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https://doi.org/10.11588/diglit.1009#0033
20 Der Yater des Vitellius.
Von ausserge wohnlicher Grösse sind keine Vitelliusbildnisse
vorhanden. Doch dürfen ein paar Madrider Köpfe (21. 22. 25)
sowie der schöne "Wiener (41) und der in Richmond (32), weil
bedeutend über Lebensgrösse, als colossal bezeichnet werden.
Fälschlich auf Vitellius bezogen:
Die herculanische Panzerstatue in Neapel, 1. Corr. (Gerhard Nr. 140,
abg. Clarac 916); der aufgesetzte Kopf stellt vielmehr Titus dar.
Die pompejanische Bronzestatuotte ebenda, 2. Bronzesaal (s. meine Bö'm.
Ikonogr. II. p. 3Ö(j. 10), weder Vitellius noch Caligula.
Die kleine Büste in den Uffizien zu Florenz, Zimmer der venez. Schule
(Dütschke III. Nr. 541).
Der Vater des Vitellius.
Auf Goldstücken und Denaren kommen nun noch die Bildnisse
des Vaters und zweier Kinder des Vitellius vor. Letztere, ein
Sohn und eine Tochter, sind uns sonst ganz unbekannt; wir kennen
nicht einmal ihre Namen. Ihre Köpfe, einander gegenübergestellt,
erscheinen auf den Münzen in kleinstem Massstab (abg. Cohen P.
p. 366), dem Alter nach zwischen 10 und 15 Jahren.
Eine ziemlich bedeutende Stellung dagegen hatte der Vater
L. VITELLIUS schon unter Tiberius als Befehlshaber in Syrien,
und noch mehr unter Claudius, der ihn sogar während seiner Ab-
wesenheit in Britannien zu seinem Stellvertreter ernannte, einge-
nommen. Sein Glanz hauptsächlich bahnte dem Sohn den Weg
zum Throne. Nach seinem Tode ehrte ihn der Senat durch ein
öffentliches Leichenbegängnis und durch eine Statue vor der 'Redner-
bühne mit der Aufschrift: Von unerschütterlicher Treue gegen den
Fürsten1. — Die drei römischen Münzen, auf denen sein Bildnis
erhalten ist (abg. Cohen I2. p. 367; zwei davon auf unserer Mimz-
tafel I. 12. 13), zeigen dasselbe jedesmal so verschieden, dass sie
ihren ikonographischen AVert gegenseitig aufheben. Uebrigens ist
es nicht gerade wahrscheinlich, dass noch Monumentalbildnisse von
ihm vorhanden.
Suet. Vitellius 3.
Von ausserge wohnlicher Grösse sind keine Vitelliusbildnisse
vorhanden. Doch dürfen ein paar Madrider Köpfe (21. 22. 25)
sowie der schöne "Wiener (41) und der in Richmond (32), weil
bedeutend über Lebensgrösse, als colossal bezeichnet werden.
Fälschlich auf Vitellius bezogen:
Die herculanische Panzerstatue in Neapel, 1. Corr. (Gerhard Nr. 140,
abg. Clarac 916); der aufgesetzte Kopf stellt vielmehr Titus dar.
Die pompejanische Bronzestatuotte ebenda, 2. Bronzesaal (s. meine Bö'm.
Ikonogr. II. p. 3Ö(j. 10), weder Vitellius noch Caligula.
Die kleine Büste in den Uffizien zu Florenz, Zimmer der venez. Schule
(Dütschke III. Nr. 541).
Der Vater des Vitellius.
Auf Goldstücken und Denaren kommen nun noch die Bildnisse
des Vaters und zweier Kinder des Vitellius vor. Letztere, ein
Sohn und eine Tochter, sind uns sonst ganz unbekannt; wir kennen
nicht einmal ihre Namen. Ihre Köpfe, einander gegenübergestellt,
erscheinen auf den Münzen in kleinstem Massstab (abg. Cohen P.
p. 366), dem Alter nach zwischen 10 und 15 Jahren.
Eine ziemlich bedeutende Stellung dagegen hatte der Vater
L. VITELLIUS schon unter Tiberius als Befehlshaber in Syrien,
und noch mehr unter Claudius, der ihn sogar während seiner Ab-
wesenheit in Britannien zu seinem Stellvertreter ernannte, einge-
nommen. Sein Glanz hauptsächlich bahnte dem Sohn den Weg
zum Throne. Nach seinem Tode ehrte ihn der Senat durch ein
öffentliches Leichenbegängnis und durch eine Statue vor der 'Redner-
bühne mit der Aufschrift: Von unerschütterlicher Treue gegen den
Fürsten1. — Die drei römischen Münzen, auf denen sein Bildnis
erhalten ist (abg. Cohen I2. p. 367; zwei davon auf unserer Mimz-
tafel I. 12. 13), zeigen dasselbe jedesmal so verschieden, dass sie
ihren ikonographischen AVert gegenseitig aufheben. Uebrigens ist
es nicht gerade wahrscheinlich, dass noch Monumentalbildnisse von
ihm vorhanden.
Suet. Vitellius 3.