Blainville, J. de; Wright, Edward; Meyersche Buchhandlung [Hrsg.]; Lockman, John [Bearb.]; Guthrie, William [Bearb.]; Turnbull, George [Bearb.]: Des Herrn von Blainville, ehemaligen Gesandschaftssekretärs der Generalstaaten der vereinigten Niederlande an dem Spanischen Hofe Reisebeschreibung durch Holland, Oberdeutschland und die Schweiz besonders aber durch Italien: aus des Verfassers eigener Handschrift in englischer Sprache zum erstenmal zu Druck befördert von Georg Turnbull der Rechten Doktor und Wilhelm Guthrie Ritter (Dritten Bandes erste Abtheilung): enthaltend die Fortsetzung der Beschreibung von Rom, eine Reise nach Neapel, mit einer genauen Nachricht vom Vesuv und die Rückreise von Neapel in das Florentinische (Lemgo: in der Meyerschen Buchhandlung, 1766)

E : Rom. nor. den 15 Ottob.

rea genant, hatte ſein Haus in ber Pabſtſtraße nahe bey St. Rochus und kaufte vor kur—
zen den Platz, worauf fie ſtehen, um ſie niederreißen zu laſſen, damit er ſein Haus erwei—


Kaiſer zu haben, der es errichtet hatte, Allein der jetzige Pabſt Clemens der XI. der cín
großer Liebhaber alter Denkmaale iſt, unterſagte ihm dieſes freche Vorhaben unb rettete
dadurch dieſes merkwuͤrdige Ueberbleibſel vom gaͤnzlichen Untergang. Wir giengen zwar in
dieſes Gebaͤude herein und beſahen die verſchiedenen noch vorbantenen geiv"ibten Kammern,
fanden aber nichts merkwuͤrdiges, weil, wie gefagt, alle Zierrathen theils von der Zeit


: D. M.
VLPIO, MARTIALI,
AVGVSTI LIBERTO.
A. MARMOR:BVS,
: * ., Ginim die Erde verfunkener Spitzkegel. :
Nicht weit von dem Girabmaal bes Auguſtus und in der Mitte des Gefildes des Mars
ſtand vormals ein Spitzkegel und diente einer überaus großen Sonnenuhr, deren Ziffern
von verguͤldetem Metall waͤren , jum Zeiger. Dieſes ſchoͤne Stuͤck, welches hundert und


; ‚ Gtefe Auzahl der Spigkegel in Kom, — : - .
Dieſer Spitzkegel erinnert mich an eine Anmerfung , die der Antiquar Pietro Roſſint


^ : Die Columna Gitatoria,

In dem Gaͤrten der Vaͤter von ber Miſſion, auf dem Berge Citorius, ſahen wir die
Saͤule, welche vormals Columna Citatoria genennt wurde, weil, wie einige wellen , bie
Obeigkeit ihre gerichtliche Vorladungen daran anſchlagen ließ. Allein dieſes ftbeinet un.
wahrſchcinlich, weil die Saͤule zu dieſem Endzweck nicht groß genug iſt. Andere leiten dieſen
Namen und mit mehrerer Wahrſcheinlichkelt daher, weil die oͤffentlichen Ausrufer bey der⸗
ſelben zu fteben pflegten, wenn ſie das Volk einluden, daß jeder in ſeiner Septa erſchiene,
um ſeine Stimme zu geben. | !

} — Der Platz Gquiris,
Zwiſchen dem Berge Eitorius und dem Pantheon war gleichfals ein großer laͤnglichter




—

Altera