DOI Heft:
Heft 4
DOI Artikel:Hiller von Gaertringen, Friedrich: Karpathiaka
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.38774#0468
ΚΑΡΠΑΘΙΑ KA
Herr Emmanuel Manolakakis, correspondirendes Mitglied
des Instituts, hat soeben seine Forschungen im Bereiche seiner
engeren Heimat unter dem Titel ΚαρπαθιακΑ herausgegeben
(Athen, 1896). Die Ergebnisse eines im Jahre 1879 erschie-
nenen kleineren Buches weiterführend und ergänzend, behan-
delt er im ersten Kapitel (S. 7-11) die Topographie, die er
sehr verständiger Weise durch eine mit den modernen Orts-
namen versehene Kopie der englischen Admiralitätskarte er-
läutert hat; im zweiten (S. 12-30) die Geschichte vom Alter-
tum bis zur Neuzeit; das dritte (S. 31-39) giebt eine Be-
schreibung der einzelnen Örtlichkeiten. Kapitel IV (S. 40-90)
enthält unter der Rubrik Archäologie hauptsächlich die In-
schrilten. Zu Grunde liegt deren Ausgabe im Corpus der Ber-
liner Akademie; auf einige neue Nummern werde icli weiter
unten eingehen. Das fünfte Kapitel bietet Bemerkungen über
die physische Beschaffenheit, Gewässer, Metalle, Fauna und
Flora (91-103), das sechste (1 01-1 06) behandelt die Sitten-
zustände, während in Kapitel VII (107-1 39) die ‘Sitten und
Gebräuche’ eingehend behandelt werden, ln diesen Beobach-
tungen des modernen Volkslebens),!iegt die Stärke des Verfas-
sers; hier ist er allen fremden Reisenden, die nur Tage oder
höchstens Wochen verweilen können, weit überlegen. VI11 ent-
hält vierzehn statistische Tabellen über Bevölkerung, Kirche
und Schulen, Steuern, Ausfuhr u.s w. (140-147); IX Ortsna-
men, alphabetisch geordnet (148-165), X dialektische Eigen-
tümlichkeiten (166-169), XI ein λεξιλόγιον (170-219), XII
Volkslieder, 35 an der Zahl (220-269), XI li Sprüchwörter
( 270-290). Was der Verfasser uns wol noch ohne grossen
Aufwand von Mühe hätte geben können,wären Mährchen in der
Volkssprache.
Wenn das Buch gar keinen selbständigen wissenschaftli-
chen Wert hätte, so würde doch das stattliche Verzeichniss
Herr Emmanuel Manolakakis, correspondirendes Mitglied
des Instituts, hat soeben seine Forschungen im Bereiche seiner
engeren Heimat unter dem Titel ΚαρπαθιακΑ herausgegeben
(Athen, 1896). Die Ergebnisse eines im Jahre 1879 erschie-
nenen kleineren Buches weiterführend und ergänzend, behan-
delt er im ersten Kapitel (S. 7-11) die Topographie, die er
sehr verständiger Weise durch eine mit den modernen Orts-
namen versehene Kopie der englischen Admiralitätskarte er-
läutert hat; im zweiten (S. 12-30) die Geschichte vom Alter-
tum bis zur Neuzeit; das dritte (S. 31-39) giebt eine Be-
schreibung der einzelnen Örtlichkeiten. Kapitel IV (S. 40-90)
enthält unter der Rubrik Archäologie hauptsächlich die In-
schrilten. Zu Grunde liegt deren Ausgabe im Corpus der Ber-
liner Akademie; auf einige neue Nummern werde icli weiter
unten eingehen. Das fünfte Kapitel bietet Bemerkungen über
die physische Beschaffenheit, Gewässer, Metalle, Fauna und
Flora (91-103), das sechste (1 01-1 06) behandelt die Sitten-
zustände, während in Kapitel VII (107-1 39) die ‘Sitten und
Gebräuche’ eingehend behandelt werden, ln diesen Beobach-
tungen des modernen Volkslebens),!iegt die Stärke des Verfas-
sers; hier ist er allen fremden Reisenden, die nur Tage oder
höchstens Wochen verweilen können, weit überlegen. VI11 ent-
hält vierzehn statistische Tabellen über Bevölkerung, Kirche
und Schulen, Steuern, Ausfuhr u.s w. (140-147); IX Ortsna-
men, alphabetisch geordnet (148-165), X dialektische Eigen-
tümlichkeiten (166-169), XI ein λεξιλόγιον (170-219), XII
Volkslieder, 35 an der Zahl (220-269), XI li Sprüchwörter
( 270-290). Was der Verfasser uns wol noch ohne grossen
Aufwand von Mühe hätte geben können,wären Mährchen in der
Volkssprache.
Wenn das Buch gar keinen selbständigen wissenschaftli-
chen Wert hätte, so würde doch das stattliche Verzeichniss