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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 20.1895

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Heft 1/2
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Wide, Sam: Epigraphische Miscellen
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https://doi.org/10.11588/diglit.38033#0227

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EPI&RAPHISCHE MISCELLEN

215

5. Spata (nördlich vom Pentelikon, etwas über l/2 Stunde
südlich von der alten Aphidna). Roher oblonger Feldstein,
jetzt bei einem Bauern aufbewahrt.
V V k E I O
Der Stein, auf welchem die Buchstaben ziemlich roh ein-
gekratzt sind, ist. wenn auch nicht δρος darauf steht, deutlich
ein Grenzstein, der zu einem Heiligtum des Apollon Αύκειος
gehörte. Die Inschrift giebt einen neuen Beleg für die Apol-
lon Verehrung in der Tetrapolis und deren Umgebung (vgl.
Töpffer, Die attischen Pythaisten und Deliasten, Hermes XXI11
S. 325). Das kleine Dorf Spata (nicht mit dem gleichnami-
gen durch die mykenischen Kammergräber bekannten grossen
Dorf der Mesogeia zu verwechseln) liegt etwas mehr als il/2
Stunden vom jetzigen Dorf Marathon. Der Weg geht durch
das Thal der Charadra, welche zuerst durch die Ebene von
Aphidna und dann durch die marathonische Ebene fliesst.
Dass nur Αδειος genannt wird, hat nichts Auffallendes, ln
den lokalen Kulten des alten Griechenlands hatten die olympi-
schen Götternamen eine weit geringere Bedeutung als die επι-
κλήσεις. Vgl. z. B. Καρνεΐος, C. I. G. 1446, Δελφίδιος, LeBas-
Foucart, Peloponnese 162 ll, Μαλεάτας, Röhl I. G.A. 57 u.s.w.
Athen, April 1895.

SAM WIDE.
 
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