DIE WELTKUNST
Jalirg^X, Nr. 41 /42 vom 18. Oktober 1936
BERNH.CARL LUCKI
gemälderestaurator
6eRLIN.-CHARLBG., SCH LUTERSTR.24
TELEFON: C 2 1697
Erstklassige Restaurierungen,
Einzigstes vollkommen eingerich-
tetes Atelier f. Röntgenaufnahmen,
Durchleuchtungen, Quarzlampen-
und mikroskopische Untersuchun-
gen, Farbenanalysen
Stuttgart
Hans Briihlmann
zum Gedächtnis
Zutritt
Am 29. September sind es 25 Jahre
her, daß Hans Briihlmann aus dem
Leben schied. Aus diesem Anlaß hat
das Kunsthaus Schalter in
Stuttgart aus deutschem Mu-
seums- und Privatbesitz eine Aus-
stellung von Werken des Frühvollen-
deten veranstaltet. Briihlmann, 1878
lu Amrisweil in der Nähe des Boden-
sees geboren, war dann als Glas-
'halergesell nach Hamburg gegangen,
öort sah Lichtwark Zeichnungen
von
91m
G. W. Völcker , Stilleben. 1936. 87 . 67 cm.
Ausstellung: Galerie Dr. Luz, Berlin
(Kl. Luz)
ihm und verschaffte ihm
Grafen Kalckreuth, der damals an
der Stuttgarter Kunstschule lehrte. Die
Ausstellung bei Schaller enthält einige
Gemälde aus dieser Zeit. „Bald offen-
barte sich ihm die Phantasiebedeutung der
des Grafen Kalckreuth in Stuttgart, fand
Brühlmann einen Theoretiker, der ihm auch
die erste Möglichkeit bot, den neuen Aus-
drucksstil in Wandbildern zu entwickeln.
Theodor Fischer hatte soeben die Pfullinger
Hallen vollendet. Die Ausmalung des Musik-
saales wurde, unter Holzels Leitung mehreren
jungen Künstlern übertragen, darunter Brühl-
mann. Wenn heute dieser Saal mit Recht als
eines der wichtigsten Denkmale der neuen
Monumentalmalerei gefeiert wird, so verdankt
er es vor allem den beiden Wandbildern
Brühlmanns, der „Resignation“ und der „Her-
abkunft der Freude“. Die schöne Studie zur
Resignation ist auf der Stuttgarter Ausstel-
lung wieder zu sehen. In der Folgezeit wen-
dete sich der junge Künstler neuen Färb- und
Raumproblemen zu. Das Emmausbild an der
Stuttgarter Erlöserkirche (1909) zeigt den Be-
ginn dieser Entwicklung. Kleine Aktkompo-
sitionen im Sinne Cezannes und große Einzel-
gestalten geben eine Vorstellung von dem
großen Wollen des Künstlers. Landschafts-
bilder und Stilleben der Jahre 1909/11 lassen
erkennen, wie er aus der bloßen Naturform
immer mehr einen ausdrucksvollen Stil ent-
wickelte. Mitten im vollen Schaffen wurde
dem verantwortungsvollen Künstler durch den
Tod der Pinsel aus der Hand genommen.
9töln
Georg Mine
Der belgische Bildhauer George Minne, dem
die Kölner Galerie Dr. Becker zum
siebzigsten Geburtstag eine fesselnde
Sonderausstellung bereitet hat, lebte
üunier in der Spannung zwischen den
beiden Möglichkeiten des körperhaf-
ten Bildens. Der „Volksredner“ von
1904 wächst aus dem Block, der wie
eine Kanzel ist. Und diese Einheit,
lies Ineinanderaufgehen ist ein-
drucksvoller und sinnhaltiger in der
Einigen Gruppe „Mutter und Kind“
von 1923 verwirklicht. George Minne,
von dem Wilhelm Lehmbruck
Manche Anregung übernahm, ist ein
Bildhauer von echtem Temperament,
vOn vorbildlicher Haltung den Auf-
gaben und dem Material gegenüber
9ud ein Künstler von hohem Rang,
hu Alter noch von jugendlicher
Frische. K. H. B.
Farbe und die Stimmungsgewalt der Aus-
druckslinie“, schreibt sein Biograph Arthur
Roessler, der seinem Andenken 1918 eine liebe-
volle Schilderung seines Lebens und seiner
Kunst widmete. In Hölzel, dem Nachfolger
Wiesbaden
Neuerwerbungen der
Kunstsammlung 1955-56
Die Wiesbadener Kunstsamm-
lung hat nach einiger Zeit der Vorbereitung
ihre Pforten wiederum geöffnet, um sich in
neuer Form und mit einem durch die Erwer-
bungen der Jahre 1955 und 1956 sowie zahl-
reiche Leihgaben wesentlich erweiterten In-
halt den Besuchern darzustellen.
Bei dieser Neugestaltung der Galerie be-
strebte sich die Museumsleitung, der Samm-
lung den Charakter des Zufälligen und Zu-
sammenhanglosen zu nehmen, indem sie sich
zunächst bemühte, den vorhandenen Bestand
an deutschen Gemälden des 19. und 20. Jahr-
hunderts sinnvoll und in sorgfältiger Auswahl
zu ergänzen und zurückgreifend auch dem
deutschen 18. Jahrhundert besonderen Nach-
druck zu geben. Weiterhin aber mußte, der
internationalen Bedeutung Wiesbadens Rech-
nung tragend, dafür gesorgt werden, der Gale-
rie durch Ausbau der niederländischen und
Angliederung einer italienischen Abteilung
überlokale Bedeutung zu geben.
Von besonderer Wichtigkeit war daher der
Ankauf eines großen Kirchenbildes der italie-
nischen Hochrenaissance, das früher der
Sammlung Wesendonck angehörte und die
„H eimsuchung Mariae“ darstellt (siehe
Abbildung). Obwohl es sich bei dem Bilde,
das seit langem in der Literatur bekannt ist,
um ein Meisterwerk von individueller künst-
lerischer Haltung handelt, ist sein Meister bis-
Standuhr in weiß-grüner Fassung mit vergoldeten
Schnitzereien, Figuren von Balthasar Permoser, 1. Hälfte
des 18. Jahrhundert
München, Wilhelm Böhler
(Aus d. Abbildungsserie: ,,Sammlerstücke a. d. dt. Kunst-
handel") (Photo Böhler)
Figuren von Balthasar Permoser (1650—1732). Ausschnitt der Standuhr
des 18. Jahrhunderts. München, Wilhelm Böhler. (Aus d. Abbildungs-
serie: „Sammlerstücke a. d. dt. Kunsthandel") (Photo W. Böhler)
her unbekannt. Dr. H e r-
m a n n Voß, der Direk¬
tor der Wiesbadener
Kunstsammlung, der über
das Gemälde einen aus¬
führlichen Aufsatz als
Sonderdruck erscheinen
ließ, konnte nach weisen,
daß es nicht, wie bisher
fälschlich angenommen
wurde, aus Genua, son¬
dern aus der Kirche
S. Giacomo in Savona
stammt, in die es von
der dort ansässigen Adels¬
familie Salineri gestiftet
wurde, um lange Zeit
zu den meistgefeierten
Kunstwerken dieses Got¬
teshauses zu gehören.
Ein zweites Gemälde, die
„Apostel am Grabe
der Mari a“, aus dem
Besitze der Staatl. Mu¬
seen, Berlin, dessen Ver-
wandtschaft mit der
„Heimsuchung“ bereits
erkannt worden war,
konnte mit dieser als
Leihgabe vereinigt wer¬
den. Hierbei ergab sich
eine so schlagende Aehn-
lichkeit in jeder Be-
ziehung, daß auf die
gleiche Meisterhand ge-
schlossen werden muß.
ja, sogar die Vermutung
der Zusammengehörig-
keit beider Bilder zu
einem Altarwerk außer-
ordentlich nahegelegt
wird.
Ferner konnten je
eine charakteristische
Probe der florentini-
schen und veneziani¬
schen Bildniskunst erwor¬
ben werden, das Porträt
eines Florentiner Edelmannes von Carlo
Portelli und das reizvolle Bildnis einer
jungen Frau als Flora, das die Ueberlieferung
der Marietta Tintoretto zuschreibt.
Für die niederländische Abteilung konnte
die in der Literatur bereits seit langem be-
kannte, ungewöhnlich anziehende Darstellung
des Christuskindes mit der Weintraube von
Joos van Cleve angekauft werden, die
durch ihre leuchtende Farbigkeit besonders
besticht. Ferner eine charakteristische Land-
schaft von Vinckeboons und ein reizen-
des Genrebild des J. Horemans, eine er-
verleihen den Sälen des deutschen 18. Jahr-
hunderts verstärkten Nachdruck. Für das
19. Jahrhundert konnte Böcklins berühmter
..Frühlingstag“ als Leihgabe der Nationalgale-
rie gewonnen werden; kürzlich gelang außer-
dem der Ankauf des bisher unbekannten sorg-
fältig ausgeführten Kartons zu dem Fresko
„Magna Mater“ im Treppenhaus des Basler
Museums von 1869 (s. Abb. S. 4). Die pla-
stisch prachtvoll durchgeführten Figuren sind
von überraschender Wirkung, die durch die
weiche Gestaltung der Wolken und des Was-
sers noch gesteigert wird. Eine farbig sehr
Meister der Wiesbadener Heimsuchung, Heimsuchung Mariae. Neuerwer-
bung der Wiesbadener Kunstsammlung (Kl. Museum)
götzliche Schulszene, die den vorhandenen Be-
stand glücklich ergänzt.
Zwei große | Ideallandschaften Joseph
F a i s t e n b e r g e r s , je eine Landschaft von
Chr. W. E. Dietrich und J. Franz B eich
und eine Rheinansicht des Ch. G. Schütz
effektvolle Felsenlandschaft, ein Spätwerk
J. W. Schirmers von 1865, und eine noch
tief in der Romantik verwurzelte nächtliche
Waldszene C. Friedrich Lessings von
1846 bilden wichtige Ergänzungen der Düssel-
dorfer Schule.
Galerie Baudenbach
München
erster Meister
Dietlindenstraße 5
An- u. Verkauf
Jalirg^X, Nr. 41 /42 vom 18. Oktober 1936
BERNH.CARL LUCKI
gemälderestaurator
6eRLIN.-CHARLBG., SCH LUTERSTR.24
TELEFON: C 2 1697
Erstklassige Restaurierungen,
Einzigstes vollkommen eingerich-
tetes Atelier f. Röntgenaufnahmen,
Durchleuchtungen, Quarzlampen-
und mikroskopische Untersuchun-
gen, Farbenanalysen
Stuttgart
Hans Briihlmann
zum Gedächtnis
Zutritt
Am 29. September sind es 25 Jahre
her, daß Hans Briihlmann aus dem
Leben schied. Aus diesem Anlaß hat
das Kunsthaus Schalter in
Stuttgart aus deutschem Mu-
seums- und Privatbesitz eine Aus-
stellung von Werken des Frühvollen-
deten veranstaltet. Briihlmann, 1878
lu Amrisweil in der Nähe des Boden-
sees geboren, war dann als Glas-
'halergesell nach Hamburg gegangen,
öort sah Lichtwark Zeichnungen
von
91m
G. W. Völcker , Stilleben. 1936. 87 . 67 cm.
Ausstellung: Galerie Dr. Luz, Berlin
(Kl. Luz)
ihm und verschaffte ihm
Grafen Kalckreuth, der damals an
der Stuttgarter Kunstschule lehrte. Die
Ausstellung bei Schaller enthält einige
Gemälde aus dieser Zeit. „Bald offen-
barte sich ihm die Phantasiebedeutung der
des Grafen Kalckreuth in Stuttgart, fand
Brühlmann einen Theoretiker, der ihm auch
die erste Möglichkeit bot, den neuen Aus-
drucksstil in Wandbildern zu entwickeln.
Theodor Fischer hatte soeben die Pfullinger
Hallen vollendet. Die Ausmalung des Musik-
saales wurde, unter Holzels Leitung mehreren
jungen Künstlern übertragen, darunter Brühl-
mann. Wenn heute dieser Saal mit Recht als
eines der wichtigsten Denkmale der neuen
Monumentalmalerei gefeiert wird, so verdankt
er es vor allem den beiden Wandbildern
Brühlmanns, der „Resignation“ und der „Her-
abkunft der Freude“. Die schöne Studie zur
Resignation ist auf der Stuttgarter Ausstel-
lung wieder zu sehen. In der Folgezeit wen-
dete sich der junge Künstler neuen Färb- und
Raumproblemen zu. Das Emmausbild an der
Stuttgarter Erlöserkirche (1909) zeigt den Be-
ginn dieser Entwicklung. Kleine Aktkompo-
sitionen im Sinne Cezannes und große Einzel-
gestalten geben eine Vorstellung von dem
großen Wollen des Künstlers. Landschafts-
bilder und Stilleben der Jahre 1909/11 lassen
erkennen, wie er aus der bloßen Naturform
immer mehr einen ausdrucksvollen Stil ent-
wickelte. Mitten im vollen Schaffen wurde
dem verantwortungsvollen Künstler durch den
Tod der Pinsel aus der Hand genommen.
9töln
Georg Mine
Der belgische Bildhauer George Minne, dem
die Kölner Galerie Dr. Becker zum
siebzigsten Geburtstag eine fesselnde
Sonderausstellung bereitet hat, lebte
üunier in der Spannung zwischen den
beiden Möglichkeiten des körperhaf-
ten Bildens. Der „Volksredner“ von
1904 wächst aus dem Block, der wie
eine Kanzel ist. Und diese Einheit,
lies Ineinanderaufgehen ist ein-
drucksvoller und sinnhaltiger in der
Einigen Gruppe „Mutter und Kind“
von 1923 verwirklicht. George Minne,
von dem Wilhelm Lehmbruck
Manche Anregung übernahm, ist ein
Bildhauer von echtem Temperament,
vOn vorbildlicher Haltung den Auf-
gaben und dem Material gegenüber
9ud ein Künstler von hohem Rang,
hu Alter noch von jugendlicher
Frische. K. H. B.
Farbe und die Stimmungsgewalt der Aus-
druckslinie“, schreibt sein Biograph Arthur
Roessler, der seinem Andenken 1918 eine liebe-
volle Schilderung seines Lebens und seiner
Kunst widmete. In Hölzel, dem Nachfolger
Wiesbaden
Neuerwerbungen der
Kunstsammlung 1955-56
Die Wiesbadener Kunstsamm-
lung hat nach einiger Zeit der Vorbereitung
ihre Pforten wiederum geöffnet, um sich in
neuer Form und mit einem durch die Erwer-
bungen der Jahre 1955 und 1956 sowie zahl-
reiche Leihgaben wesentlich erweiterten In-
halt den Besuchern darzustellen.
Bei dieser Neugestaltung der Galerie be-
strebte sich die Museumsleitung, der Samm-
lung den Charakter des Zufälligen und Zu-
sammenhanglosen zu nehmen, indem sie sich
zunächst bemühte, den vorhandenen Bestand
an deutschen Gemälden des 19. und 20. Jahr-
hunderts sinnvoll und in sorgfältiger Auswahl
zu ergänzen und zurückgreifend auch dem
deutschen 18. Jahrhundert besonderen Nach-
druck zu geben. Weiterhin aber mußte, der
internationalen Bedeutung Wiesbadens Rech-
nung tragend, dafür gesorgt werden, der Gale-
rie durch Ausbau der niederländischen und
Angliederung einer italienischen Abteilung
überlokale Bedeutung zu geben.
Von besonderer Wichtigkeit war daher der
Ankauf eines großen Kirchenbildes der italie-
nischen Hochrenaissance, das früher der
Sammlung Wesendonck angehörte und die
„H eimsuchung Mariae“ darstellt (siehe
Abbildung). Obwohl es sich bei dem Bilde,
das seit langem in der Literatur bekannt ist,
um ein Meisterwerk von individueller künst-
lerischer Haltung handelt, ist sein Meister bis-
Standuhr in weiß-grüner Fassung mit vergoldeten
Schnitzereien, Figuren von Balthasar Permoser, 1. Hälfte
des 18. Jahrhundert
München, Wilhelm Böhler
(Aus d. Abbildungsserie: ,,Sammlerstücke a. d. dt. Kunst-
handel") (Photo Böhler)
Figuren von Balthasar Permoser (1650—1732). Ausschnitt der Standuhr
des 18. Jahrhunderts. München, Wilhelm Böhler. (Aus d. Abbildungs-
serie: „Sammlerstücke a. d. dt. Kunsthandel") (Photo W. Böhler)
her unbekannt. Dr. H e r-
m a n n Voß, der Direk¬
tor der Wiesbadener
Kunstsammlung, der über
das Gemälde einen aus¬
führlichen Aufsatz als
Sonderdruck erscheinen
ließ, konnte nach weisen,
daß es nicht, wie bisher
fälschlich angenommen
wurde, aus Genua, son¬
dern aus der Kirche
S. Giacomo in Savona
stammt, in die es von
der dort ansässigen Adels¬
familie Salineri gestiftet
wurde, um lange Zeit
zu den meistgefeierten
Kunstwerken dieses Got¬
teshauses zu gehören.
Ein zweites Gemälde, die
„Apostel am Grabe
der Mari a“, aus dem
Besitze der Staatl. Mu¬
seen, Berlin, dessen Ver-
wandtschaft mit der
„Heimsuchung“ bereits
erkannt worden war,
konnte mit dieser als
Leihgabe vereinigt wer¬
den. Hierbei ergab sich
eine so schlagende Aehn-
lichkeit in jeder Be-
ziehung, daß auf die
gleiche Meisterhand ge-
schlossen werden muß.
ja, sogar die Vermutung
der Zusammengehörig-
keit beider Bilder zu
einem Altarwerk außer-
ordentlich nahegelegt
wird.
Ferner konnten je
eine charakteristische
Probe der florentini-
schen und veneziani¬
schen Bildniskunst erwor¬
ben werden, das Porträt
eines Florentiner Edelmannes von Carlo
Portelli und das reizvolle Bildnis einer
jungen Frau als Flora, das die Ueberlieferung
der Marietta Tintoretto zuschreibt.
Für die niederländische Abteilung konnte
die in der Literatur bereits seit langem be-
kannte, ungewöhnlich anziehende Darstellung
des Christuskindes mit der Weintraube von
Joos van Cleve angekauft werden, die
durch ihre leuchtende Farbigkeit besonders
besticht. Ferner eine charakteristische Land-
schaft von Vinckeboons und ein reizen-
des Genrebild des J. Horemans, eine er-
verleihen den Sälen des deutschen 18. Jahr-
hunderts verstärkten Nachdruck. Für das
19. Jahrhundert konnte Böcklins berühmter
..Frühlingstag“ als Leihgabe der Nationalgale-
rie gewonnen werden; kürzlich gelang außer-
dem der Ankauf des bisher unbekannten sorg-
fältig ausgeführten Kartons zu dem Fresko
„Magna Mater“ im Treppenhaus des Basler
Museums von 1869 (s. Abb. S. 4). Die pla-
stisch prachtvoll durchgeführten Figuren sind
von überraschender Wirkung, die durch die
weiche Gestaltung der Wolken und des Was-
sers noch gesteigert wird. Eine farbig sehr
Meister der Wiesbadener Heimsuchung, Heimsuchung Mariae. Neuerwer-
bung der Wiesbadener Kunstsammlung (Kl. Museum)
götzliche Schulszene, die den vorhandenen Be-
stand glücklich ergänzt.
Zwei große | Ideallandschaften Joseph
F a i s t e n b e r g e r s , je eine Landschaft von
Chr. W. E. Dietrich und J. Franz B eich
und eine Rheinansicht des Ch. G. Schütz
effektvolle Felsenlandschaft, ein Spätwerk
J. W. Schirmers von 1865, und eine noch
tief in der Romantik verwurzelte nächtliche
Waldszene C. Friedrich Lessings von
1846 bilden wichtige Ergänzungen der Düssel-
dorfer Schule.
Galerie Baudenbach
München
erster Meister
Dietlindenstraße 5
An- u. Verkauf