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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 20.1895

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Heft 4
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Hiller von Gaertringen, Friedrich: Inschriften aus Rhodos, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.38033#0393

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INSCHRIFTEN AUS RHODOS

(s. oben S. 222 ff.).
3. 1. G. Ins. I 49. Jetzt im Bezirk der höheren türkischen
Schule. Der Stein hat an den Rändern seit der Zeit, da ihn
Panni und Henning sahen, etwas gelitten. Es ist der gewöhn-
liche blaue Marmor. Die Erlaubniss, den Hof zu betreten und
einen Abklatsch der Inschrift zu machen, verdanke ich der
Liebenswürdigkeit des Inspektors der türkischen Schulen in
Rhodos Ziver-Beü. Weil die Inschrift bisher nur schlecht ge-
druckt ist, wiederhole ich sie hier ganz. Buchstabenhöhe etwa
0,012. Die Schrift ist im Allgemeinen'sehr sorgfältig. Nicht
mehr berücksichtigen konnte ich seinerzeit die Besprechung
von H. van Gelder, Mnemosyne XXIΠ, 1895, S. 80 ff. Einige
seiner Einwände gegen unsichere Ergänzungen sind zutref-
fend, anderes ist durch die neue Lesung erledigt. Zuletzt hat
G. G. Brandis über die Inschrift in den Göttingischen ge-
lehrten Anzeigen 1895 S. 649 ff. gehandelt; s. u. S. 385.
Ich o-ebe auf S. 378 ff. meine neue Abschrift nebst Um-
O
schrift wieder.
An Abweichungen von dem Text, den ich seinerzeit gege-
ben, bemerke ich folgende. Die Buchstabenformen der zwei-
ten pannischen Abschrift (ΘΞΠ) sind die richtigen; Röhl hat
sie mit Recht angenommen, während ich mich irrtümlich für
Ξ und Π entschied. Einzelne Buchstaben sind jetzt nicht mehr
vorhanden, welche Panni noch gelesen hat; dieselben sind
unterstrichen. Es ist fraglich, wieviel Zeilen am Anfänge feh-
len, möglicherweise ist beiderseits eine Zeile mehr zu ergän-
zen, so dass links 6 Prytanen, rechts 8 [τα^ίαι] standen. Dann
war der Geehrte natürlich nicht Prytane. || 12 πρυτάνεσι sicher;
damit ist das hässliche πρυτανευσι, das Röhl freilich aus dem
gelesenen ΓΕΥΤΑΝΕΥΣ erschlossen musste, beseitigt, und
ATHEN. MITTHEILUNGEN XX. 26
 
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