Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Anverbesserlich.
Arzt: Also — Herr
Huber, wenn Sie Durst
haben, trinken Sie Wasser
oder eine Limonade.
Huber: Ganz recht,
Herr Doktor, aber was
darf ich dann trinken, wenn
ich keinen Durst hab^?

Gewissenhaft.
Herr: Na, du Kleine,
du stehst ja schon eine ganze
Weile hier, auf wen war-
test du denn?
Kleines Mädchen:
Die Mutter sagte mir,
ich dürfe nicht eher über
den Damm gehen, bis
nicht alle Wagen vorüber
sind,- es ist aber noch gar
keiner gekommen.

Brauchbares Mittel.
Besucherin: Was
klingelt denn da immer
treppauf, treppab?
Hausfrau : Das
Dienstmädchen! Dem neu-
gierigen Ding habe ich
nämlich,ne Schelle ange-
hängt, daß es nicht immer
an den Türen horcht!

Aus der Schule.
Lehrer: Da werden
Weiber zu Hyänen — wo
kommt das vor, Fritz?
Fritz: An den feinsten
Familien.

Der Schützengraben im Sause.

Schlafzimmereinrichtung des Fabrikdirektors und Landwehrmannes Kurbelmeyer, der während seines
Heimaturlaubs zuerst an Schlaflosigkeit litt. So aber gingP.


Die geteilte Welt.
A. : Wie können Sie
nur in einer Stadt woh-
nen, wo sich eine Irren-
anstalt befindet. Es wäre
mir unsympathisch, so in
der Nähe der Verrückten
zu sein.
B. : Was wollen Sie ? —
Gerade bei uns sind doch
die Menschen hübsch ge-
schieden,- die Verrückten
für sich und die Vernünf-
tigen für sich.

Druckfehler.
Aus einem Roman.
Durch viele Hüte ge-
wann der Ehemann end-
lich das volle Vertrauen
seiner Frau wieder...

Anfaßbar.
Du — weißt du schon,
meine alte Tante ist ge-
storben.
— Ach was? Na, wie-
viel hast du denn geerbt?
Gar nichts.
— Gar nichts? Warum
ist sie denn da gestorben?

Sehr richtig.
Herr (zu einem Protzen):
Wie man nur so viel Ringe
an den Fingern haben
kann!
Protz (stolz): Aa, da
mußt halt lange Finger
haben — verstehst?

Richtig geeicht.
Zehn Glas kann ich nicht getrunken
haben, ich weiß genau, daß mein Ma-
gen nur auf neun geeicht ist.
— Das Zehnte ist Ihnen zu Kopf
gestiegen!

Zarter Wink.
Kastellan (auf dem Korridor zu den Frem-
den, die das Schloß besichtigt haben): Meine
Herrschaften, es ist hier etwas dunkel!
Stoßen Sie sich nicht an der Trinkgeld-
büchse, die neben der Türe hängt!


Schwierige Lage.

N a ch t w ä ch t e r (den Studenten aus dem Schlaf weckten): Scheußlich, nicht einmal
wegen Ruhestörung kann ich die Bande anzeigen, sonst bin ich der Blamierte.


...
Falsch aufgefaßt.
Gartenbesitzer (zu zwei Buben, die
mit einem Besen Äpfel vom Baume schlagen):
Wie könnt ihr euch an fremdem Gut
vergreifen!
Zunge: Das ist doch unser Besen!

Begründete Forderung.
Hausfrau: Bei der Frau Maier
haben Sie nur hundertfünfzig Mark be-
kommen und von mir verlangen Sie
hundertachtzig Mark, wie kommt das?
Dienstmädchen: Ja wissen S^,
weil S^ halt auch Liebe zu Kindern
fordern,- das hat meine letzte Herr-
schaft nicht verlangt.
 
Annotationen