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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 25.1900

DOI issue:
Heft 1-2
DOI article:
Delbrück, Richard; Vollmoeller, Karl Gustav: Das Brunnenhaus des Theagenes
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.39818#0035

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DAS BRUNNENHAUS DES THEAGENES

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athenischen Leitung gebaut, soweit er nicht in den Felsen
geschnitten ist. Um die Standfestigkeit der Platten zu sichern


0 0.50 1,00 M·
Fig. 2.— Längsschnitt der Leitung.

ist der Zwischenraum fusshoch mit Erde gefüllt, darüber liegt
eine breite Thonrinne, deren Querschnitt einem Dreiviertel-
kreise gleicht; die einzelnen Stücke sind an den Enden ver-
stärkt, in einander gefalzt und mit Stuck gekittet; im Innern
hat sich dicker Sinter niedergeschlagen. Der Thon ist hart und
spröde, mit kleinen Iirystallen und Steinchen gemischt, im
Innern blass feuerrot gefärbt, nahe der Oberfläche graugelb,
aussen mit einer hellgelben dünnen Engobe überzogen.
Über diese Rinne wurde später eine zweite gelegt, diese von
rechteckigem Querschnitt; die Enden der Stücke haben auch
hier Verstärkungswülste und die Bodenplatten sind in einan-
dergefalzt. Die Art und Qualität des Thones unterscheidet sich
nicht von dem der unteren Rinne, nur fehlt die Engobe. Der
Sinterüberzug im Innern ist sehr stark.
Im unteren Teile der Strecke B sind an zwei Stellen die
Porosplatten des Grabens herausgenommen und durch Qua-
dermauern mit Kalkverband ersetzt worden, auf ein längeres
Stück auch nur durch ein schlechtes Gemäuer mit viel Kalk.
Jedenfalls war der Graben im Altertum mit Deckplatten ge-
schlossen.doch sind sie in den gut gebauten Teilen nicht mehr
vorhanden; nur dort, wo die Leitung bei B in der Erde ver-
 
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