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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 20.1895

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Heft 3
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Furtwängler, Adolf: Eleusinische Skulpturen
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https://doi.org/10.11588/diglit.38033#0375

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ELEUSlNISCHE SKULPTUREN

359

Kern a. a. 0. S. 136 gehandelt. Ich selbst habe früher (was
Kern unbekannt geblieben ist; die eleusinische Giste und ihren
Ursprung behandelt (Sammlung Sabouroff, Text zu Taf. 32)
und glaube dort zu wesentlich richtigerem Resultate gelangt
zu sein als seiner Zeit 0. Jahn, weshalb hier darauf verwie-


sen sei. ln der rechten auf dem Rücken der Tochter befind-
lichen Hand trug Demeter, wie das dafür bestimmte Loch
zeigt, ihr Scepter. Die Linke ist abgebrochen. Die Tochter,
die, wie auch sonst in eleusinischen Gruppen, zum Unter-
schied von der Mutter den Mantel um beide Schultern s’e-
Ό
schlungen bat, legt den linken Arm auf die Schulter der Mut-
ter; ihre Rechte ruht im Schoosse; kleine Rohrlöcher deuten
an, dass sie in beiden Händen etwas Kleines, Leichtes gehalten
hat, das sich nicht mehr bestimmen lässt.
Die kleine Gruppe, ein bescheidenes Weihgeschenk aus dem
Heiligtum der Göttinnen, wird wol auf ein grösseres statua-
risches Werk zurückgehen, das dem ausgehenden fünften oder
der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts angehörte.
D


A. FURTWÄNGLER.
 
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