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Winghart, Stefan [Editor]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]; Kaspar, Fred [Oth.]; Gläntzer, Volker [Oth.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Güter, Pachthöfe und Sommersitze: Wohnen, Produktion und Freizeit zwischen Stadt und Land ; [... 23. Jahrestagung der nordwestdeutschen Hausforscher im März 2011 ...] — Hameln: Niemeyer, Heft 43.2014

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Landgüter von Bürgern und Beamten, Lebens- und Wirtschaftsformen
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Kaspar, Fred: Bauernhöfe mit Zweit- und Drittwohnungen: Pächter, Verpächter, Kapital, Landwirtschaft und Sommerfrische : Was macht der Städter auf dem Land?
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https://doi.org/10.11588/diglit.51273#0270
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Landgüter von Bürgern und Beamten - Lebens- und Wirtschaftsformen

Rheine an der Ems und hatte für sein Projekt einen
stillen Platz an der heimischen Ems gesucht und die-
sen schließlich nahe Telgte gefunden. Auf dem sandi-
gen Gelände in naturschöner Gegend ... ließ er sich
ein betont ländliches Sommerhaus... im Stil des west-
fälischen Bauernhauses errichten. Das Haus folgte
nach der Formulierung im Bauantrag dem Vorbild
eines für das Münsterland traditionellen Längsdielen-
hauses, allerdings umgesetzt in eine reduzierte Form:
Das unterkellerte Gebäude mit einer Grundfläche von
11,3x7,3 m erhielt aus Tannenholz verzimmerte Fach-
werkwände mit Backsteinausmauerung und ein mit
Falzpfannen eingedecktes Satteldach. Das Giebeldrei-
eck von Fachwerk am Vordergiebel kragt über kleinen

Knaggen vor.128 Die vordere Hälfte des Hauses wird
auf ganzer Breite von einem als Halle bezeichneten
Raum eingenommen, der in seinem Charakter der
Diele eines Bauernhauses mit Herdstelle nachempfun-
den ist: Dieser Hauptraum erhielt als Mittelpunkt in
der Mitte der rückwärtigen Wand eine offene
Feuerstelle mit einem darüber angebrachten Rauch-
fang in den traditionellen Formen eines westfälischen
Bauernhauses. Hinter der Halle wurden ein Wohnzim-
mer und ein Schlafzimmer angeordnet. Die Ausstat-
tung des Hauses war zunächst sehr einfach gehalten.
So war neben dem offenen Herdfeuer keine neuzeit-
liche Kochküche vorgesehen und das Wasser wurde
aus einem nahegelegenen Brunnen geholt.


30 Ausschnitt aus dem Bauplan von 1905.
 
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