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Das Buch für alle: illustrierte Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für die Familie und Jedermann — 42.1907

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Heft 20
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https://doi.org/10.11588/diglit.60738#0503
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o Nützliches fürs Haus. ->






Tijihfchoucr.

einen ansrollbaren Nickel-
tischschouer. Dieser neue
Tischschoner ist in seiner
eleganten und praktischen
Ausführung eine Hervor-
ragende Neuheit. Die bis-
her gebräuchlichen Roll-
tischdecken ans Holz,Wachs-
tuch n. s. iv. waren sür
seinere Haushaltungen

Schmuiioauanc.
messer nnd l.oZcntimeter Tiefe anshebcu und mitLanb-
und Mistbeeterde ansslillcu lassen. Die Lchmnck-
bnnanen hallen sich auch in geräumigen und Hellen
Wohnzimmern, in denen die Tcmperainr Nachts
nicht viel nntcr -s- 15» Celsius hcrabgeht, lauge Zeit
ziemlich gut. Hauplbedingung ist einige Boden-
wärme und jederzeit reichliche Vcwässernng. Diesen
Ansprüchen wird man dadurch gerecht, das; man sie
durch geräumige Untersetzer mit warmem Wasser
tränkt. Die Berpflauznug geschieht im Frühjahr.
Mau setzt die Pslanzcn am besten ni eine Mischung
aus Lehm-, Laub- und Diingcrerde mit hinreichen-
dem Lande. Ein von Zeit zn Zeit dargcreichlcr
Dnnggttf; besördcrt die Größe der Blätter. Ust die
alte Pflanze nach der Blüie oder aus anderen Ur-
sachen iluscheinbar geworden, so schneidet mau den
Ltannn am Grunde nb und erseht ihn durch ciuen
der ost iit gröberer Anzahl niistreteiideu Grnnd-
spirsfen, die zugleich das Material zur Vervielsälli-
guiig der Pflaiize dnrbictcu. gast ebenso schön wie
slukiu Lnsste ist Illusg nuverba. welche im Winter
ihre Blätter verliert ,,i>d dann, fast trocken gehalten,
wenig Pflege brancht. —di.
fNeis mit Schinken.I bis Pfniid NeiS
werden in Wasser niit ctivas Fleischertrakt, l Mohr-
rübc, l Zwiebel, 2 vkelken nnd Latz weich gekocht
Bkan nimmt dazu ß, Pjuiid seingeschnitlenes Rauch-
fleisch oder Schiukeu, ein Ttiick Biitter und 5 Eier,
mischt alles nnler den Reis in eilte mit Butter oder
Schmalz ansgestrichenc Form und lätzt es fest ein-
gedrückt kurze Zeit in einer heißen Rohre oder im
Ofen stehen. Dann wird der Inhalt nmgestürzt und
mit einer Paradies- oder anderen Soße oder auch mit
einem Salat gegeßen. (Blatt der Hausfrau.) —w.

Hand wenden? —
Hier hat nnn die
Firma Friedrich Wachlel, Holzwareusabrik in Neu-
satz a. Oder, eiueu Apparat geschahen, der mittels
zweier Haudgrisse 50—lOO Eier in einer Sekunde
wendcl. Es isl dies eine höchst cinsache und origi-
nelle Vorrichtung. Die Eier ruhen ans Holzrollen,
die in einem Gestell derartig miteinander verbunden
sind, daß durch Umdrehung eines Kuopses, einmal
an der rechten Seite nnd das nächste Mal an Ver-
linken Seite, sich sämtliche Rollen aus einmal drehen,
uiid so die Eier vollständig gewendet werden können.
Die einzelnen Rahmen lassen sich etagensörmig in
beliebiger Anzahl übereinander baue», auch können

besteht darin, daß der Deckel der Glocke als Fläche
ausgebildet ist, aus welcher einerseits eine Ver-
dunstung voll Wasser herbeigcsilhrt wird, anderseits
aber auch eine direkte Abkühlung ermöglicht werden
kann durch Auslegen von Eisstücken, deren Schmelz-
wasser in der doppelten Sciteuwandung Ausnahme
findet und dort ebenfalls abkühlcud wirkt. — Die
zweite Abbildung zeigt

die Eier doppelt übereinander gelegt werden, wobei
sich die zweite Lage genau wie die erste mitdreht.
Derartige Rahmen werden auch in Form eines ver-
schließbaren Schränkchens hergcstcUt; das Wenden
der Eier wird, ohne die Tür zu öffnen, durch
Knöpfe von außen besorgt. Der Wert eines solchen
Eicrkonservierers ist leicht zn bemessen. Wie ost
kann ein schönes Essen durch ein schlechtes Ei ver-
dorben werden; bei Anwendung eines Wendeappa-
rates hat man den großen Vorteil, im Herbst und
Winter Eier zn besitzen, die billig cingekaust sind,
eine Ersparnis bis 50 Prozent bedeuten und so in
ganz kurzer Zeit die Anschaffung dieses neuen, prakti-
schen Küchengerätes bezahlt machen. P. R.
sFrtihe Karto sfcln zu ziehen.) Wenn man
im März einige Kartoffeln so in Blumentöpfe pflanzt,
daß diese halbleer bleiben und die Töpfe in einen
warmen Stall stellt, kommen die Knollen sehr rasch
zum Treiben. Die Töpfe werden allmählich mit locke-
rer Erde ansgesüllt, und endlich die Kartoffeln mit
dem Ballen in ein sehr warmes Beet gepflanzt. So
kann man vier Wochen früher Kartoffeln ernten als
sonst. —w.
(Eine dekorative Blattpflanze) siir
den Garten, insbesondere als Einzelpflanze inner-
halb von Rasenplätzen, bildet die Schmuckbanane
iNusu Lnsste), welche Nttsere Abbildung wiedergibt.
Sie ist im tropischen Abessinien heimisch und ist
unter den Bananen mit nicht eßbaren Fruchten die
größte und schönste, welche sich ini Sommer zur
Knltnr im Freien vortrefflich eignet, besonders, wenn
man sie im Halbschatten nnd in etwas geschützter
Lage anpflanzt. Sie trägt bei nns Blätter bis zu
5 Meter Länge nnd I Meter Breite. Für jede Pflanze
maß man eine Grube von mindestens 1 Meter Durch-

ihres unschönen Aussehens wegen nicht beliebt und
verwendbar, auch die ausziehbaren Nickeltischfchoner
und solche aus Fayence haben den großen Nachteil,
daß die daraus gestellten Schüsseln leicht abgleiten nnd
umfallen. Bei dem ansrollbaren Nickeltischfchoner
stchen die Schüsseln sest, ein Hcißwerden der Tisch-
platte ist gänzlich ausgeschlossen, nnd der Schoner
präsentiert sich ans dem Eßtisch in vornehmer nnd ge-
fälliger Weise. Auskunft über Bezngsguellcn fttr
beide Neuheiten erteilt die Firma Gebrüder Arndt
in Quedlinburg.
sPikanter Schellfisch.) Der Fisch wird ge-
schuppt, gereinigt, gesalzen, mit Zitronensaft be-
tränselt und nun in der Pfanne oder im Backrohr
mit Butter, Kokosbutter oder Palmin gebraten. Eine
Viertelstunde vor dem Anrichten gibt man Sardellen-
butter nnd sauren Rahm daraus, zuletzt geriebenen
Parmesan- oder Schweizcrkäse und läßt die Speise
noch ein paar Minuten im heißen Vackrohr. (Illu-
strierte Krauen-Zeitung.) —w.
(Nickel geschivre) dürfen nicht zur Aufbewah-
rung von Nahrungsmitteln benützt werden, da Essig-
säure, saure Kruchtsäfte nnd Salzlösung Nickelmetall
auslöscn. Nickelverbinduugen find dem Körper schäd-
lich, und Bruchteile von Grammen bringen schon Er-
brechen hervor. Löffel und Gabeln ans'Nickelmetall,
wie man sie jetzt als moderne Salatbesteckc hat, müssen
sogleich nach dem Essen in lauwarmem Wasser ab-
gewaschen werden -- das Putzen kann man später-
besorgen — da die Essigsäure das Metall fleckig macht,
nnd diese Flecke sich entweder gar nicht oder nur mit
vieler Mühe entfernen lassen. (Meister Konrads
Wochenzeitung.) —w.
'Ei er k o n s e r v i e r e r „K o l n m b u S".) Wie
in so manchen Lachen, so ist auch hier die Natnr
die Lehrmeisterin. Dem Huhn Hal man es abge-
lnnscht, daß es täglich seine Eier wendet, und es ist
ja auch bereits
weithin bekannt,
daß öfteres Wenden
das Ei vor Fäulnis
schützt. Durch län-
geres Liegen des
Eies ani einem Fleck
senkt sich der Ei-
dotter allmählich
bis an die poröse
Schale nnd wird!o
dem Einsluß dcr
änßercn Lust aus-
gesetzt, dadurch tritt
die chemische Ver-
änderung ein,
welche den bekann-
ten säuligen Geruch
hervorrnst und das
Ei nnbrauchbar
mnchl. Doch wcr
kanu bei größeren
Mengen jedes ein-

von

Taburctt.

außerordentlicher Feinheit, Schönheit nnd sehr

Kiihlglocke.

außerordentlicher Feinheit, Schönheit nnd sehr vor-
nehmer künstlerischer Wirkung. Die Herstellung ist
folgende: Zuerst ritze man die vorgedruckte Zeichnung
mit dem speziell hierzu gefertigten Messer krästig (
ein. Dann schleife man mit seinstcm Sandpapier
den ganzen Gegenstand in der Richtung der Holz- I

Gorderobeuhaltee.
faser sauber ab, so daß die Zeichnungsreste vollständig
verschwinden. Hieraus ist mit scharfer Bürste der
Staub gründlich zu entfernen, so daß die geritzten
Linien ganz klär sich wieder zeigen. Linien, welche
mit der Holzfaser lausen, sind/ da sich der Schleis-
- nachznzichen. Das

staub leicht festsctzt, nochmals
Beizen ist sehr interessant; man
verwendet dazu die besonderen
Tarsoholzbeizen in den ent-
sprechenden Farbtönen, wobei
man sich von seinem eigenen
Geschmacke leiten lassen mag.
Die Konturen der Zeichnung
werden zuerst leicht mit dem
Pinsel ausgezogen, alsdann
die eingeritzten Kanten. Jedes
Schattieren ist zn vermeiden,
da hierdurch der Charakter des
Eingelegten verloren geht. Die
eine Seite eines Blattes zum
Beispiel wird einfach hell, die
andere dunkel gebeizt; zu be-
achte» ist nur, daß der Helle
Ton sich genügend von der
Holzfarbe, ebenso der dunkle
sich genügend vom Hellen Ton
abhebt. Um den Tarsogegcn
ständen ein besonderes echtes
Aussehen zu verleihen, ist es
notwendig, sie zu polieren.
Dies geschieht durch ein Spe-
zialpoliermittel „Sobbolin"
genannt. Der Katalog der Firma Rößler L Weißen-
berger in Cannstatt in Württemberg, die sich speziell

mit Satin - Tarsoarbeitcn besaßt, sowie die Vor-
lagen dazu bilden eine in sich abgeschlossene Kollek-
tion, die allen Wünschen und Anforderungen ge-
recht werden kann P R.
(W orecsters hire - S otz e.s Ein Rezept zur
Herstellung der trotz ihres scharfen Geschmacks von
vielen geschätzten Worccsterfhiro-Sotze verrät der
„Chemisch-Technische Ratgeber" Man nimmt dazu
tt Gramm Neugewürz (Piment), 7 Gramm Nelken,
7 Gramm schwarzen Pfeffer, 7 Gramm Ingwer,
liä Gramm Currupulver, 7 Gramm Paprika, 120
Gramm Sens, 12« Gramm zerschnittene Schalotten,
12« Gramm Salz und 80 Gramm Zucker, und kocht
alles in 2280 Gramm Weinessig eine Stunde aus,
indem man etwas Essig zum Ausgleich des verdampf-
ten hinzutnt. Dann fügt man 1110 Gramm Sherry
hinzu, läßt das Ganze nach beliebiger Branufärbung
mit Karamel eine Woche stehen und siebt es dann
durch, um es in Flaschen zu füllen —w
(S t e a ri u s l e ck c) kann man aus Kleidern am
einfachsten ans folgende Weise entfernen : Matt wäscht
die betreffenden Stellen mit eiskaltem Wasser, so
wird man sosort bemerken, daß der Stearin sich ab-
lüst, und auch nicht das kleinste Fleckchen davon nach-
bleibt. — w.
(Regen, nnd Wasscrflecke) an der Decke,
die von dnrchgedrungener Feuchtigkeit entstanden
sind, und die man weiß übertünchen läßt, schlagen
in der Regel bald wieder aus und bleiben sichtbar.
Um sie ganz los zu werden, soll man nach der
„Werkstatt" folgendermaßen versahreu: Man ver-
mischt ungelöschten Kalk mit Spiritus und bestreicht
damit den Fleck. Der Spiritus verdampft, nnd die
Stelle wird sehr schnell trocken. Wenn man jetzt
sosort Leimfarbe auf die Stelle anfträgt, so ver-
schwindet der Fleck und kommt auch nicht wieder. — w.
(Berg i lb te PH ot o graphieu) lassen sich wie-
der Herstellen, indem man zunächst das Bild vor-
sichtig vom Karton ablöst, was am besten durch Ab-
weichen des Kartons mit Wasser geschieht. Nnn
wird das Bild in einer Lösung von je 8 Gramm
Chlornatrium und Kaliumbichromat, nebst Z Kubik-
zentimeter Salzsäure in einem Viertelliter destillier-
tem Wasser gebleicht, daun aber gründlich gewässert.
Durch einen stark verdünnten alkalischen Eutwicklcr
wird das Bild, auch wenn es beim Bleichen säst ganz
verschwunden ist, wieder
hcrvorgerusen. —w.
(K ü hlglocke aus
Metall oderGlas s ll r

barer Nickeltisch-
schoner) Zwei sehr
a« praktische Neuheiten für die
Haushaltung geben nnsere
beiden folgenden Abbil-
dungen wieder. Die erste
stellt eine Kühlglocke aus Metall oder Glas für
Buiter und andere Speisen dar. Dieselbe hat fast
bis zum unteren Rande doppelte Wandungen, und
der Zwischenraum zwischen diesen doppelten Wan-
dungen dient zur Aufnahme des Kühlwasscrs, ebenso
der durch Verlängerung des äußeren Biantels ge-
bildete Kühlraum. Zur Entlüstung ist ein Lnftrohr
angebracht, damit der Apparat stets srei von allen
üblen Gerüchen bleibt. Zur leichteren Verdunstung
des Wassers ... .
dient eine oben
aufgelegte
viereckig abge-
irr tuuemr.u
Men und so
dochtartig aus-
saugend nur
len-
des WafferS
entsteht Kälte
und somit wird
die beabsich-
tigte Kühlung
und Frischhaltung der Butter n. s. w. erreicht. Zur
Kühlnng kann auch im Hochsommer Eis benutzt
werden, die Doppelwände wirken dann als Behälter
des Eiswassers, also Kälteerzeugung sowohl durch
Verdunstung von Wasser als auch durch schmelzendes
Eis. Das wesentliche der neuen Kühleinrichtung

sSatin - Tars o a rb ei tc n ) Den vielfachen
Licbhaberkünslcn wie Ticsbrand, Flachbrnnd, Kerb
schnitt n. s. w. hat sich eine neue hinzugcscllt, die
Satin-Tarsoarbeit. Man versteht hierunter die
Imitation eingelegter Hulzarbeiten, und derartige
mit Satin-Tarso versehene Gegenstände sind

3»6D I_3licl6M
wil'ci
V^clipulver vei'SÄN^t uncj tincjst Lßietl io ctsn ^copsn tiöctists -^nsk'-
ksnnung. I-Isss vsl'clil'kt in cis»- Meissen ^ons, wälll'snci mein Lack-
pulvsi' seins 1 clsbi<>'3fi stets detiAit uncl leicht ve^Luiic^es, gesundes
8i"vt üstsl-t.
kiesige ^mL^mng ist ciie e^ste Dsciingnng Lnr ^>tiÄitnng clsi'
Qesuncilieit, uncj sollte 3us cliesem Qt'oncie Öl'. Oetker s DÄelcpulvel'
3ut ^llsn Hopsnßeissn mitgstülict wecken, clie 6eli>t'3ucli83n-
wsisung tüß Öl'. Oetkers Duclcling-Dulve»' stellt in engliseliek', tcsnSö-
sisctis»', itLÜsnisetiei', cnssiscliel', spsnisclier Lpt'Äclle ru Diensten.
I^62sptt>ücll6i' e^liält ^sclel'MÄNn 3ut Wonscli umsonst.
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