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PESSACH nC£
i. ENTSTEHUNG UND BEDEUTUNG
Es ist das erste der biblischen Feste Israels sowie der drei Wallfahrtsfeste, hebr.
Schal&sch Re'galfm D'Vl"! »i^B? und wird von NichtJuden auch als "Jüdisches Oster-
fest" bezeichnet.
Es wird zum Gedenken an die wunderliche Erlösung Israels aus der Knechtschaft in
Ägypten gefeiert und gilt mit dem Auszug aus Ägypten - Je'ziat-Mizräjim riK'X^
O'IXi? als das Geburtstagsfest des jüdischen Volkes. Dieses Ereignis hat um das Jahr
1300 vor der Zeitrechnung stattgefunden.
Schon in biblischen Zeiten äußerte sich die Zusammengehörigkeit der Hebräer, der
Nachkommen Awrahams, Jizchaks und Ja'akovs in der Betonung ihres Hirtentums bzw.
Hirtenvolkes. Dies geschah indem sie im Frühling ein Lamm schlachteten und gemein-
sam mit ihrer Familie verzehrten, um ihre Eigenständigkeit als Hirtenvolk zu betonen
(im Gegensatz zu den Ackerbauvölkern in Ägypten und Mesopotamien). Dazu aßen sie
auch Fladenbrote - Mazzot, da der Sauerteig unbekannt war.
Nach der biblischen Erzählung wurden die Nachkommen der 12 Söhne Ja'akovs in Ägyp-
ten ihrer Rechte beraubt und von den Pharaonen zum Sklavenvolk mit Frondienst (zum
Pyramidenbau u.dgl.) degradiert. Dies dauerte mehrere Generationen, ca. 210 Jahre
lang bis ihnen Mosche im Auftrag Gottes als Erretter und Volksführer erst and.
In der Schilderung der "letzten Strafe" wurden alle Erstgeborenen der Ägypter mit dem
Tod bestraft für die Hartnäckigkeit des Pharao. Zuvor sollten jedoch die Israeliten
ihre Zugehörigkeit zu ihrer historischen Hirtenvolkvergangenheit bekunden durch die
Schlachtung eines Lammes und mit dessen Blut die Türpfosten ihrer Wohnungen mar-
kieren. Dadurch wurden sie von dieser Plage verschont - am Vorabend des Auszuges,
dem 14. Nissan.
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Nach dieser "Zehnten Plage" verjagte sie der Pharao aus Ägypten. Wegen dieser Eile
und Hast konnten sie keinen Proviant für die Reise vorbereiten (Sauerteig) und mußten
sich mit dünnen ungegorenen Fladenbroten, den Mazzot nisn begnügen.
Diese Erinnerung an den Auszug aus Mizrajim und die Phase der Volksentstehung sollte
jedes Jahr zu diesem Datum erneut gefeiert werden. Jedes Jahr im Frühling, am Vor-
abend des 15. Nissan, soll ein Lamm geschlachtet und geröstet (wie bei Beduinen-
völkern üblich), im Kreise der Familie gegessen werden, zusammen mit Mazzot und
bitteren Kräutern. Gleichzeitig muß der Familienvater den Kindern die geschichtliche
Bedeutung dieses Festes erzählen, um dieses Ereignis durch alle Generationen im Volks
bewußtsein wachzuhalten.
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i. ENTSTEHUNG UND BEDEUTUNG
Es ist das erste der biblischen Feste Israels sowie der drei Wallfahrtsfeste, hebr.
Schal&sch Re'galfm D'Vl"! »i^B? und wird von NichtJuden auch als "Jüdisches Oster-
fest" bezeichnet.
Es wird zum Gedenken an die wunderliche Erlösung Israels aus der Knechtschaft in
Ägypten gefeiert und gilt mit dem Auszug aus Ägypten - Je'ziat-Mizräjim riK'X^
O'IXi? als das Geburtstagsfest des jüdischen Volkes. Dieses Ereignis hat um das Jahr
1300 vor der Zeitrechnung stattgefunden.
Schon in biblischen Zeiten äußerte sich die Zusammengehörigkeit der Hebräer, der
Nachkommen Awrahams, Jizchaks und Ja'akovs in der Betonung ihres Hirtentums bzw.
Hirtenvolkes. Dies geschah indem sie im Frühling ein Lamm schlachteten und gemein-
sam mit ihrer Familie verzehrten, um ihre Eigenständigkeit als Hirtenvolk zu betonen
(im Gegensatz zu den Ackerbauvölkern in Ägypten und Mesopotamien). Dazu aßen sie
auch Fladenbrote - Mazzot, da der Sauerteig unbekannt war.
Nach der biblischen Erzählung wurden die Nachkommen der 12 Söhne Ja'akovs in Ägyp-
ten ihrer Rechte beraubt und von den Pharaonen zum Sklavenvolk mit Frondienst (zum
Pyramidenbau u.dgl.) degradiert. Dies dauerte mehrere Generationen, ca. 210 Jahre
lang bis ihnen Mosche im Auftrag Gottes als Erretter und Volksführer erst and.
In der Schilderung der "letzten Strafe" wurden alle Erstgeborenen der Ägypter mit dem
Tod bestraft für die Hartnäckigkeit des Pharao. Zuvor sollten jedoch die Israeliten
ihre Zugehörigkeit zu ihrer historischen Hirtenvolkvergangenheit bekunden durch die
Schlachtung eines Lammes und mit dessen Blut die Türpfosten ihrer Wohnungen mar-
kieren. Dadurch wurden sie von dieser Plage verschont - am Vorabend des Auszuges,
dem 14. Nissan.
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Nach dieser "Zehnten Plage" verjagte sie der Pharao aus Ägypten. Wegen dieser Eile
und Hast konnten sie keinen Proviant für die Reise vorbereiten (Sauerteig) und mußten
sich mit dünnen ungegorenen Fladenbroten, den Mazzot nisn begnügen.
Diese Erinnerung an den Auszug aus Mizrajim und die Phase der Volksentstehung sollte
jedes Jahr zu diesem Datum erneut gefeiert werden. Jedes Jahr im Frühling, am Vor-
abend des 15. Nissan, soll ein Lamm geschlachtet und geröstet (wie bei Beduinen-
völkern üblich), im Kreise der Familie gegessen werden, zusammen mit Mazzot und
bitteren Kräutern. Gleichzeitig muß der Familienvater den Kindern die geschichtliche
Bedeutung dieses Festes erzählen, um dieses Ereignis durch alle Generationen im Volks
bewußtsein wachzuhalten.
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