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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 20.1895

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Heft 4
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Sitzungsprotokolle
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Ernennungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.38033#0527

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Ernennungen

51 ί
23. Dez. 1895. W. Doerpfeld, Die Lage des Heiligtums der
Aphrodite Pandemos. — H. Schräder, Der angebliche Tempel
auf dem Ocha. — P. Wolters giebt daran anknüpfend eine
kurze Schilderung der Opferstätte des Zeus auf dem Lykaion,
legt einige neue Erscheinungen, besonders Roberts Votivge-
mälde eines Apobaten, vor, und erklärt schliesslich die Gemme
des Neisos (Jahrbuch 1888 Taf. 1 1, 26) als Porträt des Seleu-
kos Nikator nach Lysipp.
Doerpfeld: Das Heiligtum der Aphrodite Pandemos, von Pausanias
auf dem Wege vom Dionysos-Theater zur Akropolis erwähnt, wird von Fou-
cart [B. C. H. 1889 S. 157) und von Lölling (Δελτίον 1889 S. 127) an der
Südwest-Ecke der Akropolis nahe beim Tempel der Athena Nike angesetzt,
weil dort vor einigen Jahren mehrere Inschriften der Aphrodite gefunden
sind. Diese Steine waren in eine mittelalterliche Festungsmauer verbaut
und können daher sehr wol etwas verschleppt sein. Das Heiligtum muss
vielmehr etwas tiefer am südwestlichen Burgabhang angesetzt werden, weil
es nicht innerhalb des Pelargikon gelegen haben kann. Bei den neuen Aus-
grabungen, die zur Auffindung des Dionysion in den Limnai und der En-
neakrunos geführt haben, sind in den oberen Erdschichten, die offenbar
vom Westabhang der Burg heruntergefallen sind, gegen 40 Marmorstatuet-
ten der Aphrodite gefunden worden, welche unzweifelhaft jenem Heiligtum
entstammen. Dieses lag somit nicht fern von der Enneakrunos. Der Platz
vor diesem ältesten und einzigen grossen Stadtbrunnen bildete vermutlich
das Centrum des ältesten Marktes, der sich von hier aus erst allmählich aus-
dehnte und im V. Jahrhundert in der Ebene nördlich vom Areopag und in
römischer Zeit nördlich von der Akropolis seinen Schwerpunkt,hatte. Jetzt
wird erst die Nachricht des Apollodor (bei Iiarpokration s. v. Πάνδημος
Αφροδίτη) recht verständlich, dass dieses Heiligtum περί τήν άρχαίαν αγοράν
gelegen habe.

ERNENNUNGEN
Am 9. Dez. 1894 sind ernannt worden zu correspondiren-
den Mitgliedern des Instituts die Herren Fr. Azzurri, Don
G. Cozza-Luzi, A. Galli in Rom, H. Guhiauer in Wittenberg,
Ridolfi in Florenz, P. Rizzini in Brescia, J. Wilpert in Rom.
Am Palilientage 1895 wurden ernannt zu Ehrenmitgliedern
des Instituts S. Durchlaucht Fürst von Radolin in Petersburg
und Herr P. Bumbert in Berlin, zu ordentlichen Mitgliedern
 
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