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4

DIE WELTKUNST

Jahrg. X. Nr. 51/52 vom 20. Dezember 1936




Mark

Nr


Kunst in

der

Kunsfliieralur

Meister

PREISBERICHTE

Mark

Mark

Mark

Kare

I

Kurbotel Monte Verita

Schweiz

Ascona

Das Hotel der Kunstfreunde

DAS GUTE HOTEL

in der Reihe der „Kunstbücher des
der ehemalige Duisburger Museums-

210.—
150.—

600.—
360 —
250.—
250.—
160 —
740.—

Kunst
bean-
W. M.

den
An-
—h.

Mit dieser Ausgabe ist das IV. Quartal 1956
beendet.
Wir bitten, die Abonnementsgebühr für das
I. Quartal 193”, sofern noch nicht bezahlt, im
Betrage von RM 4.50 (für Deutschland) oder
RM 4.40 (für das Ausland, ausgenommen die
Schweiz sfr. 9.60) bis zum 5. Januar 1937 unter
Benutzung der beiliegenden Zahlkarte einzu-
senden. Anderenfalls werden wir uns erlauben,
am 5. Januar 1957 den Quartalsbetrag durch
die Post nachnehmen zu lassen. Der Jahres-
beitrag für Deutschland beträgt RM 18.—, für
das Ausland RM 17.60 (mit Ausnahme der
Schweiz sfrs. 58.40). Die in der jeweiligen
Währung des Landes festgesetzten Quartals-
beträge finden Sie im Titel der Zeitschrift.

Büste Lafontaines

H o u d o n ,
Marmor, H. 90 cm
Versteigerung der Sammlung Gas:on
R. Glandaz, Paris, 24. November 1936:

van Mander, Jephtas Tochter. 60 : 116 cm

Brachte auf der
Menier durch Me
ffr. 930 000 (Schätzungspreis ffr. 125 000) (Photo Glandaz)

Landschaft (s. Abb. S. 3), Jacob und Salomon
Ruysdael mit charakteristischen Wasserfall-
und Flußlandschaften; doch ist auch Jan Steen
mit einer sehr frühen, hübschen und vor allem
kunsthistorisch interessanten, stark an van
Goyen gemahnenden Landschaft zu sehen,
während van Goyen selbst in einer schönen

dium fortgeschrittener Renovation. Voraus
ging die Festigung des zu einer schwammarti-
gen Masse zermürbten Holzes, wobei ein eige-
nes Verfahren zur Anwendung kommt. Eine Be-
weinung Christi steht unter dem Einfluß Hans
Leinbergers, ist aber doch oberbayerisch um
1520. Eine wundervolle mittelrheinische Arbeit
der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts ist die
Madonna aus der Pfarrkirche von Gundel-
fingen. Als Kleinplastik ein Juwel ist die
Muttergottes aus der Kirche von Regen, der
Straubinger Madonna mit dem Rosenstrauch
im Bayr. Nationalmuseum nahestehend, also
ein Werk des Regensburger Kunstkreises um
1330. Man wird vielleicht hie und da im Zwei-
fel sein können, ob man wirklich auf das alte
Gold, den ursprünglichen Farbton gestoßen ist,
aber nirgends stört ein Mißklang das einheit-
liche Bild. L. F. F.

Band
Hoff,
langjährige Betreuer des Werkes von Lehm-
lange erwartete Lehmbruck-Biographie vor.

gestütztes
in
die

Wegen der Feiertage vereinigen wir aus
technischen Gründen die beiden letzten
Ausgaben dieses Jahres (Nr. 51 u. Nr. 52)
in dieser Doppelnummer 51/52 vom 20.
Dezember 1936. Die nächste Ausgabe
erscheint am 3. Januar 1937

Franz, München als deutsche Kulturstadt im 19. Jahr-
hundert. Verlag Walter de Gruyter &
Co., Berlin, 1936. (Geb. RM 4.80.)
Ueber Münchens Eigenleben als deutsche Kulturstadt
der neueren und neuesten Zeit gibt es eigenartiger
Weise kein zusammenfassendes selbständiges Buch. Das
vorliegende Buch bietet zum ersten Male diese Zusam-
menschau des vielgestaltigen, reichen geistigen und
künstlerischen Lebens im München des 19. Jahrhunderts.
Ein Ausblick in das große Geschehen unserer Tage
spannt den Bogen von der Vergangenheit zur Gegen-
wart. Das Kunstzeitalter Ludwigs I., München als Heim-
siätte deutscher Wissenschaft seit der Mitte des 19. Jahr-
hunderts, die Wagnerepoche Ludwigs II., die Großstadt
an der Jahrhundertwende und in der Gegenwart sind
Höhepunkte der Darstellung.

Flußlandschaft mit Schloß von 1636 und einer
kleineren, 1653 datierten Landschaft zu studie-
ren ist. Ein prächtiges Werk des malerische-
sten aller Stillebenmaler, van Beyerens. darf
als reiches und in Farbe und Komposition
wohlgelungenes Beispiel seiner großen
in jeder Sammlung einen Ehrenplatz
sprachen.

Kopf des Johannes im 18. Jahrhundert seiner
üppigen Haarkrone beraubt wurde, ein eben-
falls eigenhändiger Joh. Baptist um 1490 aus
der Pfarrkirche zu Haßfurt und schließlich
die majestätische Kreuzigungsgruppe aus Eibel-
stadt um 1520.
Den Mittelpunkt der Schau bildet aber
diesmal Jörg Lederers großer Altar mit der
Krönung Mariä, datiert 1519, aus der Pest-
kapelle in Hindelang. Aus derselben Kapelle
stammen noch zwei figürliche Wandtafeln, ein
schwäbischer Palmesel um 1480 und die von
Konservator Roth entdeckte, im byzan-
tinischen Stil nach einem alten römischen
Gnadenbilde gemalte Madonna, die auch von
der Pinakothek Hans Holbein d. Ae. zuge-
wiesen wird (dat. 1493).
Ikonographisch interessant sind zwei Altar-
flügel aus Bad Oberndorf, schwäbische Schule
um 1480. Dargestellt sind in der blutrünsti-
gen Art der Zeit die Vorbereitungen zur An-
nagelung Christi. Ein Vesperbild aus der
Friedhofskapelle Allersberg, wohl eine Nürn-
berger Skulptur um 1400, zeigt sich im Sta-

August Hoff: Wilhelm Lehmbruck.
sein Werk. 126 S. m. 90
geb. 4.80). Rembrand-
1936.
Als 16.
Volks" legt
direkter und
bruck, seine
Die intime Kenntnis des Verfassers und seine innere
Verwachsenheit mit dem Schaffen des Plastikers ver-
lebendigen die Darstellung dieses reichen und tragischen
Künstlerlebens und schaffen, unterstützt von guten Abbil-
dungen, jene Atmosphäre des Mitfühlens, die zum Er-
lebnis der Größe der Kunst Lehmbrucks führt.

Hermann Uhde-Bernays: Carl Spitzweg, des Meisters
Leben und Werk. 198 S., ca. 200 Abb. (Lwd.
RM 12.—). Verlag R. P i p e r & Co., München,
o. J.
Diese zehnte, ergänzte und vermehrte Auflage des
nunmehr bereits klassisch gewordenen Spitzweg-Buchs,
vom Verlag mit großer Liebe und Sorgfalt mit Farb-
tafeln, Autotypien und Strichätzungen ausgestattet, unter-
scheidet sich inhaltlich kaum von Ihren Vorgängern. Der

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223
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225

Bilder des Bethlehemitischen Kindermordes
und der Großmut Scipios (Abb. Valentiner,
K. v. M., 1950). Sehr bezeichnend ist die merk-
würdige Bildung der Pferde, die schon 1581
auf dem Altar von Coutrai auftreten. Jeden-
falls handelt es sich um das Bild, das v. Man-
der zufolge eines Auftrages gemalt hat und
das in seiner Lebensbeschreibung (Floerke
„Das Malerbuch van Manders“ II, S. 404) als
„eine sehr feine Geschichte von Jephta“ ge-
schildert wird. Das Bild ist ausgezeichnet er-
halten und zeigt ein ungemein lebhaftes Kolo-
rit. F.

Reinhold Schneider: Gestalt und Seele, das Werk des
Malers Leo von König. 98 S., 67 Tafeln. (Lwd.
RM 8.—). Insel-Verlag, Leipzig, 1936.
Das Schaffen Leo von Königs, still aber konsequent
neben den Modeströmungen der letzten Jahrzehnte eine
Linie nobelsten Künstlertums aufzeigend, erscheint heute
undenkbar als Vorwurf einer „Monographie" im üblichen
Sinne. So vereinigt dieses besinnliche und beschauliche
Buch, bezeichnenderweise vom Insel-Verlag herausgege-
ben und in der traditionell vornehmen Weise ausge-
stattet, neben einer anscheinend zufälligen Auswahl aus
dem reichen Werk des Malers, innerlich von einer heute
seltenen Geschlossenheit, auch in der textlichen Beglei-
tung Reinhold Schneiders jene Atmosphäre von Andacht
und Begnadung, die dem unbeirrbaren Willen des Künst-
lers zur Verinnerlichung und Entfaltung modernen Men-
schentums am angemessensten entspricht. D.

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499
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600.— 503
380.- 504
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110.-510
320.- 509
210.-511
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260.-513
500.— [515
220.—1518
600.-519
280.— '520
1800.- 521
460.— 522
440.- 524
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700.- 526
440.- 530
340.— 531
120.- 532
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800.- 539
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130 — 550
170.— (551
280.- 554
15000.- 556
130.—1559
180.-'560
210.-, 561
4000.-' 562
300.-1563
240.-1564
410.- 568
120.-; 576
210.-577
190.-578
400.— 579
160.- 580
1800.- 590
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145.- 625
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2400.-642
1200.— 643
1700.— 644
150.— 662
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480.— 683
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240.— 730
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115.— 733
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200.— ||847
130— ,848
100.— '849

160.—
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1700.—
750.—
115.—
280.—
410.—
520.—
520.—
300.—
210.—
1000.—
1200.—
700.—
700.—
1800.—
750.—
180.—
900.—
270.—
115.—
600.—
560.—
580.—
600.—
220.—
120.—
240.—
110.—
210.—
190.—
165.—
160.—
120.—
100.—
180.—
120 —
1000.—
380.—

Wissenschaftler, in dessen Sphäre der Münchener
indessen längst gelangt ist, wünschte sich allerdings
allmählich auch in diesem „Hausbuch" ein auf die jahr-
zehntelangen Erfahrungen des Verfassers
Werk-Verzeichnis oder doch zum mindesten
Unterschriften der vorzüglichen Reproduktionen
gaben über Größe und Besitzer.

Teilansicht aus einem der englischen Ausstellungs-
räume der Kunsthandlung Armand Go biet, Berlin
Chippendale Point-Fauteuils,
dale-Urnentisch, London 1775 (Sir Gardiner Collection)
London ca. 1780 — Gemälde von E. Boudin, Trouville

310.—
390 —
220.—
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190.—
155.—
250.—
920.—
150.—
290.—
165 —
100.—
155.—
165.—
150.—
155.—
160.—
170.—
170.—
230.—
150.—
llO.-
llO.—
100.—
370.—
470.—
6800.—
2800.—
1700.—
3800.—
200.—
3300.—
1100.—
40000.—
1300.—
2500.—
820.—
3000 —
700.—

London ca. 1750 (Jones Collection) — Chippen-
Rokoko-Wein kühler,
(Photo Schulz)

Volle Pension ab Fr«. 12.— - .. , . .
. Prospekte aul Anfrage
Zimmer ab rrs. 4. —

840.—
860.—
850.—
1550.—
1750.—■
600.—
470 —
470.—
220.—
260.—
190.—
180.—
175.—•
250.—
130.—
190.—
105.—
190.—
110.—
200.—
115.—
180.—
190.—
200.—
170.—
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190.—
210.—
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140.—
140.—
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100.—
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200.—
130.—
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140.—
150.—
120.—
420 —
160 —
220.—
HO —
130.—
130.—
105.—
llO.-
llO.—
260.—
170.—
155.—
150.—
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120.—
115.—
340.—
100.—
100.—
135.—
280.—
210.—
130.—
100 —
100.—
370.—
195.—
430.—
105.—
115 —
100.—
180.—
100.—
105.—
120.—
200.—
460.—
330.—
240.—
150.—
180.—
105.—
100.—
310.—
400.—
760.—
400.—

In ihren neuen Ausstellungssälen eröffnete
die Kunsthandlung W. P a e c h ihre erste Aus-
stellung alter Meister. Den Kern der mehr
als ein halbes (Hundert Werke umfassenden
Schau bilden die Gemälde der niederländi-
schen Schulen; eine kleine Zahl deutscher, ita-
lienischer und spanischer Meister schließt sich
an. Die deutsche Malerei ist durch ein kleines,
doch in seiner Charakteristik starkes Bildnis
Kurfürst Friedrichs des Weisen von Lucas Cra-
nach d. Ae. und mit einem Bildnis eines Grafen
von Hohenstein (früher Sammlungen Sedel-
meyer, Kann und Passavant) von der Hand
seines Sohnes vertreten. Von italienischen
Meistern sind eine Madonna von Bonifazio Ve-
ronese, eine Verkündigung an die Hirten von
Gaudenzio Ferrari, vier Täfelchen mit je einem
Heiligen von Lorenzo di Credi, je ein Männer-
bildnis von Carpaccio und Tintoretto zu
sehen.
Von den frühen Niederländern nennen wir
eine für den Meister sehr charakteristische
Madonna von Jan van Scorel, während von
den flämischen Meistern u. a. das große Blu-
menstilleben des Sammetbreughel sowie ein
Johannes auf Patmos desselben Meisters Er-
wähnung verdienen. Der jüngere Pieter
Breughel zeigt sich mit einem zu seinen besten
Werken zählenden, volkstümlichen Bauerntanz
von recht guter Seite. Von den barocken Fla-
men ragen eine skizzenhafte und stark michel-
angeleske Einflüsse verratende Gefangennahme
Christi von Rubens und ein Apostel Johannes
von van Dyck hervor.
Von den großen holländischen Landschaften
findet man Hobbema mit der aus der Samm-
lung Onnes van Nyenrode bekannten kleinen

zum Einträgen in den Katalog
Math. Lempertz, Köln
9.—11. Dezember 1956
Sammlung Friedrich Camphausen, Krefeld
(Preise ab M 100.—)

Ausstellung alter
Amsterdam

Konservierungen
im Bayer. Landesamt für Denk-
malspflege in München
Es ist bereits zur feststehenden Gepflogen-
heit geworden, daß das Bayer. Landesamt für
Denkmalspflege durch Ausstellung der in sei-
nen Werkstätten renovierten Werke
kirchlichen Kunst vor der Oeffentlichkeit ge-
wissermaßen Rechenschaft ablegt. Um was es
hier geht, zeigt die letzte Schau im Kunst-
verein, in der nicht weniger als drei wich-
tige Werke Dill Riemenschneiders Vereinigt
waren, die nunmehr nach Beendigung ihrer
Instandsetzung wieder in ihre heimatlichen
Kirchen zurückgehen: die prachtvolle, unge-
faßte Gruppe aus Aub (s. Abb. S. 6), ein
eigenhändiges Werk um 1500, bei dem nur der

Nr.
Mark
Nr.
Mark
182
680.—
234
125.—
183
2800.—
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310.—
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500.—
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1250.—
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6200.—
238
420 —
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900.—
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540.—

München,
Kunsthandel
(Photo Besitzer)
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290 —
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500.—
476
205.—
I 850
400.—
157
blO —
227
200.—
477
100.—
851
100.—
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120 —
228
390.—
478
155.—
,852
480.—
161
190.—
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360.—
479
140.—
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350.—
163
155.—
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130 —
480
150.—
854
310.—
164
260.—
231
190.—
491
310.—
855
280.—
168
270 —
232
240.—
493
180.—
856
210.—
174
6800.—
233
210.—
497
700.—
857
210.—

Galerie Baudenbach
München
erster Meister
Dietlindenstraße 5
An- u. Verkauf
 
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