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Das Buch für alle: illustrierte Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für die Familie und Jedermann — 42.1907

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Heft 2
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https://doi.org/10.11588/diglit.60738#0066
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um.- il

Zweite Abteilung.

* Leser in B. — Das Technikum Mitt-
weida ist ein unter Staatsaufsicht stehendes
höheres technisches JnftitntznrAnsbildung
von Elektro- und Maschineningenieuren,
Technikern nnd Werkmeistern. Das Winter-
semester beginnt am 18. Oktober, die Aus-
nahme» für den am 28. September begin-
nenden unentgeltlichen Vorunterricht finden
von Anfang September an wochentäglich
statt. Ausführliches Programm mit Be-
richt wird kostenlos vom Sekretariat des
Technikum Mittweida (Königreich Sachsen-
abgegeben.
Ö. B. in H. — Nach eingehenden For-
schungen kommt Grotzmann zu dem Er-
gebnis, das; die beiden noch blühenden
Linien des Hauses Hohcnzollern — die

fränkische (kaiserlich^ und die schwäbische
(fürstliches — von dem gemeinsamen Ur-
stamm der Grasen von Zollern herzn-
lcitcn sind und das; sie nach der Teilung
noch jahrhundertelang ganz richtig den
gemeinsamen Familiennamen „Zollern"
geführt haben. Erst im 18. Jahrhun-
dert wurde der Name Hohenzollern zum
fast ausschliehlichcn der schwäbischen
Linie, während die Kurfürsten von Bran-
denburg erst gegen Ende des 17. Jahr-
hunderts diesen Namen in den Staatstitel
cinsührten und ihn in der Folge auch als
Familiennamen annahmen. Der Verfasser
hält den Namen Hohenzollern daher nur
für richtig für alles, was mit dem Namen
und Titel des Landes Hohenzollern zn-

sammcnhängt; „für das nicht an diesem
hastende kaiserliche Hans kann nur der
j ursprüngliche, von allen Linien geführte
' Name Zollern als Gesamtsamiliennamc in
Betracht kommen".
* D. W. in Mainz. — Im Anschluss an
eine Reihe durchgreifender Massregeln zur
, Verbesserung der gesundheitlichen Verhält-
nisse der Stadt haben die Gcsnndheitsbe-
hörden Pittbnrgö angeordnet, datzManner,
die lange Bärte tragen, diese von Zeit zu
Zeit desinfizieren lassen müssen. Zuerst be-
trachtete man diese Verordnung als einen
Scherz, der Leiter des Gesundheitswesens,
Mc Laughlin, erklärt jedoch, die Verord-
nung sei völlig ernst gemeint, da unsan-
I bcre lange Bärte Krankheiten wie Schar-

lach und andere Seuchen verbreiten könnten.
Mc Laughlin hat bereits Sublimat zur
Desinsektiou der Bärte beschaffen lasse»,
nnd eine häufige Untersuchung der langen
Vollbärte ungeordnet. Personen, die ihre
Bärte nicht desinfizieren lassen wollen,
sollen zwnngsmäfiig unter Gesnndheits-
sperre gestellt und ««gehalten werden, ihre
Bärte abznschneiden, oder eine Strafe
wegen Gefährdung der öffentlichen Ge-
sundheit zahlen. Den Anlatz zu der selt-
samen Matzregel gab die starke Einwande-
rung russischer Inden.
* O. Sch. in N. — Die Bilzsche Natur-
heilanstalt Radebeul-Dresden erfüllt alle
Bedingungen, die man an eine solche An-
stalt stellt. Reine Lnst, Park- und Wald-

>:> ci ci ci v

anlagcn in unmittelbarer Nähe, die An-
wendung aller modernenHeilsaktorensLicht,
Lust, Sonne, Wasser, Bäder, Güsse, Mas-
sage, Elektrizität, Diät- tragen dazu bei,
uni möglichst gute Knrersolge zu erzielen,
während durch die nahe Residenz auch für
Unterhaltung gesorgt ist.
* I. B. in F. tBrasiliens — Zur Her-
stellung von Spiegelglas durch Belegen
einer Glasplatte mit Stanniol nnd Queck-
silber gehören entsprechende Einrichtungen
nnd fortgesetzte Übung, wenn brauchbare
Resultate erreicht werden sollen. Eine
Schrist, welche die Herstellung des Spiegel-
glases theoretisch lehrt, ist im Verlag von
B. F. Voigt in Weimar erschienen. —r.








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Unberechtigter Nachdruck aus dem Inhalt dieser Zeitschrift untersagt Übersetzungsrecht Vorbehalten Herausgegeben unter verantwortlicher Redaktion von Theodor Freund in Stuttgart, in Österreich-
Ungarn verantwortlich vr. Ernst Perles in Wien Truck und Verlag der Union Deutsche Vcrlagsgssellsch ast in Stuttgart.
 
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