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Geschnittene Steine.

Den Münzen nach stellen sicher Otho dar:

Die Cameo-Paste aus der Sammlung Blacas im br.it. Museum
(Cat. of engraved gems Nr, 1604).

Der Carneol-Tntaglio in "Wien Nr. 1307 (Sacken und Kenner
p, 450): Kopf mit sechs Haarwülsten, von guter Arbeit. Wahr-
scheinlich identisch mit Cades V. 407.

Der ähnliche, im Profil nicht mehr othonische Kopf bei Cades V. 408
(abg. Lenormant Iconogr. pl. 19. 5) scheint eine moderne Verschlechterung
desselben zu sein.

Auch der grosse Carneol hei den Cimelien in Florenz mit der Auf-
schrift OTHO. BEP. CAESAR . AVG:. ist ohne Zweifel modern. Er entspricht
dem Marmorkopf in der Gallerie ebenda !NTr. 77 (oben p. 8).

Sehr schön, aber ganz apokryph der behelmte Kopf mit der Aufschrift
OTO bei Cades V. Nr. 306 (undeutlich abg. bei Lenormant pl. 19. 4). 16 Mill.

"Vitellius.

Aulus Vitellius, der Sohn des Lucius Vitellius und der Sextilia,
geboren am 24. September 15 n. Chr. l, hatte sein Leben meist
an den Höfen des Tiberius, des Galigula, des Claudius, des Nero
zugebracht und dabei sein Vermögen verprasst. Er muss in
seiner Jugend von anmutiger Körpergestalt gewesen sein2. Er
glänzte als Wagenlenker, Sänger, Schauspieler und Schlemmer
und wusste sich daneben beim Volke beliebt zu machen. Im
Jahre 68 von Gralba an den Niederrhein geschickt, wurde er von
den Truppen zum Kaiser ausgerufen, während das Gleiche in der
Hauptstadt mit Otho geschah. Nach dem Siege seiner Feldherrn
bei Bedriacum zog er über die Alpen und kam nach Rom. Aber
sein Alles überbietender Aufwand namentlich für schwelgerische
Mahlzeiten und die notwendige Kehrseite desselben, die schändlichen
und unerhörten Erpressungen, erschöpften die Geduld selbst seiner
bisherigen Anhänger. Im Osten erhob sich Vespasian und gab das
Zeichen für weiteren Abfall. Die na vischen Truppen unter Antonius



1 Suet.

Vit.

3.





















2 Suet

Vit.

3:

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