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https://doi.org/10.11588/diglit.1009#0240
Hauptdaten seines Lebens. Aeusserea. 227
177. Vermählung mit Crispina.
180. Tod des Marc Aurel in Germanien. Commodus wird Kaiser
und beendigt den Feldzug. — Nach Rom zurückgekehrt, er-
giebt er sich der Schwelgerei.
183. Die Verschwörung der Lucilla entdeckt. Zunehmende Grau-
samkeit.
185. Perennis, allmächtiger Minister, wird gestürzt.
190 ff. Höchste Leidenschaft für Fechterspiele. Commodus Her-
cules als Gladiator.
192. Commodus wird durch seine Buhlerin Marcia, welche er dem
Tode geweiht, vergiftet (31 Jahre alt). Der Senat erklärt
ihn für einen Feind des Staates und lässt seine Bildsäulen
niederreissen.
197. Alexander Severus zwingt den Senat, den Commodus zu con-
secrieren.
lieber sein Aeusseres sagt Herodian1 hei Anlass seiner Thron-
besteigung, wo er also 19 Jahre alt war. Folgendes:
„Commodus stand nicht nur in der Blüte seines Alters, sondern
besass auch eine anziehende Gestalt wegen des Bbenmasses seiner
Glieder und der männlichen Schönheit seiner Gesichtszüge. Sem
Blick war freundlich und feurig, sein Haar natürlich blond und
von strotzender Krause (o'jXt]}, so dass, wenn er in der Sonne gieng,
ein Glanz ihm entstrahlte, wie wenn Goldstaub darüber gestreut
wäre. Zarter Flaum sprosste um seine AVangen." Und in der zu-
sammenfassenden Charakteristik am Ende seiner Biographie nennt
er ihn „an Schönheit den ausgezeichnetsten unter seinen Zeit-
genossen . . . Und wenn ich ein "Wort von seiner Tüchtigkeit sagen
darf, so war er ein Mann, der keinem an Geschicklichkeit im
Schiessen und an Gewandtheit der Faust nachstand, nur dass er
diese Vorzüge leider durch schändliche Sitten befleckte" 2.
Etwas weniger enthusiastisch und wohlwollend lautet das Urteil
bei Lampridius '■', hier ohne Bezug auf ein bestimmtes Alter: „Er
war von wohlproportionierter Körpergestalt, aber von blödem Aus-
druck (insubido vultu), wie die Trinker, und von unordentlicher Bede;
das Haar immer künstlich gefärbt und mit Goldstaub gepudert. Und
zwar liess er sich Haar und Bart absengen, weil er sich vor dem
Basiermesser fürchtete." — Auch seine Gewandtheit im Kampf mit
1 Herod. I. 7.
'■ Herod. I. 17.
1 Lampr. Comm. 17.
177. Vermählung mit Crispina.
180. Tod des Marc Aurel in Germanien. Commodus wird Kaiser
und beendigt den Feldzug. — Nach Rom zurückgekehrt, er-
giebt er sich der Schwelgerei.
183. Die Verschwörung der Lucilla entdeckt. Zunehmende Grau-
samkeit.
185. Perennis, allmächtiger Minister, wird gestürzt.
190 ff. Höchste Leidenschaft für Fechterspiele. Commodus Her-
cules als Gladiator.
192. Commodus wird durch seine Buhlerin Marcia, welche er dem
Tode geweiht, vergiftet (31 Jahre alt). Der Senat erklärt
ihn für einen Feind des Staates und lässt seine Bildsäulen
niederreissen.
197. Alexander Severus zwingt den Senat, den Commodus zu con-
secrieren.
lieber sein Aeusseres sagt Herodian1 hei Anlass seiner Thron-
besteigung, wo er also 19 Jahre alt war. Folgendes:
„Commodus stand nicht nur in der Blüte seines Alters, sondern
besass auch eine anziehende Gestalt wegen des Bbenmasses seiner
Glieder und der männlichen Schönheit seiner Gesichtszüge. Sem
Blick war freundlich und feurig, sein Haar natürlich blond und
von strotzender Krause (o'jXt]}, so dass, wenn er in der Sonne gieng,
ein Glanz ihm entstrahlte, wie wenn Goldstaub darüber gestreut
wäre. Zarter Flaum sprosste um seine AVangen." Und in der zu-
sammenfassenden Charakteristik am Ende seiner Biographie nennt
er ihn „an Schönheit den ausgezeichnetsten unter seinen Zeit-
genossen . . . Und wenn ich ein "Wort von seiner Tüchtigkeit sagen
darf, so war er ein Mann, der keinem an Geschicklichkeit im
Schiessen und an Gewandtheit der Faust nachstand, nur dass er
diese Vorzüge leider durch schändliche Sitten befleckte" 2.
Etwas weniger enthusiastisch und wohlwollend lautet das Urteil
bei Lampridius '■', hier ohne Bezug auf ein bestimmtes Alter: „Er
war von wohlproportionierter Körpergestalt, aber von blödem Aus-
druck (insubido vultu), wie die Trinker, und von unordentlicher Bede;
das Haar immer künstlich gefärbt und mit Goldstaub gepudert. Und
zwar liess er sich Haar und Bart absengen, weil er sich vor dem
Basiermesser fürchtete." — Auch seine Gewandtheit im Kampf mit
1 Herod. I. 7.
'■ Herod. I. 17.
1 Lampr. Comm. 17.