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Instytut Sztuki (Warschau) [Hrsg.]; Państwowy Instytut Sztuki (bis 1959) [Hrsg.]; Stowarzyszenie Historyków Sztuki [Hrsg.]
Biuletyn Historii Sztuki — 69.2007

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Nr. 1-2
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Knüvener, Peter: Das Passionsretabel aus Senftenberg/Niederlausitz in der Klosterkirche zu Doberlug - ein Werk aus dem Umkreis des Breslauer Barbaraaltares?: =
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https://doi.org/10.11588/diglit.35031#0010

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PETER KNUYENER

DćM Pa^/on^refułye/ ć?M.y Aen/fen^erg/
YtTJer/uM^tfz tn Jer A7<wferk;'rcJe ZM DoJer/Mg
- em Wbrł Jetn EmkretA Je^ PreYuMer
Pur Juruu Jure^ ?

T n der Sakristei der romanischen Klosterkirche zu Doberlug-Kirchhain, im Sriden des
! deutschen Bundeslandes Brandenburg geiegen, befindet sich ein unscheinbares ge-
R mnltps Triptychon, das von der Forschung bislang nicht wahrgenommen worden ist.
Diesem Werk wohnt jedoch eine weit mehr ais regionaie Bedeutung inne, weshalb es hier
vorgestellt werden soli.' Das Retabel getangte, wie die tibrigen mitteialteriichen Kunst-
werke in der Kiosterkirche, erst im Zusammenhang mit den Restaurierungen ab i 905 an
seinen jetzigen Ort und wurde aus der Stadtkirche zu Senftenberg in der Niederlausitz
erworbenr
In geóffnetem Zustand misst das Retabei 168cm bei einer Hóhe von ! Mcm; es handelt
sich also urn ein eher kieines Sttick (Abb. i). Die Tafeln bestehen aus Nadeihoiz, wobei
die genaue Ekdzartbestimmung noch aussteht. Die Malereien im geóffneten Zustand sind
verhaltnisma8ig gut erhalten, wenngleich vor allem im Bereich des Mittelteiles einige
Fehlstellen vorhanden waren. Sie wurden bei der Restaurierung ! 955 vorsichtig und sicht-
bar in Tratteggio retuschiert.^ Die Malerei auf den FlugelauSenseiten fehlt. Die Rahmen
der Tafein sind unterschiedłich gestaltet: Wahrend diejenigen der Fltigel rot sind und ver-
goldete Muster zweier Schablonen im Wechse! aufweisen, scheint der Rahmen des Mitte!-
teils, der sich auch im Profil geringfugig unterschiedet, eine Yergoldung aufgewiesen zu

' Der einstige Standort des Retabels in der Kirche ist nicht sicher. Die MeiBner Bistumsmatrike) von )495 nennen in der
Senftenberger Peter- und Paulskirche sechs Altare. Einer davon war dem Corpus Christi geweiht. Mdgiicherweise
befand sich das Retabei auf diesem Aitar. Dies vermutete schon Gottlieb PAUFITZ, C/?ro/n'k SAnr/f nnr/
Dresden 1892-1925, S. 466.
* /A'<? PM/Mt&nkynófgr&r Bd. 5,i, Kreis Luckau. Hg. vom brandenburgischen Provinzialverban-
de, Berlin 19)7, S.65ff.
^ Vor allem im Bereich der Fugen der vier Bretter der Mitteitafel gibt es vertikale Fehlstelien. Eine groBe Fehlstelle
befindet sich ferner im oberen rechten Bereich der Mitteitafel rund urn das selbst gut erhaltene Gesicht des schnurrbar-
tigen Schergen. Das Gesicht des rechts unten knienden Schergen ist in entscheidenden Teilen erganzt. Die Passionssze-
nen der Fltigel sind weitaus weniger beeintrachtigt, hier ware z. B. das Gesicht des Schergen vor Christus in der
Kreuztragung zu nennen. Allerdings ftillt es auf, dass in einigen Darstellungen gezielt den Schergen die Augen ausge-
kratzt wurden (vor allem Kreuztragung).
 
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