1930
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för
L. BERNHEIMER
MÜNCHEN LENBACHPL. 3
MÖBEL / KUNSTGEWERBE / KAMINE / OFEN
ANTIQUITÄTEN: TAPISSERIEN / TEPPICHE / STOFFE / STICKEREIEN
-- OSTASIATISCHE KUNST / VERTÄFELUNGEN etc.
Leih-
Fine
Jahre
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1650’
bend-
*5. August 1956
ART./*WORLD
X. JAHRGANG, Nr. 55/54
NST
LcMONDErfwAKTS
EINZIGE ILLUSTRIERTE WOCHENSCHRIFT FÜR KUNST / BUCH
/ ALLE SAMMELGEBIETE UND IHREN MARKT
ANERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER, MUSEEN, BIBLIOTHEKEN, KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
Erscheint jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag, G. m. b. H.,
Berlin W62, Kurfürstenstr. 76-77. Telegramm-Adresse: «Weltkunst Berlin»;
in den Monaten Mai bis Oktober jeden zweiten Sonntag.
Bankkonto: Deutsche Bank u. Disconto - Gesellschaft, Depositen - Kasse M,
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 115. Postscheckkonti: Berlin 118054; Den
Haag 145512; Paris 170014; Prag 59283; Wien 114783; Zürich 8159
Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W62, Kurfürstenstr. 76-77 ■ Tel. B5 Barbarossa 7228
Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Einzel-Nummer 3 5 Pfennige. Quartal für Deutschland inkl. Postzustellung
Mk. 4.50; Lieferung durch den Verlag im Umschlag Mk. 5.50; für das
Ausland (nur im Umschlag) Mk. 4.4°; oder: Tschechoslowakei Kc 44J Frank-
reich Frs. 30; Holland hfl. 2.75; Schweiz sfrs. 7.—; u. die nicht ange-
führten Länder Mk.4.40; Übersee $ 1.80; Sammelmappen pro Jahrg.Mk. 4.50
011 vre
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ange'
Man'
Cie'
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Weifenschatz für Preußen erworben
Ausstellung im Berliner S c h 1 o ß - M if s e u m
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Trag-
mit
des Meisters
bezeichnete
Abb.) Uni
entstanden,
künstlerische
len Werken bestehende Schatz in Amerika auf.
Einige frühe Stücke daraus sicherte sich das
Museum von Cleveland. Im allgemeinen aber
fanden mehr Geräte aus späteren Zeiten Ver-
äußerung. Und diese Formungen gotischen
Charakters nahmen im Bestand des Ganzen
immerhin nur Nebenrollen ein. so daß die
architektoni-
wie fehl hier eine Be-
trachtung gehen würde,
die sich Stücken dieser
Art unter dem Gesichts-
punkt nähern wollte, so-
genanntes Kunstgewerbe
vor sich zu haben. Unter
den kleinen vergoldeten
und emaillierten
altären ragt der
dt ‘in Namen
Eilbertus
hervor (s.
1150—1160
gibt er das
Ziel für andere aus I lil-
desheim stammende
Stücke des Schatzes ab.
Lasurfarben und Minia-
turen, Silber und Kup-
fer, Edelsteine und
Der jetzt bekannt gegebene Ankauf von
dreiundvierzig der hervorragendsten Stücke
aus dem Reliquienschatz des Hauses Braun-
Schweig-Lüneburg und ihre nunmehr in einem
an der Gobelingalerie des Berliner Schlosses
grenzenden Sonderraum erfolgte Aufstellung
bildet in der Odvssee dieses unschätzbaren
bis auf unsere Tage erhalten haben. Da ist
vor allem das in Köln um 1175 in den ver-
schiedensten Techniken gearbeitete herrliche
Kuppelreliquiar in Gestalt einer byzantini-
schen Kirche, dessen überaus reicher und har-
monisch zusammenklingender
scher Aufbau zeigt,
Vorderseite des Tragaltars des Eilbertus. Hildesheim um 1150. Kupfer und Email,
Zur Erwerbung des Welfen Schatzes
35,3 : 20,7 • 12,8 cm.
(Kl. Weltkunst-Archiv)
Schnitzereien vielfältig-
ster Art und jene
Höchstleistungen mittel¬
alten nationalen Kunstbesitzes das erfreuliche
Schlußkapitel. Haben doch die letzten schick-
salsreichen Wanderungen dieses sogenannten
Weifenschatzes die Oeffentlichkeit in hohem
Maße beschäftigt. Nachdem die auf geschlos-
sene Erhaltung hinzielenden Verkaufsverhand-
lungen des letzten Herzogs von Braunschweig
gescheitert waren, ist die mit dem Namen
Heinrichs des Löwen, seiner Vorgänger und
Nachfolger verknüpfte einzigartige Sammlung
mittelalterlicher Goldschmiedearbeiten durch
ein Frankfurter Händlerkonsortium erworben
Worden. Sie ist dann (worüber hier s. Zt. aus-
führlich berichtet wurde) 1950 in Frankfurt a.
Main und in Berlin ausgestellt worden. Bald
darauf tauchte der damals noch aus 82 sakra-
hauptsüchlichsten Teile doch noch in letzter
Stunde dem weiteren Zugriff einzelner Museen
und Privatsammler entzogen und für Deutsch-
land gerettet weiden konnten.
Man kann also, obgleich er zahlenmäßig
fast um die Hälfte verringert worden ist, den-
noch von einem Weifenschatz als erhalten ge-
bliebener Einheit sprechen. Ja, wer heute vor
den Vitrinen im Berliner Schloß diesen über-
aus starken Eindruck und Glanz mittelalter-
licher Kunst auf sich wirken läßt, wird es fast
als ein Wunder betrachten müssen, daß meist
auf norddeutschem Boden entstandene und
von den bedeutendsten Meistern ihrer Zeit ge-
schaffene Denkmäler fürstlicher Frömmigkeit
sich in einer solchen Fiille und Vielgestaltigkeit
alterlicher Goldschmiedekunst wie Zellen- und
Grubenschmelz, Filigran usw. vereinigen sich
bei den Geräten dieses kirchlich-fürstlichen
Hortes plastisch, ornamental und bildlich zu
-Gestaltnngsweisen. aus denen dunkelglühend,
farbenstrahlend und metallen schimmernd ein
Stück Mittelalter aufsteigt.
Der überwiegende Teil des Schatzes, den
die Geschlechter der Brunoncn und Welfen in
dem gewaltigen Zeitraum von einem halben
Jahrtausend zusammengetragen haben, ist nie-
derdeutscher Herkunft. Aber man hat nicht
immer nur heimischen Werkstätten Aufträge
gegeben. Das früheste Stück und Wahrzeichen
der ganzen Sammlung, das goldemaillierte
Weifenkreuz in Filigran- und Perlenfassung
JULIUS BÖHLER
MÜNCHEN
HlUIAM II STRASSE 12
Alte Gemälde, Antiquitäten
und alte Möbel
Weifenkreuz. H. 32,5 cm. Italien, 11. Jahr-
hundert. Zur Erwerbung des Weifen-
schatzes (Kl. Weltkunst-Archiv)
(s. Abb.), ist bereits eine italienische Ar-
beit aus der Mitte des 11. Jahrhunderts. Und
der Weg der Betrachtung geht von Byzanz
Kunstversteigerungen
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WILHELM BÖHLER Antiquitäten / Elegante Einrichtungen des i8.Jahrh.
INHABER KARL FISCHER München / Brienner Straße 3
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L. BERNHEIMER
MÜNCHEN LENBACHPL. 3
MÖBEL / KUNSTGEWERBE / KAMINE / OFEN
ANTIQUITÄTEN: TAPISSERIEN / TEPPICHE / STOFFE / STICKEREIEN
-- OSTASIATISCHE KUNST / VERTÄFELUNGEN etc.
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1650’
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*5. August 1956
ART./*WORLD
X. JAHRGANG, Nr. 55/54
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LcMONDErfwAKTS
EINZIGE ILLUSTRIERTE WOCHENSCHRIFT FÜR KUNST / BUCH
/ ALLE SAMMELGEBIETE UND IHREN MARKT
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in den Monaten Mai bis Oktober jeden zweiten Sonntag.
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Haag 145512; Paris 170014; Prag 59283; Wien 114783; Zürich 8159
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Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
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Mk. 4.50; Lieferung durch den Verlag im Umschlag Mk. 5.50; für das
Ausland (nur im Umschlag) Mk. 4.4°; oder: Tschechoslowakei Kc 44J Frank-
reich Frs. 30; Holland hfl. 2.75; Schweiz sfrs. 7.—; u. die nicht ange-
führten Länder Mk.4.40; Übersee $ 1.80; Sammelmappen pro Jahrg.Mk. 4.50
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Weifenschatz für Preußen erworben
Ausstellung im Berliner S c h 1 o ß - M if s e u m
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Trag-
mit
des Meisters
bezeichnete
Abb.) Uni
entstanden,
künstlerische
len Werken bestehende Schatz in Amerika auf.
Einige frühe Stücke daraus sicherte sich das
Museum von Cleveland. Im allgemeinen aber
fanden mehr Geräte aus späteren Zeiten Ver-
äußerung. Und diese Formungen gotischen
Charakters nahmen im Bestand des Ganzen
immerhin nur Nebenrollen ein. so daß die
architektoni-
wie fehl hier eine Be-
trachtung gehen würde,
die sich Stücken dieser
Art unter dem Gesichts-
punkt nähern wollte, so-
genanntes Kunstgewerbe
vor sich zu haben. Unter
den kleinen vergoldeten
und emaillierten
altären ragt der
dt ‘in Namen
Eilbertus
hervor (s.
1150—1160
gibt er das
Ziel für andere aus I lil-
desheim stammende
Stücke des Schatzes ab.
Lasurfarben und Minia-
turen, Silber und Kup-
fer, Edelsteine und
Der jetzt bekannt gegebene Ankauf von
dreiundvierzig der hervorragendsten Stücke
aus dem Reliquienschatz des Hauses Braun-
Schweig-Lüneburg und ihre nunmehr in einem
an der Gobelingalerie des Berliner Schlosses
grenzenden Sonderraum erfolgte Aufstellung
bildet in der Odvssee dieses unschätzbaren
bis auf unsere Tage erhalten haben. Da ist
vor allem das in Köln um 1175 in den ver-
schiedensten Techniken gearbeitete herrliche
Kuppelreliquiar in Gestalt einer byzantini-
schen Kirche, dessen überaus reicher und har-
monisch zusammenklingender
scher Aufbau zeigt,
Vorderseite des Tragaltars des Eilbertus. Hildesheim um 1150. Kupfer und Email,
Zur Erwerbung des Welfen Schatzes
35,3 : 20,7 • 12,8 cm.
(Kl. Weltkunst-Archiv)
Schnitzereien vielfältig-
ster Art und jene
Höchstleistungen mittel¬
alten nationalen Kunstbesitzes das erfreuliche
Schlußkapitel. Haben doch die letzten schick-
salsreichen Wanderungen dieses sogenannten
Weifenschatzes die Oeffentlichkeit in hohem
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sene Erhaltung hinzielenden Verkaufsverhand-
lungen des letzten Herzogs von Braunschweig
gescheitert waren, ist die mit dem Namen
Heinrichs des Löwen, seiner Vorgänger und
Nachfolger verknüpfte einzigartige Sammlung
mittelalterlicher Goldschmiedearbeiten durch
ein Frankfurter Händlerkonsortium erworben
Worden. Sie ist dann (worüber hier s. Zt. aus-
führlich berichtet wurde) 1950 in Frankfurt a.
Main und in Berlin ausgestellt worden. Bald
darauf tauchte der damals noch aus 82 sakra-
hauptsüchlichsten Teile doch noch in letzter
Stunde dem weiteren Zugriff einzelner Museen
und Privatsammler entzogen und für Deutsch-
land gerettet weiden konnten.
Man kann also, obgleich er zahlenmäßig
fast um die Hälfte verringert worden ist, den-
noch von einem Weifenschatz als erhalten ge-
bliebener Einheit sprechen. Ja, wer heute vor
den Vitrinen im Berliner Schloß diesen über-
aus starken Eindruck und Glanz mittelalter-
licher Kunst auf sich wirken läßt, wird es fast
als ein Wunder betrachten müssen, daß meist
auf norddeutschem Boden entstandene und
von den bedeutendsten Meistern ihrer Zeit ge-
schaffene Denkmäler fürstlicher Frömmigkeit
sich in einer solchen Fiille und Vielgestaltigkeit
alterlicher Goldschmiedekunst wie Zellen- und
Grubenschmelz, Filigran usw. vereinigen sich
bei den Geräten dieses kirchlich-fürstlichen
Hortes plastisch, ornamental und bildlich zu
-Gestaltnngsweisen. aus denen dunkelglühend,
farbenstrahlend und metallen schimmernd ein
Stück Mittelalter aufsteigt.
Der überwiegende Teil des Schatzes, den
die Geschlechter der Brunoncn und Welfen in
dem gewaltigen Zeitraum von einem halben
Jahrtausend zusammengetragen haben, ist nie-
derdeutscher Herkunft. Aber man hat nicht
immer nur heimischen Werkstätten Aufträge
gegeben. Das früheste Stück und Wahrzeichen
der ganzen Sammlung, das goldemaillierte
Weifenkreuz in Filigran- und Perlenfassung
JULIUS BÖHLER
MÜNCHEN
HlUIAM II STRASSE 12
Alte Gemälde, Antiquitäten
und alte Möbel
Weifenkreuz. H. 32,5 cm. Italien, 11. Jahr-
hundert. Zur Erwerbung des Weifen-
schatzes (Kl. Weltkunst-Archiv)
(s. Abb.), ist bereits eine italienische Ar-
beit aus der Mitte des 11. Jahrhunderts. Und
der Weg der Betrachtung geht von Byzanz
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