welches ehedem dem Jacob Moelaart, später dem Cornelis Molenaer
und endlich dem Jan Mienze Molenaer zugeeignet war. Das Gemälde trägt
folgende hier noch einmal mitgetheilte Bezeichnung:
Dass der Name dieser Bezeichnung richtig wiedergegeben worden ist, wird
allgemein und auch von Eisenmann zugestanden, dass derselbe aber
M. Rolenaer gelesen werden müsse oder dürfe, wird bestritten und für ein
Unding erklärt. Eisenmann fügt zu dem schon von mir angezogenen Grunde,
dass, »weil man einen Künstler Namens Rolenaer in den Handbüchern nicht
fand, man seine Zuflucht zu dem ähnlich klingenden Molenaer genommen
hat«, noch anderweitige hinzu. Er »hält das R im Anfänge des Namens für
das harmlose Schluss-R des Namens Molenaer und es scheint ihm Rolenaer
ein Unding von Namen zu sein, das in ganz Holland weder je vorkam noch
vorkommt; es ist, wie wenn man aus Müller — Rüller machte, eine Namens-
bildung, die sicher in Deutschland nicht zu finden ist«. Was soll man dazu
sagen! Wie ist es möglich, dass das Anfangs-R dieses Namens M. Rolenaer
das harmlose Schluss-R des Namens Molenaer sein soll? Woher weiss Eisen-
mann, dass der Name Rolenaer in ganz Holland niemals vorgekommen ist?
Wie kann er denselben hochdeutsch als Rüller lächerlich machen wollen?
Mein geehrter Herr College Eisenmann nehme mir diese Fragen nicht
übel — sie sind nur durch die Nothwehr veranlasst —, und er wolle gestatten,
auf dieselben noch kurz einzugehen.
Notizen.
graphischen Daten beschränken sich auf Angabe des Geburts- und Todes-
jahres. Dann Angabe der Localschule, kurze Beschreibung des Bildes, Angabe
der Maasse und Namhaftmachung der Signatur, wo eine solche sich findet.
Ein Künstlerverzeichniss und ein Register der Gemälde nach den Nummern
geordnet, schliesst den Katalag, der ein vortreffliches Zeugniss gibt von der
reformirenden Thätigkeit, welche die Verwaltung des Museums übt.
Notizen.
(M. Rolenaer.) Im vorletzten Hefte des »Repertoriums« (S. 215) kommt
0. Eisenmann auf das im herzoglichen Museum zu Braunschweig befindliche
Bfld eines »Zahnarztes« (Nr. 572) zurück, über welches ich in meinen »Beiträgen
zur niederländischen Kunstgeschichte« (II. S. 339 ff.) gesprochen habe, und
welches ehedem dem Jacob Moelaart, später dem Cornelis Molenaer
und endlich dem Jan Mienze Molenaer zugeeignet war. Das Gemälde trägt
folgende hier noch einmal mitgetheilte Bezeichnung:
Dass der Name dieser Bezeichnung richtig wiedergegeben worden ist, wird
allgemein und auch von Eisenmann zugestanden, dass derselbe aber
M. Rolenaer gelesen werden müsse oder dürfe, wird bestritten und für ein
Unding erklärt. Eisenmann fügt zu dem schon von mir angezogenen Grunde,
dass, »weil man einen Künstler Namens Rolenaer in den Handbüchern nicht
fand, man seine Zuflucht zu dem ähnlich klingenden Molenaer genommen
hat«, noch anderweitige hinzu. Er »hält das R im Anfänge des Namens für
das harmlose Schluss-R des Namens Molenaer und es scheint ihm Rolenaer
ein Unding von Namen zu sein, das in ganz Holland weder je vorkam noch
vorkommt; es ist, wie wenn man aus Müller — Rüller machte, eine Namens-
bildung, die sicher in Deutschland nicht zu finden ist«. Was soll man dazu
sagen! Wie ist es möglich, dass das Anfangs-R dieses Namens M. Rolenaer
das harmlose Schluss-R des Namens Molenaer sein soll? Woher weiss Eisen-
mann, dass der Name Rolenaer in ganz Holland niemals vorgekommen ist?
Wie kann er denselben hochdeutsch als Rüller lächerlich machen wollen?
Mein geehrter Herr College Eisenmann nehme mir diese Fragen nicht
übel — sie sind nur durch die Nothwehr veranlasst —, und er wolle gestatten,
auf dieselben noch kurz einzugehen.