ALFRED KOERTE, KLEINASIATISCHE STUDIEN. VI.
444
Λη]τοίδη Σώζοντι καί Ήελίω βασιλήϊ
εύξ]ατο βωμόν άνήρ υιός Έπατόριγος
ίερΊόν άθανάτοισι Μενέστρατος, ον Δι-
όδωρος] θήκε δικαιοτάτοις ήδ’ όσίοισι Ζθεοΐ])ς.
Am Schluss der Zeile 4 sind die Buchslaben θεοί durch ein Ver-
sehen des Steinmetzen fortgefallen, die Ergänzung ist sicher.
Über die religionsgeschichtliche Bedeutung des Steins habe
ich oben zu Nr. 54 gehandelt. Obwol am Anfang jeder Zeile
nur wenige Buchstaben fehlen, kann man über die Ergänzung
im Zweifel sein. Ich hin von der Erwägung ausgegangen, dass
zu den beiden Verben -ατο und θήκε verschiedene Subjecte ge-
hören müssen, und dass 'Sohn des Epatorix’ als Bezeichnung
des Weihenden nicht ausreicht. Dann muss Menestratos eben
der Sohn des Epatorix sein, und der Name des Vollziehers
des Gelübdes mit Δι- beginnen (Diomedes und Diodoros sind
gleich möglich). Das Vorkommen des echt keltischen Namen
Epatorix1 in der nicht mehr zu Galatien gehörenden, aber
freilich der Grenze dieser Provinz sehr nahe liegenden Stadt
verdient Beachtung.
77. Ebenda , bei der armenischen Kirche. Marmorne
Grabthür; Höhe 0,70™, Breite 0,50ra, Dicke 0,llm. Buchsta-
benhöhe 0,02m.
νΑτταλος Αριστοδήμου . . .
-α πενθερά μνήμης
y άριν.
Der Name der Schwiegermutter kann nur vier Buchstaben
enthalten, Τάτα, Νάνα oder dergleichen.
Greifswald.
ALFRED KÖRTE.
1 In Holders Altkeltisehem Sprachschatz findet sich der Name nicht, wol
aber Epaton und Epaticeus; er ist mit dem bekannten Suffix -reix, -rix ge-
bildet und entspricht dem Sinne nach ziemlich genau dein griechischen
'Ιπποκράτης. Ich bemerke hierbei,dass Holder den Aiorix der Attalidenbriefe
(Archäologisch-epigr. Mittheil. 1884 S. 95 ff.) übersehen hat.
444
Λη]τοίδη Σώζοντι καί Ήελίω βασιλήϊ
εύξ]ατο βωμόν άνήρ υιός Έπατόριγος
ίερΊόν άθανάτοισι Μενέστρατος, ον Δι-
όδωρος] θήκε δικαιοτάτοις ήδ’ όσίοισι Ζθεοΐ])ς.
Am Schluss der Zeile 4 sind die Buchslaben θεοί durch ein Ver-
sehen des Steinmetzen fortgefallen, die Ergänzung ist sicher.
Über die religionsgeschichtliche Bedeutung des Steins habe
ich oben zu Nr. 54 gehandelt. Obwol am Anfang jeder Zeile
nur wenige Buchstaben fehlen, kann man über die Ergänzung
im Zweifel sein. Ich hin von der Erwägung ausgegangen, dass
zu den beiden Verben -ατο und θήκε verschiedene Subjecte ge-
hören müssen, und dass 'Sohn des Epatorix’ als Bezeichnung
des Weihenden nicht ausreicht. Dann muss Menestratos eben
der Sohn des Epatorix sein, und der Name des Vollziehers
des Gelübdes mit Δι- beginnen (Diomedes und Diodoros sind
gleich möglich). Das Vorkommen des echt keltischen Namen
Epatorix1 in der nicht mehr zu Galatien gehörenden, aber
freilich der Grenze dieser Provinz sehr nahe liegenden Stadt
verdient Beachtung.
77. Ebenda , bei der armenischen Kirche. Marmorne
Grabthür; Höhe 0,70™, Breite 0,50ra, Dicke 0,llm. Buchsta-
benhöhe 0,02m.
νΑτταλος Αριστοδήμου . . .
-α πενθερά μνήμης
y άριν.
Der Name der Schwiegermutter kann nur vier Buchstaben
enthalten, Τάτα, Νάνα oder dergleichen.
Greifswald.
ALFRED KÖRTE.
1 In Holders Altkeltisehem Sprachschatz findet sich der Name nicht, wol
aber Epaton und Epaticeus; er ist mit dem bekannten Suffix -reix, -rix ge-
bildet und entspricht dem Sinne nach ziemlich genau dein griechischen
'Ιπποκράτης. Ich bemerke hierbei,dass Holder den Aiorix der Attalidenbriefe
(Archäologisch-epigr. Mittheil. 1884 S. 95 ff.) übersehen hat.