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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 20.1895

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Heft 4
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Schaeffer, E.: Die Ruinen von Boghas-Köi
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https://doi.org/10.11588/diglit.38033#0467

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DIE RUINEN VON BOGHAS-KOI

(Hierzu Tafel XI)

Etwa 4-5 Tagereisen westlich von Angora, der Hauptstadt
der kleinasiatischen Provinz gleichen Namens, liegt das Dorf
Boghas-köi, zum Kasa von Sungurlu gehörig, am Anfang ei-
nes Thaies, welches sich, bald weiter, bald enger werdend,
nach Sungurlu und darüber hinaus hinzieht. Von Südwesten
kommend eilt durch das Dorf das Jasyr-su aus einer engen
Felsschlucht; mit ihm vereinigt sich im Dorfe das Kyslar-
kaja-su aus Südosten. Ungefähr 700ra östlich und parallel zu
diesem unbedeutenden Bache fliesst das Böjük-kajanin-su,
der bedeutendste der drei Bäche ; er vereinigt sich in der Ebene
nördlich von Boghas-köi mit dem Jasyr-su. 2-3km südlich vom
Dorfe zieht sich in west-östlicher Richtung ein etwa 1400-1 600ra
hoher Gebirgszug hin ; ein fast gleich hoher Gebirgszug streicht
östlich von dem Dorfe von Südosten nach Nord westen. Die
Gebirge im Westen treten weiter zurück und senden in das
Thal Boghas-köi-Sungurlu nur ganz niedrige Ausläufer. Das
südliche Gebirge erreicht mit einem Ausläufer das Dorf und
geht noch östlich davon mehrere hundert Meter darüber hin-
aus. Er senkt sich allmählich in die Ebene hinab, einzelne
Felsen tragend, die fast die gleiche Höhe haben, wie er selbst
am Ausgange vom Gebirgszuge. Im Allgemeinen fällt er steil
nach Osten, weniger steil nach Westen zu den Bächen ab.
Auf diesem Ausläufer, fast seine ganze Länge und Breite
einnehmend, liegen jene vielgenannten Ruinen einer alten
Stadt mit gewaltigen Festungsmauern, Kastellen, grossen Ge-
bäuden und Felsinschriften , die man jetzt allgemein Pteria
zuweist.
 
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