DOI Heft:
Heft 1
DOI Artikel:Geiger, Ludwig: Ein Beispiel neuer deutscher Bauweise: die Baischstraße zu Karlsruhe, erbaut von Hermann Billing
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.19303#0046
LLn Leispiel nsuer äeutsLker Lau^veise.
Oie LLlsckstrLZe 2li LLrlsruke, erbLut von UerrnLnri 6iI1in§.
er wollte 1eu§nen, äsb Lllrnäblicb Lns
äern Qewirre äer LtÜLrten unserer
-^rckitelctur ein selbstsncliA unü sicker
Luktretenüer eixener Ltil sick kerLus-
^ubilclen beZinnt, äern rnsn vielleickt
nickt init Unreckt 6en klsinen: neue cleutscke
LLuweise xeben äsrf? IVlsn will nickt rnekr
reinen Larockstil, reine b^antiniscke LLukorin,
reine Qotilc ocler irensissLnce Lusbilüen, uin
clLinit destensslls Ae^ebene Vorbilcler rükin-
lick NLckxeLkrnt 2U kLbsn, sonclern rnan suckt
rnit 2uki1kenLkine äer kistorisck xe^ebenen
Llernente unä init clein, WL8 clis ei§ene ?ksn-
tssie uncl 6er suckencke Oeist ein^eben, ein
bleues, eine k'ortsetrunA ^uZleick un6 6ock ein
^n6eres 2U sckLken. L)L3 bestirninen6e IVIotiv
6Lbei, 6ie l^icktunZslinie 6ieses LckLklens sber
bcrukt Luk 6er irnrner sllxerneiner wer6en6en
Lrlcenntnis eines Oesetres, 6L8 eine 2eit1sn§ in
unserer ^rckitektur NLkesu Lus§esckLltet er-
sckien, obwokl es unser tietstes blaturZeset^
^uxleick ist: 6es Qeset^es 6er ^.npassun^. Wer
6urck unsere rno6ernen, aber auck 6ie älteren
8ts6te Oeutsckl3n6s §ekt, 6er 6n6et Leispiele
6er Versün6i§un§ §e§en 6ieses Qeset^ §enu§.
^litten in Llte Häuserreiken, in en§e QLSsen ALr,
in eine Lrckitektoniscke Lrnpkn6un§swelt §3N2
Ln6erer ^rt prot-ixe, steife RenaissLnce-k'LSSL^en
rnit unnütLein XrirnskrLins überls^cn, okne 8inn
un6 VerstLncl kineinxepat^t, o6er ernpkn6unAS-
lose 8trL6en6uckten nack neurenLissLncekLftein
Reriept ker^estellt; erkabene Leispiele ins 8e-
6eutun^slose o6er L3ribLturin36iAe ver^errt.
Oie bloklkeit einer Qsuweise, 6ie okne 6ieses
Qeset? 6er ^npassunA in 6en blauen blebel
kineinbLut, r:eiti§te insbeson6ere in unserein
ino6srnen 6eutscken Woknkaus eine rnerlc-
wür6i§e srckitelctoniscke Verloxenkeit. ?run-
Icen6e I^LS8L6en un6 iin Innern eine unprslctiscke,
unscköne Linricktun^: ^ttrLppenLrckitebtur.
IVlLN 6srf SLZen, 6a6 6iese ?erio6e, 6ie Oeutsck-
Isn6s Lunst nickt ruin I^ukine xereicken wir6,
überwun6en ist. blur 6ie stLLtlicken SLurneister
sckwören nock Lb un6 ^u auf 6en LbZetLnen
Qeist, un6 inLnckinsI wir6 er nock plöt^Iick
Ieben6i§ un6 stellt Lbsckeulicke ?LlL220-IinitL-
tionen kin, wie in XLrlsruke, o6er §sr 6en
nickti^en k'estkLlIenbLu in Hei6elber§, 6er 62s
8cklo6 selbst un6 6ie LLn6sckLst Hö16erlins
un6 Licken6orkfs in unwür6i§ster V^eise ver-
sckän6et, ein betrüben6es OenlnnLl 6er Xunst-
weiskeit Hei6eIberAer 8t36tre§iinents. . . .
Oock 6ss sin6 nur let^te 2uclcun§sn. In
ikrern besten leil kst 6ie 6eutscke ^rckitektur
6en alten We§ wie6er§ekun6en: 6en We§ 2ur
klLtur, ^npassunx un6 2weclirns6i§Ireit, okne
welcke bLulicke 8ckönkeit ein leeres?kLntLsie-
spiel 06er eine kokle 8ckLurnscklLAerei ist.
IVlan suckt 6ie Lsusorin 6er IlrnAebunx LN2U-
pLssen, un6 inLn bsut nickt rnekr nur eine
I^LssL^e, kinter 6er eine prelcsre Linricktunx
steclit. OLS ÜLus, Inneres un6 ^u6eres, soll
ein QLN2es sein. Iin 8treben nLck §rö6tinö§-
licker 2weckrnL6ixIceit bsut inan von innen
keraus, ^uweilen rnit einer Lbsicktlicken Ixno-
rierun^ 6er I^LSSL^e. Ü3n6 in Han6 6ainit, 6s6
^npassunA un6 2weckrn36iAlceit 6as oberste
Qesetr: be6euten sollen, welckes 6ie 8ckünkeit,
6en sstketiscken I^eir: 6es Lauwerlcs 6urck-
leucktet, wie 6ie or6nen6e Vernunkt 6L8 QebLu6e
6er Welt — Han6 in Han6 6srnit §ekt 6ie I^üclc-
Icekr 2U einer wirlclick sinn- un6 2weclcAernä6en
Verwen6unx 6es IVkaterisIs. IVlLterialxereckt,
6iese I^or6erun§ stekt unter 6en vornekinsten,
welcke 6er ino6erne ^.rckitelct 3N ein Sauwerlc
ricktet. Oas IVlateriLl soll Ae-eixt wer6en, je6es
in seiner in6ivi6ueI1en ^rt, Icräkti^ un6 unver-
Icüininert; aber nur, wo es bereckti§t ist. ^.uf
Iceinen k'all 6ark etwa 6ie läusckunZ eines nickt
vorkan6enen ^/lLterials kervorAeruken 06er ein
32
Oie LLlsckstrLZe 2li LLrlsruke, erbLut von UerrnLnri 6iI1in§.
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äern Qewirre äer LtÜLrten unserer
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Luktretenüer eixener Ltil sick kerLus-
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nickt init Unreckt 6en klsinen: neue cleutscke
LLuweise xeben äsrf? IVlsn will nickt rnekr
reinen Larockstil, reine b^antiniscke LLukorin,
reine Qotilc ocler irensissLnce Lusbilüen, uin
clLinit destensslls Ae^ebene Vorbilcler rükin-
lick NLckxeLkrnt 2U kLbsn, sonclern rnan suckt
rnit 2uki1kenLkine äer kistorisck xe^ebenen
Llernente unä init clein, WL8 clis ei§ene ?ksn-
tssie uncl 6er suckencke Oeist ein^eben, ein
bleues, eine k'ortsetrunA ^uZleick un6 6ock ein
^n6eres 2U sckLken. L)L3 bestirninen6e IVIotiv
6Lbei, 6ie l^icktunZslinie 6ieses LckLklens sber
bcrukt Luk 6er irnrner sllxerneiner wer6en6en
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unserer ^rckitektur NLkesu Lus§esckLltet er-
sckien, obwokl es unser tietstes blaturZeset^
^uxleick ist: 6es Qeset^es 6er ^.npassun^. Wer
6urck unsere rno6ernen, aber auck 6ie älteren
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6er Versün6i§un§ §e§en 6ieses Qeset^ §enu§.
^litten in Llte Häuserreiken, in en§e QLSsen ALr,
in eine Lrckitektoniscke Lrnpkn6un§swelt §3N2
Ln6erer ^rt prot-ixe, steife RenaissLnce-k'LSSL^en
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un6 VerstLncl kineinxepat^t, o6er ernpkn6unAS-
lose 8trL6en6uckten nack neurenLissLncekLftein
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6er Welt — Han6 in Han6 6srnit §ekt 6ie I^üclc-
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