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Begegnung zwischen zwei Tauchbooten.
Auf dem Kommandoturm.
Im Maschinenraum.
. Deck.
^^)boote. Phot. Bild- und Film-Ami, Berlin.
Bei d^
Leben und Treiben an Bord der
derselben Spemmmg wie die täglichen Heeresberichte erwartet das deutsche
IDE ^olt die Aiitteilungen der Marinebehörde über die jeweilige D-Boot-Beute.
Wer hätte gedacht, das; die jüngste, nnerprobte Waffe der Marine dazu be-
rufen sein könnte, die Entscheidung ini Weltkrieg zu erzwingen? Noch wenige Jahre
vor Kriegsausbruch waren sich die Fachleute nicht einig darüber, in welcher Weise
das Tauchboot als Kampfmittel Verwendung finden könnte. Heute, nach vier-
monatigem Tauchbootkrieg, ist es erwiesen, das; seine Verwendungsmöglichkeiten
weniger ^begrenzt sind als diejenigen gros;er Schiffe. Das hat seinen Grund nicht
bloß in der technischen Beschaffenheit dieser wunderbaren Schiffsgattung, sondern
geschulte Männer zu beherrschen vermögen. Und mit diesem wunderbaren Organis-
mus fährt der I7-Boots-Mann nicht nur auf und unter der See in stetem Kampf
mit den Elementen, nein, in seiner Hand ist er zur furchtbarsten Waffe geworden,
die die Kriegsgeschichte kennt.
Es gibt keine engere Gemeinschaft von Männern als die Besatzung deutscher
O-Boote, und da ist es selbstverständlich, das; Mannszucht und harter Dienst noch
Raum bietet für heitere Geselligkeit. An Bord der Tauchboote stoßen sich gewißlich
hart im Raume die Dinge, aber die Menschen haben es im langwährenden Kriegs-
dienst rasch erkannt, daß im engen, dumpfen Innern des Tauchbootes ebenso nötig
Im Torpedoraum.
mehr noch in der zielbewußten Ausbildung der O-Boot Leute für ihren schweren
Dienst, in ihrer beispiellosen Pflichttreue und in ihrer glänzenden Führung.
Die gesundheitsfördernden Elemente des Seemanns, Luft und Wasser, als die
schönsten Eigentümlichkeiten seines Berufs, sind für den wackeren O-Boots-Mann
leere Begriffe geworden. Mit der Romantik sonstiger Seefahrt hat er nichts mehr
zu schaffen; an ihre Stelle trat der nervenzerrüttende Dienst im stählernen Gehäuse,
wo Dutzende von Maschinen in ewig schlitterndem Getöse und zahllose technische
Einrichtungen mit allerhand geheimnisvollen Hebeln, Ridern, Ventilen und Kur-
beln das Schiff zu einem empfindsamen Wesen umgeformt haben, das nur crnst-
ist wie Sauerstoff ein festes Gefühl der Gemeinsamkeit. Hier sind sie alle in der Tat
Kameraden geworden, Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, und wenn auch
der Platz nicht ausveicht zum Strammstehen, so ist doch nirgends in dem großen
Heerlager der Welt so viel Disziplin und Selbstverleugnung zu finden wie auf den
O-Booten der deutschen Marine. Freilich sind Offiziere und Mannschaften alle
ausgesuchte Leute, ausgesucht, weil nicht alle Wehrfähigen geeignet sind, die Stra-
pazen der Seefahrt und des Seekampfes auf dem Tauchboot auszuhalten, ausgesucht,
weil hier nur die Tüchtigsten brauchbar sind, weil es, wie kaum sonst irgendwo,
auf jeden einzelnen ankommt. Und diese Besten leisten auch Bestes. E. M.