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DIE WELTKUNST

Jahrg. XIII, Nr. 46/47 vom 26. November 1939

seinem mannigfachen Wechsel der Motive. Zu
der bereits vorhandenen klassischen Landschaft
von Friedrich Preller d. Ä. ist die große Studie
einer norwegischen Fjordlandschaft gekommen,
die bildmäßige Abrundung mit skizzenhaft


Muttergottes, 15. Jahrhundert. Ausgestellt
bei Greiner & Zietz, Berlin (Foto privat)

frischer Behandlungsweise verbindet. Im Auf-
bau noch von den Idealen Josef Anton Kochs
befruchtet, bezeugt die Wiedergabe der beweg-
ten Atmosphäre und Wolkenblidung mit ihren
silbrigen Blau- und Grautönen unbefangene
Beobachtung und koloristisches Feingefühl.
Als besonders willkommene Ergänzung müs-
sen zwei große Landschaften von dem aus
Breslau gebürtigen Düsseldorfer Maler C. F.
Lessing betrachtet werden. Eine „Eifelland-
schaft“, dat. 1834, als Leihgabe der Berliner
Nationalgalerie, mit ihrer strengen axialen
Komposition, der festen zeichnerischen Form
und klaren Farbigkeit noch ganz im Banne der
romantischen Kunstgesinnung, ferner eine
„Rheinlandschaft bei Hochwasser“ (Abb. S. 1).
Der italien. Kunsthandel
Der europäische Krieg hat naturgemäß die
Außenhandelsbeziehungen des italienischen
Kunsthandels auf ein Minimum zurückgesetzt.
Gerade in diesen Tagen hat die Federazione des
Kunsthandels getagt. Der bisherige kommissa-
rische Leiter der Federazione ist nach drei-
jähriger Arbeit zurückgetreten und man hat
fesstellen können, daß gerade in dieser Zeit ein
besonderer Aufschwung und eine starke und

wirkungsvolle Organisationsarbeit geleistet
worden ist. Der Federazione sind jetzt beson-
dere Leitsätze zugewiesen worden, die nament-
lich nach einem Aufbau der Ausfuhr streben. Es
bleibt fraglich, ob die Bemühungen, jetzt eine
Ausfuhr an moderner und religiöser Kunst,
ferner der Kunstgewerbe-Erzeugnisse, schließ-
lich der alten Kunst aufzubauen, sonderliche
Erfolge haben können. Eine Flucht in die Sach-
werte hat auch andeutungsweise in dem Kunst-
handel nicht festgestellt werden können. Vor-
nehmlich dürften die Arbeiten des italienischen
Kunsthandels sich weiterhin auf die Aufnahme
einer starken Außenhandelsbeziehung für den
Augenblick richten, in dem die Feindseligkeiten
in Europa wieder eingestellt sind. Das Aufbau-
programm des italienischen Kunsthandels hatte
bekanntlich immer zum Ziel, für den Augenblick
der Weltausstellung von Rom in höchster Weise
arbeitstüchtig zu sein. Dieses Ziel dürfte er-
halten geblieben sein.

Lebendiger deutscher Kunstrnarkt
(Fortsetzung von Seite 1)
Auftauchen ganz neuer Käuferschichten, die
man im letzten Kriege als Kriegsgewinnler zu
bezeichnen pflegte und gegen deren Existenz
der neue Staat bekanntlich feste Schranken
errichtet hat.
Ein deutliches Zeichen für diese Festigkeit
und Sicherheit des Kunstmarktes ist die Tat-
sache, daß jetzt auch die eigentliche Versteige-
rungssaison — durch die Ereignisse naturgemäß
etwas verzögert — in gewohntem Maße und
mit größeren Veranstaltungen einsetzt. So ist
in Köln bereits für den 30. November die im
Innern des Blattes noch näher gewürdigte Ver-
steigerung einer bedeutenden Gemäldesammlung
mit erstrangigen Werken zu erwarten, der sich
in Kürze die Versteigerung von etwa 700 neu-
zeitlichen Gemälden, ferner der Gemäldesamm-
lung Tepelmann aus Schloß Wendhausen und
eine Kunstgewerbeauktion anschließen sollen.
In München kommt eine qualitativ hochrangige
Sammlung alter Skulpturen zum Ausgebot: ein
Zeichen, daß das Vertrauen in die Kauflust der
Sammlerschaft auch beim Ausfall der Museen
als Käufer, deren Betätigung vorderhand mehr
konservatorischer Art sein muß, vorhanden ist.


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