DOI Heft:
Nr. 34/35 (3. September)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.48200#0161
Jahrg. XIII, Nr. 34/35 vom 3. September 1939_
DIE WELTKUNST
5
LITERATUR
Friedrich Markus Huebner, Hieronymus Bosch. Das
Werk des Malers. 18 S., 8 Färb- und 24 Kunstdruck-
tafeln. Verlag Axel Juncker, Berlin, 1939 (Lwd.
RM 3.75).
Da Bosch zu den wenigen Künstlern gehört, dessen
Werk heute in farbigen Abbildungen noch nicht vor-
liegt, ist diese kleine, mit verlegerischer Liebe aus-
gestattete Veröffentlichung besonders zu begrüßen,
zumal eine ganze Reihe von in weiteren Kreisen nicht
bekannten, in Privatbesitz befindlichen Gemälde gezeigt
werden, wobei aber niemals der Wunsch nach Origi-
nalität dem Bestreben nach einer objektiven, kriti-
schen Würdigung des Lebenswerkes des Malers über-
geordnet wird. Die lebendig geschriebene Einleitung
gibt trotz ihrer Kürze eine Menge wichtiger Gesichts-
punkte und schöpferischer Analysen.
Werner Fleischhauer: Das Bildnis in Württemberg
1760- 1860. Geschichte, Künstler und Kultur. 288 S.
mit 143 Abb. Stuttgart, J. B. Metzlersche Verlags-
buchhandlung, 1939 (Lwd. RM 16.50).
„Die vorliegende Untersuchung stützt sich auf das
Studium von rund zehntausend Bildnissen in öffent-
lichem und privatem Besitz“. Es ist nicht zuletzt das
größte Verdienst dieses Buches, daß es den Leser
nicht durch diese Überfülle von Material, die immer-
hin die breite Bedeutung der Bildnismalerei im Würt-
temberg der behandelten Epoche aufzeigt, ermüdet,
daß es sich also nicht in langatmigen Aufzählungen
sachlich - genealogisch - historischer Tatsachen er-
schöpft, sondern dies alles nur zur Grundlage einer
wirklichen geistigen Durcharbeitung, einer zusammen-
fassenden, geistesgeschichtlich unterbauten Entwick-
lungsdarstellung heranzieht. So ist nicht nur metho-
disch, sondern auch darstellerisch hier eine ungemein
saubere, dabei anregende und beispielhafte Arbeit
geleistet worden, die nicht nur denjenigen inter-
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Nr. 21 an die Expedition der „Weltkunst“.
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Stuttgart, Schwabstr. 75.
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Nr. 174 an die Expedition der „Weltkunst“.
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verkauft privat. Angebote unter Nr. 184 an die
Expedition der Weltkunst.
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145 cm, innen 100X100. Preis 400.— RM. Colussi & Co.,
Erfurt.
essieren dürfte, dem das engere Thema als solches
am Herzen liegt, sondern darüber hinaus jeden, dem
die Schaffung der Grundlagen einer Kunstwissen-
schaft“ des 19. Jahrhunderts als eine vordringliche
Aufgabe erscheint. Denn die allgemeinen Ergebnisse
dieses Buches greifen weit über den Rahmen einer
volkstumsmäßig beschränkten Darstellung hinaus.
Die Ausstattung, bei der die Wiedergabe des größten-
teils völlig unbekannten Materials besonders hervor-
zuheben ist, verdient besonderes Lob.
des Verfassers die Vollendung dieses großzügig ge-
planten und vom Verlag verschwenderisch aus-
gestatteten Werkes verhindert hat, trotzdem immer-
hin die Malerei von den Anfängen bis zum Ende des
15. Jahrhunderts in einer bisher nie dagewesenen
Vollständigkeit bearbeitet ist. Der Registerband teilt
sich in einen geographischen Teil und einen Index
nach Künstlernamen. Ein würdiges Monument für
die Lebensarbeit eines unermüdlichen Forschers.
Werner R. D e u s c h
Raimond van Marie, The Development of the Italian
Schools of Painting. Band 19: Generalregister. Ver-
lag Martinus Nijhoff, den Haag, 1938.
Wer dieses mit einer außerordentlichen Sorgfalt
von Charlotte van Marie angelegte Register zu dem
unentbehrlichen Standard-Werk über die italienische
Malerei auch nur informatorisch durchblättert, wird
wiederum besonders bedauern müssen, daß der Tod
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5
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GEMÄLDE DES 18. —19. JAHRHUNDERTS
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