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Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse [Hrsg.]
Die Weltkunst — 5.1931

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Nr. 33 (16. August)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44978#0364
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6

e» vcn Ue1beir<a.l.l

am
mii

von
fran-
den-
und

wur-
voll-

zwischen in Toledo und Cambridge, dann
Carnegie-Institut in Pittsburg, gleichzeitig
der Jahresversammlung der amerikanischen
Museumsdirektoren, ausgestellt worden.

— sold: £ i 260

unermüd-
Pflichteifer
hat in ihm
Geschichte
Gelehrtenwelt

Und
K. Hofer,

Erfolge deutscher Kunst in Amerika
Nach einem Bericht, den L. G u t b i e r über
die im Auftrag des Vereins deutscher Buch-
künstler von ihm in New York veranstaltete
Ausstellung neuer deutscher Graphik in der
„Amerika-Post“ veröffentlicht, sind bei diesem
ersten Versuch, die deutsche Graphik in den
Vereinigten Staaten bekannt zu machen,
46 Drucke von Liebermann, Slevogf, Kollwiß,
Grosz, Kandinsky, Hofer, Nolde, Schmidt-
Rottluff u. a. durch Museen, 50 weitere durch
Private angekauft worden. Die Carl Schurz
Memorial Foundation hat eine Lehrkraft ge-
wonnen, um an sämtlichen high schools an
Hand von 150 deutschen Graphiken die
Kenntnis deutscher Art und Kunst zu ver-
breiten. Bei einer internationalen Graphikaus-
stellung in Philadelphia wurde der deutschen
Gruppe der Hauptplaß eingeräumt, auf einer
internationalen Aguarell-Ausstellung in Brook-
lin, wo zunächst eine Beteiligung deutscher
Kunst gar nicht vorgesehen war, wurden
60 deutsche Aguarelle gezeigt und diese von
den Museen von Chicago, Mont Claire und
Toledo zur Ausstellung angefordert. Die in
New York gezeigte deutsche Sammlung ist in-

Ausgrabungen
am Palast Nebukadnezars
Infolge der Kostspieligkeit schreiten diie
Ausgrabungen an den Trümmern' Babylons
nur langsam vorwärts. In erster Linie ist der
große Palast Nebukadnezars freigelegt1 wor-
den. Dieser stellt eine feste Burg dar, die
48 000 Quadratmeter deckt.

bezeichnet.
Saßung liegt
- Akademie.
Rahmen
zugewie-
zu gut-

D [ E W E L T K U N S T

Boschs «Verlorener Sohn»
im Museum zu Rotterdam
Wie uns aus Rotterdam gemeldet wird, ist
jeßf das durch Vermittlung des Amsterdamer
Hauses J. Goudstikker seinerzeit auf der
Berliner Figdor-Aukfion erworbene Gemälde
„Der verlorene Sohn“ von Hieronymus Bosch
den Beständen des Museum Boymans
eingegliedert worden.

Staatlicher Kunstschutz in Spanien
Mit Rücksicht auf beunruhigende Presse-
Nachrichten über die Gefährdung von Kunst-
werken anläßlich der spanischen Revolution
hat die Regierung der Spanischen Re-
publik dem Internationalen Museumsamt
des Völkerbundes die folgend'e Mitteilung zu-
gehen lassen:
„Die Regierung der Spanischen Republik
laßt dem' nationalen Erbgut an Kunstwerken
ihre besondere Fürsorge zuteil werden, wie
dies aus neuerlichen energischen geschlichen
Maßnahmen hervorgeht. Dennoch ist es auch
bei der größten Sorgfalt nicht möglich, in
Zeiten eines Regierungsumsturzes zu ver-
hindern, daß infolge von Aufregung und Un-

Münster-Glasfenster
im Freiburger Museum
Das A u g u s t i n e r - M u s e u m in Frei-
bürg i. B. hat seine Sammlungen durch eine
bedeutsame Leihgabe Vermehren können: eine
wertvolle Sammlung von Glasgemälden aus
der Münsterwerkstatt. Außer figürlichen Glas-
malereien des 13. und 14. Jahrhunderts bilden
den Hauptteil der Kollektion Glasmalereien
aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts. Sie
sind in d'en. 1520er Jahren von der in Freiburg
ansässigen Ropsfein-Werkstatf, der Zentral-
stelle oberrheinischer Glasmalerei in' der
ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, nach Ent-
würfen von Hans Baldung Grien für die sechs
Chorkapellen des Freiburger Münsters herge-
sfellt worden.

Der bekannte
Prof. Dr. Ludwig
17. August seinen
stadt geboren, in
(Akademie Julian)
nach Berlin. 1903 kam er als Professor an die
Weimarer Kunstschule, 1916 nach Dresden.
Sein umfangreiches und populäres'Werk sieht
im wesentlichen unter dem bestimmenden Ein-
fluß des Klassizismus: Puvis de Chavannes und
Hans von Marees sind als seine Vorbilder zu
betrachten. Ein impressionistischer Einschlag
hat sich vielfach geltend gemacht und ihm in
den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts
manche Polemik eingetragen. Neben seinen
graphischen Mappenwerken und vielen idylli-
schen Bildern kleineren Formates sind nen-
nenswert seine Fresken im Weimarer Theater
und Museum, in der Jenaer Universität, in der
Deutschen Bücherei in Leipzig usw.

Jahrg. V, Nr. 33 vom 16. Augugtjj^-

Prof. Erwin Hintze j-
Professor Dr. Erwin Hinge, Direktor des
Schloßmuseums und stellvertretender Direktor
der Städtischen Kunstsammlungen Breslau,
an denen er dreißig Jahre lang
lieh und mit dem vorbildlichsten
wirkte, ist verschieden. Schlesien
den Begründer und Bewahrer der
seines Kunsthandwerks, die
einen Kenner von Weltruf verloren. In den
Reihen lebendiger Museumsfachleufe stand er
als einer der vordersten. In dem von ihm

Tournai-Tapisserie um 1490
Tapisserie de Tournai vers 1490 — Tournai Tapestry about 1490
300 : 460 cm — Kat. Nr. 12
Versteigerung — Vente — Sale: Christie, Manson & Woods, London, 30. Juli 1931
Brachte — adjuge

Professuren
an staatlichen Kunstinstituten
Anläßlich des Verfassungstages wurden m
verschiedenen
fessoren an staatlichen Kunstinstituten
nennt.
Gerstel,
Heinr. Reifferscheid, H. Weißenborn, Fr. Die-
derich, L. Barfning, Cäsar Klein, W. Hauschild,
— in Königsberg: Rich. Pfeiffer, — in
Düsseldorf: Heinrich Nauen.

Islamische Kunst
Alte Teppiche und Stoffe
Antiquitäten

Die inneren Bauten dieser Burg konzen-
trierten sich um fünf große Höfe, von denen
der größte als Thronsaal bei größeren
Empfängen diente. Die Teile dieses „Thron-
saales“ sind recht gut erhalten. Die Wände
sind mit allegorischen Mosaikgemälden be-
zogen. Die Dimensionen des Mosaiks sind so
gewaltig, daß einzelne Teile desselben aus
Ziegelsteinen bestehen. Der Saal ist 55 m lang
und 45 m breit. Im westlichen Teil des Palastes
befanden sich die Privaträume Nebukad-
nezars, um den Zenfralhof waren die Wohn-
räume für höhere Palast- und Staatsbeamte
gruppiert. Im östlichen Teil waren Ver-
waltungsräume für eroberte Länder unferge-
bracht. Große Gewölbe dienten als Korn-
speicher. Unter dem Fußboden fand man
fünfzehn elliptische Kammern, die vermutlich
als Schaßkammern in Frage kommen.
Die Dächer des Palastes sind terrassen-
förmig und waren vermutlich zur Zeit Nebu-
kadnezars bepflanzt. Es ist anzunehmen, daß
solche terrassenförmige Dachgärten eigent-
lich die sogenannten „hängenden Gärten“
Babylons darstellend die zu den sieben Welt-
wundern gezählt wurden.

Ludwig von Hofmann
70. Geburtstag
Dresdner Maler Geh.-Rat
von Hofmann begeht am
70. Geburtstag. In Darm-
Dresden, Karlsruhe, Paris
ausgebildet, ging er 1892

Städten Künstler zu Pro-
er-
zwar in Berlin: Wilhelm
F. Spiegel, Fr. Klinisch,

UNTER KOLLEG^

Taft
Antike Möbel vorn 15. bis 18.Jahrhun
jlaM
Tapisserien, Plastik, Gemälde,Port
he
altes hochwertiges Ku.nstgewer
jeder Art

W. Grote-Hasenbalg
Berlin W 9, Lennestr. 12
B 2 LÜtZOW 4739

Erneuerung der Akademie
Die Berliner Akademie der Künste
hat zum Verfassungstage gewissermaßen als
Geschenk des Preußischen Kultusministers
neue Satzungen erhalten, die seif langer
Zeit durch eine Kommission, der führende Mit-
glieder der Akademie angehörfen, vorbereitet
und durchgearbeitet worden waren. Die 1696
begründete Akademie wird von den neuen
Grundsäßen als „eine Gemeinschaft von deut-
schen und ausländischen bildenden Künstlern,
Musikern und Dichtern, die zur Ehrung und
Anerkennung ihrer künstlerischen Leistungen
in freier Wahl durch die Mitglieder der Aka-
demie berufen werden", bezeichnet. Das
Wichtigste der neuen Saßung liegt in
der Aktivierung der Akademie. Sie
erhält erweiterte Aufgaben im
der staatlichen Kunsfverwaitung
sen. So soll sie in Zukunft
achtlicher Tätigkeit auf dem Gebiete des
Theaters herangezogen werden, — der
Generalintendant der Staatsfheater und der
Leiter der Staatlichen Schauspielschule wer-
den künftig an den Beratungen der Akademie
tcilniehmen. Ferner sucht die neue Saßung
die Akademie stärker zu den Verwalfungsauf-
gaben auf dem Gebiete des Kunstlebens her-
anzuziehen und verlegt zu diesem Zweck das
Schwergewicht der Arbeit in den Senat als
den Arbeitsausschuß der Akademie. Von Be-
deutung ist hier vor allem, daß der Akademie
die Aufgabe gestellt wird, durch eigene
Veranstaltungen, wie Ausstellungen,
Konzerte, Vorträge, die Öffentlichkeit anzu-
regen, wobei neben ihren älteren Mitgliedern
besonders das! Schaffen der aufstrebenden
jungen Künstler berücksichtigt wer-
den soll.
Zu diesen sachlichen kommen personale
Veränderungen. Der bisherige Senat wird
zwar für ein Jahr mit der weiteren
Führung der Geschäfte beauftragt, aber der
Kultusminister hat eine Reihe von Malern,
Plastikern und Architekten zur Ergänzung in
die Akademie berufen. Und zwar von Malern:
Emil Nolde, Karl Schmidt-Rottluff, Otto Dix,
Ernst Ludwig Kirchner, — von. Bildhauern:
Belling, Scharff, L. Gies, Renee Sintenis, —
von Architekten: P. Mebes, Mies van der
Rohe, Marfin Wagner, E. Mendelsohn und
Bruno Taut.

Zufriedenheit mancherlei bedauernswerte
Handlungen verübt werden.
Was nun speziell die Revolution in
Spanien anbetrifft, so darf die Spanische Re-
publik wohl den Ruhm beanspruchen, daß sie
die Folgeerscheinungen der Wirren auf ein
Minimum reduziert hat. Abgesehen von den
Unruhen in Malaga, bei denen Werke von
Pedro-Mina, dem großen spanischen Bild-
hauer des 17. Jahrhunderts, zerstört
den, sind die Kunstschäße Spaniens
kommen intakt geblieben. Die spanische Re-
gierung hat als erste jene Verluste bedauert
und nicht gezögert, die notwendigen Maß-
nahmen zu ergreifen, um in Zukunft die Wie-
derholung ähnlicher Vorgänge zu verhindern.“

1 ef
vollendeten Breslauer Schloßmuseum ha
sich selbst sein Denkmal geseßt. Dm
reiche der Metallkunst und der Porträfmm* |,
waren seine meisterhaft beherrschten SPe
gebiete. Uber die schlesische GoldschmT t
kunst, das deutsche Zinn und den ®elpejh4
Eisenkunstguß liegen uns eine stattliche K x
trefflich gearbeiteter Publikationen vor. n
neben stand sein reger Geist allen Ku n..
dieser Erde und den Schöpfungen der J
sten Gegenwart offen.
Als Charakter war dieser warmhei^^,
Mensch von einer Größe, die sich die
wunderung und die Liebe aller errang.
Dr. Ernst Scheyer, Bre5

Aus München
Die Kgl. Erzgießerei stellt
der schlechten Wirtschaftslage ihren Pv0|i
trieb ein. — Sie wurde im Jahre 1824
König Ludwig I. gegründet und von , jfei-
maier bis zu seinem Tode i. J. 1844 9ele jef
Ihm folgte sein Neffe Ferdinand MiHer,c[1|^
das Werk zu internationalem Ansehen bra
Im Jahre 1878 übernahm die Familie M>
selbst das Unternehmen. Die bekannte gIi,
Bildwerke, die aus der Gießerei hervor9ia |y
sind die Bavaria in München, das größte J
bild der Welf, das NiederwalddenkmaL -j,er
Quadriga auf dem Siegestor, die Denk^
Washingtons und Lincolns in Amerika u. Ac
Mit ihr findet das bedeutendste künsilerlS5gin
Unternehmen aus Münchens Glanzzeit f.
Ende.

Aus Dresden ;
Die Galerie Neue Kunst Fides
Rud. Probst) veranstaltete zu Ehren f
60. Geburtstages von Lyonel F e i n > n 9 ,
eine Ausstellung von Gemälden und ^7^5
rellen aus seinen leßten zehn Jahren.
dieser Veranstaltung erwarb die Sta <1
liehe Gemäldegalerie D r e s
ein Hauptwerk „Lüneburg II“.

Europäische Bucheinfuhr in Japan
Bemerkenswerte Zahlen über die Bücher-
einfuhr nach Japan teilt Sofie Leo (Kobe) in
der „D. A.Z.“ mit. Danach hat im Jahr 1930
der Werf der aus Deutschland nach Japan
eingeführten Bücher 995 000 gegen 1 135 000
Yen im Vorjahr betragen. Ebenso ist der Wert
der Büchereinfuhr aus England und
Amerika von 1 288 000 Yen auf 1 141 000,
derjenige aus China von 113 000 auf 84 000
und der aus anderen Ländern von 53 000 auf
47 000 Yen gefallen. Nur der Wert der fran-
zösischen Büchereinfuhr hat sich
114 000 auf 116 000 erhöht. Wenn die
zösischen Zahlen auch im Vergleich mit
jenigen der angelsächsischen Länder
Deutschlands, deren Sprachen als einzige
Fremdsprachen an den japanischen Obergym-
nasien gelehrt werden., immer noch gering
sindi, so zeigt ihre Entwicklung doch die
Energie der französischen Kulturpropaganda.
Die Verfasserin empfiehlt daher auch bei uns
stärkere Berücksichtigung Japans in der
Presse und im Geschichts- und Geographie-
unterricht, Austausch von Lehrern und weitere
Ausdehnung des Austausches von Studie-
renden.

Direktion und Sehr i ft lei tun g : Dr. J. I. von S a x e. Redaktion: Dr. Eckart von Sydow, Dr. Werner Richard Deusch. Verantwortlich für Inhalt und Anzeigen: Fritz-Eduard Hartmann, Berlin-Friede 3ii
Weltkunst-Verlag G. m. b. H., Berlin W 62. — Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76—77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseratenr
Verlangen. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche Vor jv-
tnng, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung, abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskripts alle Verlagsrecbte für dasselbe. Druck H. S. Hermann G. m. b. H., Berlin


rTl v ■ t
— Schauen Sie: es handelt sich t>n n ü
sehr reiche Partie, — das junge Made
entzückend, und der Vater ist Besißer
großen Fabrik.
— Hätten Sie eine Photographie?
— Von dem jungen Mädchen . . ■ •
— Aber nein, von der Fabrik!

Augsburger Gebrauchsgraphik ,
Das städt. Maximilianmuseum Nuflsb’t
bereitet für Oktober d. J. eine Wechsel ■ [(l
Stellung vor: Augsburger Gebrauchsgraph1
aller und neuer Zeit (Buchzeichen,
Visitenkarten, Geschäftsanzeigen, ide
Zunftbriefe, Mitgliedschaffskarten, D I^J
wunschkarten, Spiele und Spielkarten) 5z
bittet Sammler und Händler, für diese - ?lj
Stellung einschlägige Stücke leihweise
überlassen.

MALMEDE * GEISSENDÖRFß1
KÖLN a. Rh.
Unter Sachsenhausen 33

Galerie Ferdinand Möller
Die Berliner Galerie Ferdinand
verlegt ihre Ausstellungsräume •ir!' i!1
September nach Lüßowufer 3, um tiie^ll5/
größeren und schöneren Räumen ihr ; je)
sfellungsprogramm weiterzuführen, das
Propaganda für zeitgenössische Kunst
widmet ist.
 
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