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’■ Juni 1958
WE
ART^teWORLD

XIL JAHRGANG, Nr. 22/25

LMONDErfeARTS

ANERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER, MUSEEN, BIBLIOTHEKEN, KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
VERÖFFENTLICHUNGS - ORGAN DER FACHGRUPPE DES KUNST- UND ANTIQUITÄTENHANDELS, LAND OESTERREICH

Scheint jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag,
^2, Kurfürstenstr. 76-77. In den Monaten Mai bis Oktober jeden
e'ten Sonntag. Bankkonti: Deutsche Bank, Depositen-Kasse M,
$ rW 62, Kurfürstenstr. 115. Barclays Bank Ltd. 262, Kirkdale
enham, London S. E. 26. Postscheckkonti: Berlin 118054;
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Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 76-77
Telefon: 25 72 2S

Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Einzel-Nummer 35 Pfennige. Quartal für Deutschland inkl. Postzustellung
RM 4.50; Lieferung durch den Verlag im Umschlag RM 5.50; für das
Ausland (nur i.Umschlag) RM 4.40; oder Tschechoslowakei Kc 50;
Frankreich ffrs. 58; Holland hfl. 3.25; Schweiz sfrs. 7.70;
und die nicht angeführten Länder RM 4.40; Übersee $ 1.80

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Glinst und Handwerk
|, öie Internationale Handwerkerausstellung
l((|lin 1958 bietet bewußt ausreichende Ge-
ll§('nheit. über das Verhältnis „Kunst und
""dwerk“, das zu Ende des 19. Jahrhunderts
i c" zum „Kunstgewerbe“ entwickelt hatte,
c"zudenkei|. Dieses Problem, heute in allen
,Jügen unserer Kunsterziehung im Vorder-
c ''"d stehend, wird auf der großangelegten
am Kaiserdamm in Berlin in seinen
'"fliehen historischen Gegebenheiten darge-
q "t. Es zeugt von den erzieherischen Ten-
y "2en des Dritten Reiches, daß man auf einer
(."^Stellung, die leicht in das rein fachliche
l'('l"et des Mechanischen und Nur-Handwerk-
j "en abgleiten könnte, ähnlich wie bei der
] ^^-Ausstellung des letzten Jahres, dem künst-
v'rischen Erzeugnis nicht nur der Gegenwart.
?"dern besonders dem vorbildlichen Beispiel
Vergangenheit einen breiten Raum einge-
hat. Die Ehrenhalle der Messe-Gebäude
(?8't eine Schau, die nicht nur in Auswahl und
(:""lität, sondern besonders in ihrer systema-
qV'hen Anlage und betonten Akzentuierung
]1R Idealaufgaben eines Museums für Kunst-
r| "dwerk umschreibt. Sämtliche wichtigen
1 "tschen Museen haben durch Leihgaben da-
j,.( "eigetragen, daß hier von der Zeit der Vor-
Schichte bis in unsere Tage ein Querschnitt
^ 'geschichtlicher Entwicklung an Hand des
l|.l|||sthandwerkes entstehen konnte, wie er in
Jeser instruktiven Form, unterstützt durch
'j'ührliche Beschriftungen, bisher nirgends
Deutschland bestanden hatte. Denn es wird
(| ''' nicht nur dem zeitlichen Längsschnitt und
örtlichen Querschnitt — durch Berück-
t|| "tigung fast sämtlicher europäischen Kul-
■j,,'.1’" — Berücksichtigung zuteil, sondern aus-
(,j "hnte Abteilungen befassen sich an Hand
|()Q"S reichen Bildmaterials mit dem sozio-
Ihschen Verhältnis des Künstlers zur All-
(|, ""‘inheit, mit dem Einbau der Künste in
Zunft- und Gemeinschaftswesen, mit der
ha"dlung der Stellung d es Künstlers und
(l?1'"Iwerkers im Laufe der Zeiten. Hier wer-
(|," Wirklich Probleme angeschnitten und mit
l|j^';"inlicher Gewissenhaftigkeit angepackt,
v, für unser gesamtes heutiges Kunstleben
grundsätzlicher Bedeutung sind.
Iit| Vber darüber hinaus lenkt diese Ausstel-
Uf wiederum in besonderem Maße auf die
k "fm künstlerischer Gestaltung hin, die sich

im Handwerk aller Zeiten verwirklicht hat. Von
den Gebrauchsgegenstäriden unserer Vorzeit
über die kostbaren Schmuckgebilde des Mittel-
alters bis zu den Luxusgegenständen des aus-
gehenden Barock wird eine Welt der Gestal-
tung entwickelt, die im rein Handwerklichen
ihre selbstverständliche Wurzel hat. Und diese
historische Schau ist ein scharfer Wertmesser
für alles das, was in den weiten Hallen die
einzelnen Nationen an Arbeiten unserer Zeit
zu .zeigen haben, eine mahnende Verpflichtung
an einen Wertmessei', der aus der inneren
Festigkeit seiner Weltanschauung Kunstwerke
von ewiger Dauer zu schaffen imstande war.
Aber diese großartige Ausstellung müßte
auch eine erneute Mahnung für unsere Samm-
ler und Kunstliebhaber sein, nicht nur den
„Hochkünsten“ der Malerei und Plastik, son-
dern auch wieder jenem weitesten Gebiete
alten Kunsthandwerks, das mit Ausnahme
weniger Spezialabteilungen heute sichtlich dar-
niederliegt, jene Aufmerksamkeit zu widmen,
die es immer verdient hat und die ihm auch
die Sammlerkreise der Vorkriegszeit, die Ini-
tiatoren unserer unerschöpflichen „Kunst-
gewerbemuseen“, entgegengebracht haben.
Denn hier, und beinahe nur noch hier, liegen
Gebiete für den Sammler brach, die zu be-
friedigen auch heute dem deutschen Kunst-
handel noch in einem weiten Maße möglich ist.

Neuerwerbungen d. Ge-
mäldegalerie Wiesbaden

Prof. Dr. Hermann Voß konnte der Abtei-
lung deutscher Malerei des 19. Jahrhunderts
in der Gemäldegalerie des Nassauischen Lan-
desmuseums zwei interessante Neuerwerbun-
gen zuführen. Es handelt sich einmal um eine
Familienszene von dem unseres Wissens bis-
her in deutschen Galerien nicht vertretenen
Berliner Malers Johann Heinrich Stürmer, die
um 1805 entstanden sein dürfte und Frau und

Der italienische

Der italienische Altkunstmark, an dem der
gesamte italienische Kunsthandel teilnimmt,
hat soeben seine Ausstellungsräume in Cre-
mona geöffnet und schon nach dem äußeren
Anblick und nach der Teilnehmerzahl, ferner
nach dem zur Verfügung gestellten Material
wird man von vornherein einen vollen Erfolg

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Adolf Ehrhardt, Doppelbildnis der Töchter des Künstlers (1844)
Neuerwerbung der Gemäldegalerie Wiesbaden

(Museums-Foto)

Kinder des Künstlers darstellt (Abb. S. 2), zum
anderen um zwei Kinderköpfe des in Berlin ge-
borenen, hauptsächlich in Dresden tätigen Ma-
lers Adolf Erhardt aus dem Jahre 1844 (s. Abb.).
Altkunstmarkt
für die Federazione des Kunsthandels, die als
Organisatorin zusammen mit dem städtischen
Komitee von Cremona verantwortlich zeichnet,
feststellen können. Schon die erste Kunst-
messe von Cremona im vergangenen Jahr
hatte mehr Geschäfte und eine größere Auf-
merksamkeit, sei es in den italienischen Samm-

lerkreisen wie im Auslande gebracht, als man
erwartet hatte. Der Kunsthandel hat in der
Zwischenzeit es sich aber scheinbar klar ge-
macht, daß nur diese Messe von Cremona ihm
noch die Gelegenheit gibt, einen weltgültigen
italienischen Kunstmarkt zu schaffen, mit dem
man selbständig gegen oder zusammen mit
den großen Weltkunstmärkten auftreten kann.
Wenn sich daher in diesem Jahre die Zahl der
Firmen, die auf der Messe ihre besten Stücke
zeigen, verdoppelt hat, so braucht das zu-
nächst nur ein äußeres Zeichen zu sein, wenn
aber die Warenwerte gegenüber dem Vorjahre
sich verdreifacht haben, d. h. wenn man kost-


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