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Instytut Sztuki (Warschau) [Hrsg.]; Państwowy Instytut Sztuki (bis 1959) [Hrsg.]; Stowarzyszenie Historyków Sztuki [Hrsg.]
Biuletyn Historii Sztuki — 69.2007

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Nr. 1-2
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Knüvener, Peter: Das Passionsretabel aus Senftenberg/Niederlausitz in der Klosterkirche zu Doberlug - ein Werk aus dem Umkreis des Breslauer Barbaraaltares?: =
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https://doi.org/10.11588/diglit.35031#0013

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PETER KNUYENER



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móglicherweise eine gewisse Modernitat bemerkt, die es nicht angeraten zu sein schien, das
Retabel frtiher anzusetzen. Doch in der Zeit ,,um 1490" wird man in dieser Region, bei aller
Vorsicht unter Berticksichtigung des unbefriedigenden Forschungsstandes/ eine Kunst zu
erwarten haben, die die frankische Malerei der Stilstufe Michael Wolgemuts zur Kenntnis
genommen hat und auch von der Verwendung von Schongauer- und Meckenemstichen
zeugt. Das herausragende SenftenbergerTriptychon gehdrt jedoch einer anderen, namlich
wesentlich frtiheren Stilstufe an. Der Senftenberger Altar ist ein Werk, das nicht allzu weit
nach der Mitte des 15. Jahrhunderts angesetzt werden darf. Es handelt sich aber nicht um
ein Werk des Uberganges, das die Erinnerung an den Schdnen Stil noch wach halt.^ Das
Triptychon fallt gerade deshalb auf, weil es nicht mit den Werken in der Nieder- und Ober-
lausitz, in Sachsen oder in der Mark Brandenburg zu vergleichen ist, die man mit einer
Abkehr von den Idealen des Schdnen Stils yerbinden wurde.^ Dieser Prozess der neuen

^ Zur Bildenden Kunst der Niederlausitz und auch der Mark Brandenburg hegen tur den Zeitraurn ab 1450 bis zum
Ausgang des Mittelalters keine Uberblickswerke vor. Auch Einzelstudien sind rar. Erwahnung fanden einige Werke der
Niederlausitz in Bearbeitungen der Nachbarlandschaften Sachsen (Walter HENTSCHEL, MgA^AgAg M/n 7500,
Dresden 1926 und Ingo SANDNER. Agu/go/AcAg pyg/n/g/grg/ A/ PugA^g//, Dresden/Basel 1993) und Schlesien (Heinz
BRAUNE, Erich WIESE, A*gA/gyAgAg Pfr/Arg/ ////AP/u^AA 47A7g/o//g/^. P/*/7AgAgr Pu/u/og 4/m7g/An?g A/ Argy-
/r/M 7P2d, Leipzig 1929).
^ Wenngleich bereits einige der allerdings nur sparsam wiedergegebenen modischen Details ftir eine fruhe Entstehungs-
zeit sprechen. So das griine Wams des linken stehenden Schergen in der Geibelung mit seinen gezaddelten Armeln, das
noch ganz an die Modę der ersten Jahrhunderthalfte erinnert.
^ Leider sind aus keiner der groSen Stadtkirchen der Niederlausitz, also vor allem jener in Cottbus, Guben und Luckau,
mittelalterliche Kunstwerke erhalten geblieben. In dieser Region gibt es aber bemerkenswerte Wandmalereizyklen, auf
die noch kurz einzugehen sein wird.
 
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