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9. März I5

D I E

5- APRIL 1936

X. JAHRGANG, Nr. 14

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I, MONDE* AKTS

ILLUSTRIERTE WOCHENSCHRIFT FÜR KUNST

früher:


GALERIE FRITZ SEILER

Antike Rahmen

Rahmen-Kopien

Tel.: B Z LUtzow 0562

13

Berlin W 9, Bellevuestraße

Tel.: KurfUrsl Bl 1762

kleinlich auf ihre Naturtreue hin nachgerech-
net werden, wird Respekt vor den kunstsin-
nigen Männern bekommen, die damals noch
ohne Zusammenhang mit Kennern arbeiten
mußten, wie sie heute in Museen tätig sind.

Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Einzel-Nummer 3 5 Pfennige. Quartal für Deutschland inkl. Postzustellung
Mk. 4.50; Lieferung durch den Verlag im Umschlag Mk. 5.50; für das
Ausland (nur im Umschlag) Mk. 4.40; oder: Tschechoslowakei Kc 44; Frank-
reich Frs. 30; Holland hfl. 2.75; Schweiz ifrs. 7.—; u. die nicht ange-
führten Länder Mk.4.40; Ubersee $ 1.80; Sammelmappen pro Jahrg. Mk.4.50

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Dem Einfluß dieser Institute in neuerer
Zeit wird in der noch ungeschriebenen Ge-
schichte der deutschen Kunstvereine einer
der wichtigsten Abschnitte zu gelten haben.
Denn in vielen von ihnen schaffen heute Ver-
treter staatlicher und städtischer Galerien ge-
meinsam mit Liebhabern und Freunden der
Kunst. Die Möglichkeiten und Aufgaben haben
den örtlichen Verhältnissen entsprechend
gegen früher wohl mancherlei Erweiterung
oder Spezialisierung empfangen, sind aber
auch inzwischen, man denke nur an Licht-
warks Zusammenarbeiten mit der „Gesell-

ANKAUF
Gemälde alter Meister /

schäft Hamburgischer Kunstfreunde" und an
die jetzige Wirksamkeit der Kunst- und
Museumsvereine in Chemnitz, Kassel,
usw. immer stärker im Sinne der
liehen Kunstpflege eingesetzt worden.

Stettin
öffent-
....k.

Sammlung Duke of Buccleuch. Neuerwerbung der
(Phot. Weltkunst-Archiv)

Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W62, Kurfürstenstr. 76-77 • Tel. B5 Barbarossa 7228

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VERKAUF
Alte und antike Teppiche / Gobelins

Die Goldschmiede-
Ausstellung
in Mailand

Die Absicht der Triennale, einen Gesamt-
überblick abschlüssiger Form über die Lei-
stungen der gesamten italienischen Gold-
schmiedekunst der Vergangenheit zu geben,
wird durch die zum Abschluß gebrachten Ver-
handlungen mit den jetzigen ausländischen
Besitzern entscheidender und ganze Perioden
belegender Meisterwerke möglich. Aus ganz
Europa werden in Mailand die wichtigsten
Werke italienischer Goldschmiedekunst zu-
sammenkommen. Da die Kirche weiterhin
Besitzerin wichtigster Arbeiten ist, so hat man
sich rechtzeitig mit dem Vatikan in Verbin-
dung gesetzt und es ist durch die Mitarbeit
des heiligen Stuhles möglich geworden, unter
den reichen, aber auf Tausende von Kirchen
und Klöster verstreuten Schätzen diejenigen
Werke auszuwählen, die für bestimmte Perio-
den entscheidend gewesen sind. Die Kirche
wird die Entwicklung der sakralen Gold-
schmiedekunst in den besten Werken von der
spätantiken Zeit bis zur Gegenwart belegen.
Die Triennaleleitung hat sich ferner mit den
großen Familien Italiens in Verbindung ge-
setzt. Aus dem Auslande schickt Wien die
wichtigsten Werke. Es kommen aus Wien
16 Stücke, die zusammen mit 20 Millionen Lire
versichert worden sind. Unter ihnen befindet
sich, wie bereits berichtet, die bekannte Sa-
liera des Benvenuto Cellini, dann die Leda des-
selben Meisters. München sendet zwei Werke
Sarrachis. In Dresden befindet sich ein an-
derer Hort großer italienischer Goldschmiede-
kunst. Die wichtigsten Stücke, der Neptuns-
pokal, eine Kristallflasche aus der Werkstatt
des Fontana und der große gold- und edel-
steingerahmte Spiegel aus dem XVI. Jahr-
hundert, werden die Reise nach Mailand an-
treten. Sehr selten gezeigte Stücke kommen
aus der Sammlung des Pariser Barons Roth-
schild. Der Louvre sendet jenen famosen, in
Italien seiner heimlichen Ausfuhr wegen ganz
unbekannt gebliebenen pompejanischen Silber-
schatz von Boscoreale, der bis zur Auffindung
des Silberschatzes aus dem Haus des Mäander,
der freilich noch schöner und reicher ist, der
einzige vollkommene Satz antiken Tafel-
geschirres war, ferner den sogenannten Schatz
der Heiligen-Geist-Kapelle. Ob einzelne Stücke
aus Amerika kommen werden, ist noch nicht
bestimmt. Unter allen Umständen aber wird
man schon nach diesen Angaben vor einer
Prunk- und Paradeausstellung der histori-
schen italienischen Goldschmiedekunst stehen,
wie er in diesem Jahrhundert noch nicht bei-
sammen war. -th

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den Grundstock für das Museum schuf, wur-
den fast alljährlich Bilder von Caspar David
Friedrich angekauft. Wer die damaligen aus-
führlichen Pressestimmen nachschlägt, in
denen die Rückfigur der Frau im „Sonnenauf-
gang“ mit einem Feueranbeter der Sandwichs-
inseln verglichen wird oder die optischen
Lichteffekte des jetzt in der Osloer Galerie
befindlichen ..Greifswald Mondschein“

Außer der Landschaft von Rubens „The
Watering Place“, über deren Erwerbung wir
bereits in der letzten Nummer berichteten und
die wir hier abbilden können, gelangte eine
imposante Ansicht von Hadleigh Castle von
John Constable neuerdings in den Besitz der
Londoner National Gallery (s. Abb. S. 4). Diese
aufgewühlte, sturmgepeitschte Landschaft in
ihren schweren, dunklen Farben erregte bei

PAUL TIECKE
Restaurierungen aller Art
W62, LUlzowplalz 11

ILLUSTRIERTE WOCHENSCHRIFT FÜR KUNST / BUCH / ALLE SAMMELGEBIETE UND IHREN MARKT
°PplZlELLES ORGAN DER REICHSKAMMER DER BILDENDEN KÜNSTE/FACHGRUPPE: KUNST- UND ANTIQUITÄTENHANDEL

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Ber|.c^e'nt jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag, G. m. b. H.,
in ? Kurfürstenstr. 76-77. Telegramm-Adresse: «Weltkunst Berlin»;
Ba Monaten Juli bis September jeden zweiten Sonntag.
Be 1 °nt°: Deutsche Bank u. Disconto - Gesellschaft, Depositen - Kasse M,
pj *n W Kurfürstenstr. 115. Postscheckkonti: Berlin 118054; Den
*iR 1455 12; Paris 170014; Prag 59283; Wien 114783; Zürich 8159

Kunstvereine und öffentliche Kunstpflege
8(5^"ter den Kunstvereinen der deutschen
v°n "k können einige bereits auf ein Bestehen
er8tpUber hundert Jahren zurückblicken. Die
MihA . tlalL(m sicb . in Karlsruhe, Hamburg,
berSf j6n’ Bremen, Berlin, Dresden und Hal-
Vm a't gebildet. Richtunggebend für ähnliche
kle: rnehniungen in anderen größeren und
des ®ren Orten wurden aber erst die Statuten
Ver . zu Düsseldorf gegründeten „Kunst-
,ln.s für die Rheinlande und Westfalen“.
öffp ?>. da: »Nur wenn die Kunst mit dem
bef 'eben Bedürfnisse, mit dem Volksleben
Bleibt, wird sie, wenn die übrigen
tun.Stl®en .Bedingungen glücklichen Wachs-
Hi* ST zugjeich eintreten, Popularität vereinigt
die vpe?Btüt zeigen. — Die Schönheit ist wie
uiisschr rbeit nicht zu kaufen, nicht in einen
ist „• ueßlichen Privatbesitz zu bringen, sie
Hit pemeiugut der Menschheit. Nicht da-
ihret.<r"'^e Reiche und Vornehme sich allein
gesche*" i11611’ ward sie dem Menschengeschlecht
geseh] 'n’ s°ndern damit das ganze Menschen¬
kind . an ihr sich erhebe und begeistere
l.(jSllr|'" ihren Offenbarungen eine heitere
vorle ?<der Rätsel finde, die das Leben jedem
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deinUrC^ diese Grundsätze, formuliert von
KunstV^ Beute unvergessenen und gelesenen
Verej . toriker Schnaase, hat sich die Kunst-
StanöSldee schon in ihrer Frühzeit auf den
beitr'nPUnkt gestellt, daß die durch Mitglieder-
Ausstellungen und Vorlesungen auf-
ScBließp611 beträchtlichen Mittel nicht aus-
s°Udp 'Cl Einzelwünschen zugute kommen,
auch für Werke in Kirchen, Rat-
'kßnd 5 und öffentlichen Sammlungen ver-
E olgee Werden müßten. Ein Ziel, dem in der
liehep2t\*i zum Teil nicht überall mit ernst-
Sßin Absicht und Kraft nachgeeifert worden
eine weil dann wohl fast alle diese Ver-
Meekf re Preise viel zu weit oder zu eng
Zeit d*"' Es wurde auch, besonders vor der
Pr0(jA®r Erfindung der Photographie, für Re-
Mittp] i°nen als Vereinsgaben erhebliche
\y unnütz vertan.
klajip61,.. aber mit Ludwig Richter darüber
Kiinst] fdhren wollte, daß die Wünsche der
einem Absatzgebiet für ihre
Aerej die Gründung und Tätigkeit mancher
eigenp? ,0^ stärker bestimmt haben, als das
B’lder 1Clle Redürfnis des Publikums nach
fasse^11’ darf doch wiederum nicht außer acht
viel y Wfdcbe Ströme von Anregungen, wie-
Eipjgt eranschaulichung von guter deutscher
entle„ durch diese Vereinigungen bis in die
Es gjk.nsb;n Gegenden getragen worden ist.
äigfaltj aus älteren und neueren Zeiten man-
städtis fe B®’spiele dafür, wie sich das vielen
\’chen p11 und auch privaten, später in öffent-
Segen Besitz gelangten Sammlungen von
aUe}1 ?®wesene Mäzenatentum dieser Vereine
den q Ur diejenigen Künstler einsetzte, die
macb und Sehvermögen ihrer Tage
^e8rünri en’ Eür die Verlosungen des 1834
f’oinn, fden „Stettiner Kunstvereines für
Piivaj 11 ’ der nicht als einziger aller dieser
en Vereinigungen in seiner Stadt auch

Die Neuerwerbungen
der Londoner Nationalgalerie
ihrer ersten Ausstellung in der Akademie in
London 1829 zwar gewaltiges Aufsehen, stieß
aber bei der Kritik auf solche Ablehnung, daß
der Künstler das Bild bis zu seinem Tode im
Atelier behielt, so daß es erst mit seinem Nach-
laß verkauft wurde. Jetzt ist ihm in Saal 22
der National Gallery der verdiente Ehrenplatz
zuteil geworden in nächster Nähe der großen
niederländischen Landschafter.

Alte Gemälde, Antiquitäten
und alte Möbel Kunstversteigerungen
 
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