18. Oktober 1956
X. JAHRGANG, Nr. 41/42
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EINZIGE ILLUSTRIERTE WOCHENSCHRIFT FÜR KUNST / BUCH / ALLE SAMMELGEBIETE UND IHREN MARKT
ANERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER, MUSEEN, BIBLIOTHEKEN, KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
Erscheint jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag, G.m.b.H,
Berlin W62, Kurfürstenstr. 76-77. Telegramm-Adresse: »Weltkunst Berlin»;
in den Monaten Mai bis Oktober jeden zweiten Sonntag.
Bankkonto: Deutsche Bank u. Diskonto-Gesellschaft, Depositen-Kasse M,
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 115. Postcheckkonti: Berlin 118054; Den
Haag 1455 12; Paris 170014: Prag 59283; Wien 114783; Zürich 8159
Redaktion, Verlag und Lesesaal;
Berlin W62, Kurfürstenstr. 76-77 • Tel. B5 Barbarossa 7228
Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Einzel-Nummer 35 Pfennige. Quartal für Deutschland inkl. Postzustellung
RM 4.50; Lieferung durch den Verlag im Umschlag RM 5.50; für das
Ausland (nur im Umschlag) RM 4.40; oder Tschechoslowakei Kc 50; Frank-
reich Frs. 38; Holland hfl. 3.25; Schweiz sfrs. 9.60; Österreich öS. 8.80;
und die nicht angeführten Länder RM 4.40; Übersee $ 1.80.
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Saison
Nachdem während der Sommermonate in
Deutschland die künstlerischen Veranstaltun-
gen anläßlich der Olympischen Spiele und die
Ausstellungen der Museen das Interesse der
Kunstfreunde in weitestem Maße auf sich ge-
lenkt hatten, beginnt sich jetzt wieder der
Blick dem Kunsthandel und dem Versteige-
rungswesen zuzuwenden. Die Dichte einiger
mittlerer und kleinerer Ereignisse auf dem
Versteigerungsmarkt und das lebhafte Inter-
esse, das bereits den ersten Veranstaltungen
dieser Art in den letzten beiden Wochen ent-
gegengebracht wurde, läßt bereits jetzt beim
Einsetzen der Saison einen einigermaßen leb-
haften Verlauf erwarten. Lebhaft vor allem,
Was die Ambitionen und Wünsche der Samm-
ler selbst anbelangt, die der Markt bei der
Knappheit des Angebots nur schwer befriedi-
gen lrann Wenigstens schwer.auf jenen Ge-
bieten, die man sich in Sammlerkreisen als
»international“ zu bezeichnen gewöhnt hat
”nd in deren ausgefahrenen Geleisen auch
Beginn
heute noch Mancher sein Glück zu machen
versucht. Wir haben aber an dieser Stelle
öfter darauf hingewiesen, daß zu solchem
Sammeln entweder eine äußerst feine Spürnase
und besondere Kenntnisse gehören oder Mittel,
wie sie immer und zu allen Zeiten nur wenigen
Kunstfreunden zur Verfügung standen. Durch-
forscht man heute mit den Augen des wirk-
lichen künstlerisch gebildeten Liebhabers die
Kataloge, die die kommenden Auktionen an-
zeigen, so findet man darunter eine Unzahl von
Kunstwerken, die auch den wirklichen Samm-
ler, wenn er den Blick für das künstlerisch
Wertvolle hat, befriedigen können. Es ist
nicht unbezeichnend, daß eine Berliner Kunst-
handlung ihre gegenwärtige Ausstellung unter
dem Titel „Neuland für Sammler“ eröffnet.
Wieviele solcher „Neuländer“ sind nicht nur
für Wissenschaft, sondern gerade für den
Sammler noch zu erschließen, und die Bei-
spiele, die kürzlich Sir Robert Witt für Eng-
land gab, ließen sich glücklicherweise auch in
Gürtelplatte mit Darstellung zweier miteinander kämpfender Pferde. Bronze des Ordos-Gebietes
Sammlung von der Heydt, Wien (Kl. Krystall-Verlag)
Deutschland reichlich er-
gänzen: aus sammle-
rischem Trieb mit immer
tieferem Eindringen in
die Materie bei gerin-
gen Geldmitteln einen
Kunstbesitz zu schaffen,
der nicht nur in seiner
Geschlossenheit und Ab-
rundung eine neue
künstlerische Wirkung
darstellt, sondern gerade
dadurch auch die so
sehr — vielfach fälsch-
lich als Endzweck an-
gesehene — „Wertbe-
ständigkeit“ garantiert.
Diese Art von Samm-
lern, deren wir bereits
eine ganze Anzahl be-
sitzen, zu fördern, zu
beraten und zu be-
glücken ist eine der
Hauptaufgaben des neuen
deutschen Kunsthandels.
Wie in der freischaffen-
den bildenden Kunst der
Auftrag erst die Wider-
stände und dann die
Potenzen steigert und
zu einer Auslese führt,
so darf auch für den
wahren Sammler die ge-
bietsmäßige Einengung
keine Abschreckung be-
deuten, sondern muß
eine Steigerung seiner
Bemühungen auslösen.
Hier liegen die Auf-
gaben des neuen Samm-
lertums.
J. S. D u p I e s s i s , Marie-Antoinette als Kronprinzessin. 1771
Geschenk der Familie Pierre de Nolhac an das Museum in Versailles
(Phot. Museum)
Die Sammlung von der Heydt in Wien
Im Mittelpunkt archäologischen Interesses
stehen von Tag zu Tag mehr die Forschungen
über die Ordos-Bronzen; sie gehören zu der
eurasiatischen Kunst (Nomadenkunst und Tier-
stil), die sich in der sibirischen Ebene bei
einem nomadisierenden Reitervolk entwickelt
hat. Für die Forschung von besonderem In¬
teresse ist die Sammlung, die Baron Eduard
von der Heydt, der bekannte Sammler ostasia-
tischer und moderner Kunst, erworben und
Wien als Leihgabe zur Verfügung gestellt
hat. Die Sammlung stammt größtenteils aus
dem Besitz des Pariser Kunstsammlers und
Händlers C. T. Loo; sie war auf der Ausstel-
Rahmen-Kopien
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EINZIGE ILLUSTRIERTE WOCHENSCHRIFT FÜR KUNST / BUCH / ALLE SAMMELGEBIETE UND IHREN MARKT
ANERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER, MUSEEN, BIBLIOTHEKEN, KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
Erscheint jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag, G.m.b.H,
Berlin W62, Kurfürstenstr. 76-77. Telegramm-Adresse: »Weltkunst Berlin»;
in den Monaten Mai bis Oktober jeden zweiten Sonntag.
Bankkonto: Deutsche Bank u. Diskonto-Gesellschaft, Depositen-Kasse M,
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 115. Postcheckkonti: Berlin 118054; Den
Haag 1455 12; Paris 170014: Prag 59283; Wien 114783; Zürich 8159
Redaktion, Verlag und Lesesaal;
Berlin W62, Kurfürstenstr. 76-77 • Tel. B5 Barbarossa 7228
Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Einzel-Nummer 35 Pfennige. Quartal für Deutschland inkl. Postzustellung
RM 4.50; Lieferung durch den Verlag im Umschlag RM 5.50; für das
Ausland (nur im Umschlag) RM 4.40; oder Tschechoslowakei Kc 50; Frank-
reich Frs. 38; Holland hfl. 3.25; Schweiz sfrs. 9.60; Österreich öS. 8.80;
und die nicht angeführten Länder RM 4.40; Übersee $ 1.80.
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Blick dem Kunsthandel und dem Versteige-
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mittlerer und kleinerer Ereignisse auf dem
Versteigerungsmarkt und das lebhafte Inter-
esse, das bereits den ersten Veranstaltungen
dieser Art in den letzten beiden Wochen ent-
gegengebracht wurde, läßt bereits jetzt beim
Einsetzen der Saison einen einigermaßen leb-
haften Verlauf erwarten. Lebhaft vor allem,
Was die Ambitionen und Wünsche der Samm-
ler selbst anbelangt, die der Markt bei der
Knappheit des Angebots nur schwer befriedi-
gen lrann Wenigstens schwer.auf jenen Ge-
bieten, die man sich in Sammlerkreisen als
»international“ zu bezeichnen gewöhnt hat
”nd in deren ausgefahrenen Geleisen auch
Beginn
heute noch Mancher sein Glück zu machen
versucht. Wir haben aber an dieser Stelle
öfter darauf hingewiesen, daß zu solchem
Sammeln entweder eine äußerst feine Spürnase
und besondere Kenntnisse gehören oder Mittel,
wie sie immer und zu allen Zeiten nur wenigen
Kunstfreunden zur Verfügung standen. Durch-
forscht man heute mit den Augen des wirk-
lichen künstlerisch gebildeten Liebhabers die
Kataloge, die die kommenden Auktionen an-
zeigen, so findet man darunter eine Unzahl von
Kunstwerken, die auch den wirklichen Samm-
ler, wenn er den Blick für das künstlerisch
Wertvolle hat, befriedigen können. Es ist
nicht unbezeichnend, daß eine Berliner Kunst-
handlung ihre gegenwärtige Ausstellung unter
dem Titel „Neuland für Sammler“ eröffnet.
Wieviele solcher „Neuländer“ sind nicht nur
für Wissenschaft, sondern gerade für den
Sammler noch zu erschließen, und die Bei-
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land gab, ließen sich glücklicherweise auch in
Gürtelplatte mit Darstellung zweier miteinander kämpfender Pferde. Bronze des Ordos-Gebietes
Sammlung von der Heydt, Wien (Kl. Krystall-Verlag)
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dadurch auch die so
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Diese Art von Samm-
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eine ganze Anzahl be-
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Hauptaufgaben des neuen
deutschen Kunsthandels.
Wie in der freischaffen-
den bildenden Kunst der
Auftrag erst die Wider-
stände und dann die
Potenzen steigert und
zu einer Auslese führt,
so darf auch für den
wahren Sammler die ge-
bietsmäßige Einengung
keine Abschreckung be-
deuten, sondern muß
eine Steigerung seiner
Bemühungen auslösen.
Hier liegen die Auf-
gaben des neuen Samm-
lertums.
J. S. D u p I e s s i s , Marie-Antoinette als Kronprinzessin. 1771
Geschenk der Familie Pierre de Nolhac an das Museum in Versailles
(Phot. Museum)
Die Sammlung von der Heydt in Wien
Im Mittelpunkt archäologischen Interesses
stehen von Tag zu Tag mehr die Forschungen
über die Ordos-Bronzen; sie gehören zu der
eurasiatischen Kunst (Nomadenkunst und Tier-
stil), die sich in der sibirischen Ebene bei
einem nomadisierenden Reitervolk entwickelt
hat. Für die Forschung von besonderem In¬
teresse ist die Sammlung, die Baron Eduard
von der Heydt, der bekannte Sammler ostasia-
tischer und moderner Kunst, erworben und
Wien als Leihgabe zur Verfügung gestellt
hat. Die Sammlung stammt größtenteils aus
dem Besitz des Pariser Kunstsammlers und
Händlers C. T. Loo; sie war auf der Ausstel-
Rahmen-Kopien
ANTIQUITÄTEN:
MÖBEL / KUNSTGEWERBE / KAMINE / ÖFEN
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