DOI Heft:
Heft 22
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.60742#0492
497
Heft 22
u vas Such für Hile
Möglichkeit solch feuerloser Lokomotiven ist naturgemäß be-
schränkt, da durch die Füllung der Lokomotive nur eine ganz
bestimmte Energiemenge erteilt wird, die zur Arbeitsleistung
zur Verfügung steht und unterwegs nicht mehr ergänzt wer-
den kann, so daß also die Maschine nach einer gewissen
Zeit — meist nach einer Stunde — zur Füllstation zurück-
kehren muß. Beim Fernverkehr findet sie demgemäß keine Ver-
wendung, dagegen vermag sie ausgezeichnete Dienste überall da
zu leisten, wo Rauch und Funkenauswurf vermieden werden
sollen, z. B. bei Straßenbahnen, als Rangierlokomotive, bei
Pulverfabriken, in Bergwerken, beim Tunnelbau usw. —
Der im Alter von 64 Jahren plötzlich aus dem Leben
geschiedene Fürst Georg zu Schaumburg-Lippe
war der Sohn des am 8. Mai 1893 verstorbenen Fürsten
Adolf Georg und dessen Gemahlin Hermine, einer ge-
borenen Prinzessin zu Waldeck und Pyrmont, die am
16. Februar vorigen Jahres gestorben ist. Geboren am
10. Oktober 1846, bezog er 1866 die Universität Göttingen.
Am Feldzüge von 1870 71 nahm er als Rittmeister im Stabe
des VII. Armeekorps teil, machte die blutigen Kämpfe vor Metz
mit und erhielt das Eiserne Kreuz. 1882 vermählte er sich
mit der damals achtzehnjährigen Prinzessin Maria Anna
von Sachsen-Altenburg. Der " glücklichen Ehe sind sieben
Kinder entsprossen, sechs Söhne und eine Tochter, von denen
der älteste Sohn, der nunmehrige Fürst Adolf, bisher Ober-
leutnant bei den Königshusaren in Bonn, jetzt im 29. Lebens-
jahre steht. Fürst Georg, der in der preußischen Armee den
Rang eines Generals der Kavallerie innehatte, war mit
vielen regierenden Häusern verschwägert, so mit dem preußi-
bürst Seorg ru ^ckmumdurg-Oippe P.
schen und dem württembergischen Herrscherhaus. Aufrichtig
trauert sein ganzes Land, das den verstorbenen Fürsten
wegen seiner allzeit bewiesenen Güte, Freigebigkeit und
Pflichttreue liebte und verehrte. — .
Fast ein halbes Jahr nach dem Hmscheiden des Königs
Tschulalongkorn vonSiam sind nunmehr seine sterb-
lichen Überreste der heiligen Flamme übergeben worden. So
lange Zeit hatte es in Anspruch genommen, ehe alle durch die
Überlieferung geheiligten Zeremonien ausgeführt waren, die
der Einäscherung eines siamesischen Herrschers vorausgehen
müssen. Die Verbrennung selbst, die in einem eigens
zu diesem Zweck auf dem großen Platz vor dem Königschloß
in Bangkok erbauten großartigen und aufs kostbarste aus-
gestatteten Gebäude erfolgte, gestaltete sich zu einer überaus
prunkvollen und doch erhabenen Feier, die auch auf alle
dabei anwesenden Europäer einen unauslöschlichen Eindruck
gemacht hat. Verbrannt wurde die Leiche mitsamt der kost-
baren ürne, in der sie bisher aufbewahrt wurde, und die
kurz zuvor in feierlicher Prozession von der Aufbahrungs-
halle zum Verbrennungsgebäude gebracht worden war. In
dieser ein halb asiatisches, halb europäisches Gepräge aus-
weisenden Prozession, die Bilder von märchenhafter Pracht
entfaltete, bildeten die rotgekleideten Leibgardisten, Trom-
melschläger und Hürnerbläser die Spitze, denen der buddhi-
stische Oberpriester folgte. Daran schloß sich der von
220 Männern gezogene, von Gold starrende Wagen mit dem
Leichnam Tschulalongkorns. Hinter ihm schritten Priester, die
die dreißig königlichen Ehrenschirme trugen, und nun nahte
der neue König Wajirawudh in weißer Feldmarschallsuniform.
Vie vroression anläßlich der Verbrennung der Leiche des Königs Ischulalongkorn von Ziam in Bangkok.
Nach einer Photographie von Lari lenr in Irier.
Umiegaufgabe.
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« « « » »»» »»»
G »»«,»»»
» K » « » »
GE» ««V » v «««
Durch Umlegung von vier Punkten soll vorstehendes Wort in
eine» weiblichen Vornamen verwandelt werden. E Deubel.
Auslösung folgt im nächsten Hest.
ünagromm.
Da ist I bls 6, die Hausfrau,
Beinah fertig mit dem Braten
Der 8 6 12 6. Da schickt sie
Ihre 3 bis 6 mit einer
8 3 l 8 6, utli zum Mahle
Einen irischen Trunk zu holen,
In den 8 6 2 2 6 3,
Der nur durch 2 18 6 belichtet.
Suppe, Nachtisch machten nötig,
6 4 6 S zu verwenden.
Nun liest, den Gemahl erwartend,
Sie del, 12 8, dessen Kopfbild
Eine 6 12 6 darstellr.
Horch! Er kommt, und das leckere
Mahl kann beginnen.
Manche Schüssel, mancher Teller
Wird 2 6 6 3 bald sein! Dr. ,z. Binder.
Auslösung folgt im nächsten Heft.
Lilderrätsel.
Auslösung folgt im nächsten Heft.
lluslösung de; MldeimZtsels oom 21. heft:
Wex im Rohr sitzt, hat gut Pfeifen schneiden.
kombinalionsausggbe.
Tie Striche sind durch passende Silben zu ersetzen. Die so ge-
fundenen Wörter, der Reihe nach gelesen, nennen ei» bekanntes
Zitat.
Leuchtend über Berg und grünem Tal
— der sonne goldner Morgenstraht,
Und — Blumen blühend prangen,
Bon der-warn, umfangen.
— blinkt Heller Tau im Sonnenschein
— wie leuchtend Heller Edelstein.
Sonnenaufgang! prächtig, wunder-:
Wer dies Schauspiel — — nur gesehn,
— noch ost der Pracht gedenken.
Die nur kann der Morgen schenken.
Strahlt die Sonne dann in stolzer Pracht,
Glaubt mau kann,, daß eine finstre Nacht
Wieder — begräbt in Dunkel,
Und statt ihr nur Sterngefunkel.
Aber es wird sicher doch gescheh,,:
Täglich wird die Sonne-. Eduard Stein.
Auslösung folgt in, nächsten Heft.
Dprwandlmigsl-ZIsC!.
Eine Erzählung aus aller Zeit
Wird, wenn man ihr zwei Punkte verleiht,
I» ein Werkzeug verwandelt prompt.
Wer wohl auf die Lösung kommt? Karl Keil.
Auflösung folgt im nächsten Heft.
lluflösungpn vom 21. fjest:
der Scharade: Mai — Land — Mailand:
des Um st et lu u gsrätsels: Rebe, Eber, Erbe,
der Defizitausgabe: die fehlende Mitkelsitbe lautet si. Per-
fi—e», J-si—dor, Lh-si—aß, Or—si—ui, Tas—si—lo, Yp-si—lov
— Pilotin
deß Za h lcnrä ts cis: Heimat.
Heft 22
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Möglichkeit solch feuerloser Lokomotiven ist naturgemäß be-
schränkt, da durch die Füllung der Lokomotive nur eine ganz
bestimmte Energiemenge erteilt wird, die zur Arbeitsleistung
zur Verfügung steht und unterwegs nicht mehr ergänzt wer-
den kann, so daß also die Maschine nach einer gewissen
Zeit — meist nach einer Stunde — zur Füllstation zurück-
kehren muß. Beim Fernverkehr findet sie demgemäß keine Ver-
wendung, dagegen vermag sie ausgezeichnete Dienste überall da
zu leisten, wo Rauch und Funkenauswurf vermieden werden
sollen, z. B. bei Straßenbahnen, als Rangierlokomotive, bei
Pulverfabriken, in Bergwerken, beim Tunnelbau usw. —
Der im Alter von 64 Jahren plötzlich aus dem Leben
geschiedene Fürst Georg zu Schaumburg-Lippe
war der Sohn des am 8. Mai 1893 verstorbenen Fürsten
Adolf Georg und dessen Gemahlin Hermine, einer ge-
borenen Prinzessin zu Waldeck und Pyrmont, die am
16. Februar vorigen Jahres gestorben ist. Geboren am
10. Oktober 1846, bezog er 1866 die Universität Göttingen.
Am Feldzüge von 1870 71 nahm er als Rittmeister im Stabe
des VII. Armeekorps teil, machte die blutigen Kämpfe vor Metz
mit und erhielt das Eiserne Kreuz. 1882 vermählte er sich
mit der damals achtzehnjährigen Prinzessin Maria Anna
von Sachsen-Altenburg. Der " glücklichen Ehe sind sieben
Kinder entsprossen, sechs Söhne und eine Tochter, von denen
der älteste Sohn, der nunmehrige Fürst Adolf, bisher Ober-
leutnant bei den Königshusaren in Bonn, jetzt im 29. Lebens-
jahre steht. Fürst Georg, der in der preußischen Armee den
Rang eines Generals der Kavallerie innehatte, war mit
vielen regierenden Häusern verschwägert, so mit dem preußi-
bürst Seorg ru ^ckmumdurg-Oippe P.
schen und dem württembergischen Herrscherhaus. Aufrichtig
trauert sein ganzes Land, das den verstorbenen Fürsten
wegen seiner allzeit bewiesenen Güte, Freigebigkeit und
Pflichttreue liebte und verehrte. — .
Fast ein halbes Jahr nach dem Hmscheiden des Königs
Tschulalongkorn vonSiam sind nunmehr seine sterb-
lichen Überreste der heiligen Flamme übergeben worden. So
lange Zeit hatte es in Anspruch genommen, ehe alle durch die
Überlieferung geheiligten Zeremonien ausgeführt waren, die
der Einäscherung eines siamesischen Herrschers vorausgehen
müssen. Die Verbrennung selbst, die in einem eigens
zu diesem Zweck auf dem großen Platz vor dem Königschloß
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gestatteten Gebäude erfolgte, gestaltete sich zu einer überaus
prunkvollen und doch erhabenen Feier, die auch auf alle
dabei anwesenden Europäer einen unauslöschlichen Eindruck
gemacht hat. Verbrannt wurde die Leiche mitsamt der kost-
baren ürne, in der sie bisher aufbewahrt wurde, und die
kurz zuvor in feierlicher Prozession von der Aufbahrungs-
halle zum Verbrennungsgebäude gebracht worden war. In
dieser ein halb asiatisches, halb europäisches Gepräge aus-
weisenden Prozession, die Bilder von märchenhafter Pracht
entfaltete, bildeten die rotgekleideten Leibgardisten, Trom-
melschläger und Hürnerbläser die Spitze, denen der buddhi-
stische Oberpriester folgte. Daran schloß sich der von
220 Männern gezogene, von Gold starrende Wagen mit dem
Leichnam Tschulalongkorns. Hinter ihm schritten Priester, die
die dreißig königlichen Ehrenschirme trugen, und nun nahte
der neue König Wajirawudh in weißer Feldmarschallsuniform.
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Auslösung folgt im nächsten Heft.
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Leuchtend über Berg und grünem Tal
— der sonne goldner Morgenstraht,
Und — Blumen blühend prangen,
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Sonnenaufgang! prächtig, wunder-:
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Strahlt die Sonne dann in stolzer Pracht,
Glaubt mau kann,, daß eine finstre Nacht
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Auslösung folgt in, nächsten Heft.
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Wer wohl auf die Lösung kommt? Karl Keil.
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