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Landgüter von Bürgern und Beamten - Lebens- und Wirtschaftsformen
aufgemauert, während die Backsteine, die man zur Aus-
mauerung der Innenwände benutzte, mit 27/28 x 13,5 x
6,5/7 cm ein kleineres Format aufweisen. In diesen Formaten
dürften die beiden unterschiedlichen Produktionsstätten der
Steine deutlich werden.
64 Die untere Kehlbalkenlage der Sparrenpaare blieb in dem
neu aufgebauten Bereich ohne aussteifende Kopfbänder.
65 Die Fachwerkwände wurden mit Backsteinen ausgemau-
ert und auf der Innenseite verputzt. Auf dem Putz konnten
noch im Januar 2009 Reste einer wohl bauzeitlichen
Ausmalung festgestellt werden: Danach waren die Wände
mit einer blauen Kalkfarbe versehen und erhielten rotbraune
Begleitstriche.
66 Dokumentiert bei Micheal Schmitt, Münsterland (= west-
falia picta, Band VI). Münster 2002, Nr. 552.
67 Kurzbericht des Amts-Restaurators Beat Sigrist vom 19.
Februar 2009 in den Akten der LWL-Denkmalpflege, Land-
schafts- und Baukultur in Westfalen.
68 Ältere Bauakten haben sich in den einschlägigen Archiven
nicht aufgefunden. Die Akten des Landratsamtes in Münster
wurden 1945 durch Bombenschaden vernichtet.
69 Die Zugangstür blieb aber einschließlich des Türblattes
vermauert erhalten.
70 Die nur von den älteren Teilen des Gebäudes vorgenom-
mene und nicht datierte Bauaufnahme von Josef Schepers
hat sich mit mehreren detailliert vermaßten Skizzen - zusam-
men mit der Bauaufnahme des Haupthauses - im Archiv des
ehemaligen Baupflegeamtes des Landschaftsverbandes
Münster erhalten (heute LWL-Denkmalpflege, Landschafts-
und Baukultur in Westfalen).
71 Schepers 1960 (wie Anm. 3), S. 103.
72 Einziges Indiz hierfür könnte sein, dass die Balkendecke
über der östlichen Saalkammer des Torhauses zwei Längs-
unterzüge aufweist, also auf eine starke Belastung ausgelegt
ist. Für die Einlagerung von Korn auf dem darüber befindli-
chen Dachboden wäre eine solche Konstruktion nicht not-
wendig.
73 Im Besitz der Familie gibt es eine historische Fotografie
des Bauzustandes vor 1902, die ebenfalls kein Obergeschoss
erkennen lässt.
74 Diese zweite Ansicht des Gutes auf der anderen Seite des
Pfeifenkopfes ist nicht bei Schmitt 2002 (wie Anm. 66) doku-
mentiert und wird hier erstmals veröffentlicht.
75 An den Bogensteinen des äußeren Bogens sind Versatz-
zeichen zu erkennen, die die Reihenfolge der Steine festle-
gen und darauf hindeuten, dass der Bogen fertig aus dem
Steinbruch angeliefert wurde: Von rechts nach links sind
beidseitig aller Stoßfugen jeweils lateinische Zahlen in auf-
steigender Reihenfolge eingeschlagen.
76 Im Unterschied zum Kernbau gibt es in den neu aufge-
mauerten Bereichen keinen Sockel aus Bruchsteinen und die
Gebäudeecken sind auch nicht aus grob zugerichteten
Sandsteinen, sondern aus weitgehend sauber bearbeiteten
Sandsteinblöcken aufgesetzt. In der hofseitigen Traufwand
lässt sich die Baufuge zwischen der alten Bausubstanz und
dem neu aufgemauerten Giebel noch klar erkennen.
77 Baugenehmigung ohne Pläne hierzu in StA Telgte, C
2043. Weitere Unterlagen zu der Baumaßnahme konnten
nicht aufgefunden werden. Die Gestaltung des Gebäudes
könnte dafür sprechen, dass man die Planungen durch den
Baurat Löfken, Leiter der Bauberatungsstelle des westfäli-
schen Bauernverbandes in Münster erstellen ließ. Dieser ist in
den nächsten Jahren nachweislich auf der Hofstelle tätig ge-
wesen.
78 StA Telgte C 2043.
79 StA Telgte C 2043.
80 Noch 1906 leitete das Bauamt des westf. Bauernvereins
weitere Bauarbeiten auf dem Gut.
81 StA Telgte, C 3592.
Landgüter von Bürgern und Beamten - Lebens- und Wirtschaftsformen
aufgemauert, während die Backsteine, die man zur Aus-
mauerung der Innenwände benutzte, mit 27/28 x 13,5 x
6,5/7 cm ein kleineres Format aufweisen. In diesen Formaten
dürften die beiden unterschiedlichen Produktionsstätten der
Steine deutlich werden.
64 Die untere Kehlbalkenlage der Sparrenpaare blieb in dem
neu aufgebauten Bereich ohne aussteifende Kopfbänder.
65 Die Fachwerkwände wurden mit Backsteinen ausgemau-
ert und auf der Innenseite verputzt. Auf dem Putz konnten
noch im Januar 2009 Reste einer wohl bauzeitlichen
Ausmalung festgestellt werden: Danach waren die Wände
mit einer blauen Kalkfarbe versehen und erhielten rotbraune
Begleitstriche.
66 Dokumentiert bei Micheal Schmitt, Münsterland (= west-
falia picta, Band VI). Münster 2002, Nr. 552.
67 Kurzbericht des Amts-Restaurators Beat Sigrist vom 19.
Februar 2009 in den Akten der LWL-Denkmalpflege, Land-
schafts- und Baukultur in Westfalen.
68 Ältere Bauakten haben sich in den einschlägigen Archiven
nicht aufgefunden. Die Akten des Landratsamtes in Münster
wurden 1945 durch Bombenschaden vernichtet.
69 Die Zugangstür blieb aber einschließlich des Türblattes
vermauert erhalten.
70 Die nur von den älteren Teilen des Gebäudes vorgenom-
mene und nicht datierte Bauaufnahme von Josef Schepers
hat sich mit mehreren detailliert vermaßten Skizzen - zusam-
men mit der Bauaufnahme des Haupthauses - im Archiv des
ehemaligen Baupflegeamtes des Landschaftsverbandes
Münster erhalten (heute LWL-Denkmalpflege, Landschafts-
und Baukultur in Westfalen).
71 Schepers 1960 (wie Anm. 3), S. 103.
72 Einziges Indiz hierfür könnte sein, dass die Balkendecke
über der östlichen Saalkammer des Torhauses zwei Längs-
unterzüge aufweist, also auf eine starke Belastung ausgelegt
ist. Für die Einlagerung von Korn auf dem darüber befindli-
chen Dachboden wäre eine solche Konstruktion nicht not-
wendig.
73 Im Besitz der Familie gibt es eine historische Fotografie
des Bauzustandes vor 1902, die ebenfalls kein Obergeschoss
erkennen lässt.
74 Diese zweite Ansicht des Gutes auf der anderen Seite des
Pfeifenkopfes ist nicht bei Schmitt 2002 (wie Anm. 66) doku-
mentiert und wird hier erstmals veröffentlicht.
75 An den Bogensteinen des äußeren Bogens sind Versatz-
zeichen zu erkennen, die die Reihenfolge der Steine festle-
gen und darauf hindeuten, dass der Bogen fertig aus dem
Steinbruch angeliefert wurde: Von rechts nach links sind
beidseitig aller Stoßfugen jeweils lateinische Zahlen in auf-
steigender Reihenfolge eingeschlagen.
76 Im Unterschied zum Kernbau gibt es in den neu aufge-
mauerten Bereichen keinen Sockel aus Bruchsteinen und die
Gebäudeecken sind auch nicht aus grob zugerichteten
Sandsteinen, sondern aus weitgehend sauber bearbeiteten
Sandsteinblöcken aufgesetzt. In der hofseitigen Traufwand
lässt sich die Baufuge zwischen der alten Bausubstanz und
dem neu aufgemauerten Giebel noch klar erkennen.
77 Baugenehmigung ohne Pläne hierzu in StA Telgte, C
2043. Weitere Unterlagen zu der Baumaßnahme konnten
nicht aufgefunden werden. Die Gestaltung des Gebäudes
könnte dafür sprechen, dass man die Planungen durch den
Baurat Löfken, Leiter der Bauberatungsstelle des westfäli-
schen Bauernverbandes in Münster erstellen ließ. Dieser ist in
den nächsten Jahren nachweislich auf der Hofstelle tätig ge-
wesen.
78 StA Telgte C 2043.
79 StA Telgte C 2043.
80 Noch 1906 leitete das Bauamt des westf. Bauernvereins
weitere Bauarbeiten auf dem Gut.
81 StA Telgte, C 3592.