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DIE WELT KUNST

Jahrg. XIII, Nr. 48/49 vom 10. Dezember 1939

volle Diplomat war zugleich ein hervorragender
Kunstsammler und Kenner.
Auf seinen Reisen ins Ausland gelang es
ihm, den Grundstock seiner Sammlung zu legen,
die er während seines Aufenthaltes in Deutsch-
land immer mehr ausbaute; außer auf einige
deutsche Meister der Renaissance, wie Hans
Baldung-Grien, Lucas Cranach und andere,
konzentrierte sich sein Geschmack immer mehr
auf die zeitgenössische deutsche Malerei, an
deren Entwicklung in München, Düsseldorf und
Berlin er regen Anteil nahm. In seiner Galerie
befanden sich eine Reihe von vorzüglichen Bil-

dern der Nazarener wie Cornelius, Overbeck,
Eührich und Karl Sohn, der die beiden Leonoren
1836 für den Grafen malte. Aus der späteren
Zeit besaß Raczynski auch Gemälde von Men-
zel, Begas und andere. Der Sammler hat selbst
einen Katalog seiner Lieblingsgemälde heraus-
gegeben, in dem er genau den Ankauf und die
Geschichte der Bilder erzählt; er schildert
darin den Kauf der Gemälde „Christus in der
Vorhölle“ von Cornelius, „Die Saga“ und „Die
Hunnenschlacht“ von Wilhelm von Kaulbach,
„Der Siegfried der Nibelungen“ von Schnorr
von Carolsfeld, „Der Vater Rhein“ von Schwind,
„Landschaft“ von Olivier.
Auch theoretisch hat sich
Raczynski mit Kunst-
problemen beschäftigt, er
gab 1836 eine Geschichte
der neueren deutschen
Kunst heraus, in deren
drittem Bande der deut-
sche Kunsthistoriker Ba-
ron von Rumohr eine Ab-
handlung über den Einfluß
der Literatur auf die
neueren Kunstbestrebun-
gen der Deutschen ver-
öffentlichte.
In Anerkennung seiner
Verdienste schenkte der
König Friedr. Wilhelm IV.
von Preußen Raczynski
ein Grundstück am Bran-
denburger Tor, auf dem
der Graf sich 1844 ein
Palais erbaute, das haupt-
sächlich als Bildergalerie
diente und die mit feinem
Verständnis begründete
Sammlung sowie eine
Bibliothek kunstwissen-
schaftlichen Inhalts be-
herbergte. Als im Jahre
1882 das Grundstück für
das Palais zur Errichtung
des Reichstagsgebäudes
bestimmt wurde, über-
nahm der preußische
Staat die Verwahrung und
Verwaltung der Kunst-
sammlungen; die Galerie
Raczynski wurde als ge-
schlossene Sammlung in
besonderen Räumen der
National-Galerie in Berlin


Johann Heinrich Tischbein. Bildnis der Frau des Künstlers,
44:34 cm. Neuerwerbung des Museums der bildenden Künste in
Breslau (vgl. Bericht in Nr. 46/47) (Museums-Foto)

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