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Wagner, Ernst; Haug, Ferdinand [Hrsg.]
Fundstätten und Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischer Zeit im Großherzogtum Baden (Band 1): Das Badische Oberland — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.27819#0229
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AMT ETTENHEIM.

341. ALTDORF.

R. „In den Jahren 1781/82 und 1794 sei in Altdorf ein bedeutender Vorrat von
römischen Altertümern gefunden worden, besonders altes Kriegsgerät, Totenlampen,
ein 2' hoher gehörnter nackter Pan mit einem Fell um den Nacken und einer Hirten-
pfeife im Mund". Weick, Röm. Niederl. 1822, S. 81.

Eine Menge vorconstantinischer römischer Münzen, Bissinger I, 102.

Al. In den 1820 er Jahren sei auf der Gemarkung ein großes alamannis ches
Gräberfeld aufgedeckt worden. Uber etwaigen Verbleib von Fundstücken ist nichts
bekannt. Fr.B. 1881. H. Schreiber, H.Gr., S. 42 Anm.; Wilhelmi VII, S. 21.

342. ETTENHEIM.

R. „Angeblich" Reste von „Römerwerken“ beim sog. Heidenkeller. Näher, d. röm.
Straßennetz und in Bonner Jahrb. FXXI, 1881, S. 81.

343. ETTENHEIMMÜNSTER.

R. Römische Münzen, Bissinger I, 101.

344. KAPPEL AM RHEIN.

Ha. Grabhügel (s. Wagner, H. u. U. 1885, S. 27 ff; Lindenschmit A. H. V., IV, 1).

Im Trisloch*), 1 km nördlich von Kappel, in der Nähe des Walds „Ellenbogen"
stieß im Februar 1880 Ziegler Hils von Kappel beim Graben nach Fehm an einer
sanften Erhöhung im Ackerfeld in ca. 1,60 m Tiefe auf Stücke von Gold, Bronze
und Eisen, die „von einer schwärzlichen wie verkohlten Masse umgeben" gewesen
seien. Die Fundstücke gelangten in die Gr. S. Ivhe, C. 3456 ff.; etliches davon, auch
Stücke von Gold, war vorher aus Unkenntnis verschleudert worden; noch früher habe
man an der Stelle schon „von Rost zerfressene Metallstücke" gefunden. Die kurz darauf
von mir vorgenommene Nachgrabung ließ einen großen, mit der Zeit stark abgepflügten
Grabhügel (Dm. jetzt 74 m, H. ca. 2,50 m, früher höher und von entsprechend
geringerem Durchmesser) erkennen; leider zeigte sich der wahrscheinlich wichtigste Teil
der in demselben enthaltenen Bestattung bereits durchwühlt und ließ sich in seiner
ursprünglichen Anordnung nicht mehr erkennen.

*) V. von Scheffel teilte damals die anziehende Notiz mit, daß „der Name Trisloch einem
dort eingegangenen und früher mit Kappel vereinigten Ort angehörte. Tris heißt Schatz, thesaurus,
also Trisloch = das Loch, in dem man Schätze findet“.

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