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Die Gartenkunst — 9.1907

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Kiehl, W.: Golenhofen bei Posen: ein Musterdorf
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Forsyth Johnson, J.: Die Grundzüge der Landschaftsgestaltung, [1]: Hinweise, wie man die natürlichen Schönheiten von Gebüschen und Waldungen in Erscheinung treten lassen kann
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https://doi.org/10.11588/diglit.22777#0079

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IX. 4

DlEGARTENKUNST

73

Wie es früher unter polnischer Wirt-
schaft hier aussah, zeigt die Abb. 7. Ja
selbst im Anfang dieses Jahres hausten
in diesem schon halb zusammengebrochenen
Bau, der jetzt zwar wieder ausgebessert ist,
polnische Arbeitsleute, die sich allem An-
schein nach nicht von der alten Herrlich-
keit trennen konnten.

Ein wichtiges Stück Kulturarbeit liegt
in dieser, bisher in Deutschland einzig da
stehenden Dorfanlage, deren völlige Wert-
schätzung erst erkannt werden kann, wenn
sich ihre vorbildliche Wirkung ergeben
haben wird.

W. Kiehl-Posen: Aus Golenhofen 6.

Die Gruudzüge der Landschaftsgestaltung.

Hinweise, wie man die natürlichen Schönheiten
von Gebüschen und Waldungen in Erscheinung
treien lassen kann.

Von J. Forsyth Johnson.

Kräht die Henne, schweigt der Hahn, (Aus dem Englischen frei übertragen von 0. K. Schneider

Ist das Haus gar übel dran. ünd E- B- Behuiok..)*)

Uei keinem Hause fehlt der Nutz- und Ziergarten, in (Fortsetzung. Hierzu Fig. 4—8.)

Umri'ß.

denen man all die in der früheren Heimat liebgewonnenen

Blumen und sonstigen Gewächse findet, die sonst selten Wjo erfahren wir nun durch die Ausstrahlung die

in der Posener Gegend zu sehen sind.

Über die Art und Weise einer Gehöftanlage und deren

Schönheiten der Natur?

Kosten seien noch einige Bemerkungen angeführt. Das *) Da ich aus verschiedenen Gründen verhindert gewesen

Gehöft (Abb. 5) ist für 70 Morgen Grundstücksgröfse be- wäre' die Übersetzung rechtzeitig zu vollenden hat auf meine

Bitte mein .Freund, Herr Obergärtner F. a. ßehnick, Berlin,

rechnet. Das Erdgeschofs besteht im Wohnhausteil aus
2 Stuben, Küche und Flur, das Obergeschofs aus 3 Stuben

die Güte gehabt, von Teil 2 ab die Hauptarbeit zu übernehmen.
Ich bleibe jedoch allein für die Übersetzung verantwortlich.

und einer Kammer. An die geräumige Küche ist der auf Schneider
dem Lande unentbehrliche Backofen ange-
baut. Im Stall ist reichlich Platz für zwei
Pferde und acht Stück Rindvieh, weiter
sind vier grofse Schweinebuchten und eine
Jungviehbucht vorhanden. Der Raum über
dem Stall ist Futterboden. Die innere Aus-
stattung der Wohnräume ist sehr einfach.
Die Stuben haben weifs verputzte Wände
und Decken und Dielenfufsboden. Das Holz-
werk ist farbig gestrichen. Die Küche hat
Fliesenbelag. Der Stall hat massive Beton-
decke und Krippen, die direkt durch Zapf-
hähne gefüllt werden können. Das Gehöft,
wie überhaupt das ganze Dorf hat Wasser-
leitung die durch einen Windmotor gespeist
wird. Dem Inneren entsprechend ist das
Äufsere. Auf einem verputzten Backstein-
sockel erhebt sich das in Fachwerk ausge-
führte Wohngebäude und der massive Stall.
Das Obergeschofs und der Stallanbau sind
mit Brettern verkleidet, ebenso der Giebel.
Die Putzfarbe ist ein abgetöntes Gelb, das
Holzwerk ist nur mit Karbolineum gestrichen;

für das Dach sind rote Ziegel verwendet. W. Kiehl-Posen: Aus Golenhofen
 
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