136 - Rom. 1707, ben 29 Octob.
Lealis, Porticibus, Totoque Aedificio A Fundamentis Exſtructo, Subfelliis
Pluteisque Directis Librisque Difpofitis, In Hunc Editum, Perlucidum, Salu- .
brem, Magisque Opportunum Locum Extulit, Picturis liluftribus Vndique
Ornavit — Doctrinis Er Publicae Studiorum Vtilitati Dicavit
Ann. MDLXXXVIII, Pont. 1V, ;
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Sixtus V. Pont. Max. Perpetuo Hoc Decreto De Libris Vaticanae Bibliothecae
Conlervanlis. Quae Infra Sunt Scripta Hoc In Modo Sancta Sunt, Inviolateque
Obfervanda. — Nemini Libros, Codices, Volumina Hujus Vaticanae Bibliothe-
cae Auferendi, Extrahendi, Aliove Aſportandi, Sit Copia, Non Bibliothecario,
Neque Cuſtodibus, Scribisve, Neque Quibusvis Aliis, Cujusve Ordinis. Si
Quis Secus Fecerit, Libros Partemve Aliquam Abſtulerit, Extraxerit, Erepferit,
Concerpferit, Corruperit Dolo Malo, lllico A Fidelium Communione Ejectus,
Maledictus , Anathematis Vinculo Colligatus Efto: A Quoquam Praeterquam
À Romano Pontifice Ne Abfolvetur! x
Das XIX Hauptſtuͤck.
Rom. Die praͤchtigen Gaͤrten des Vaticans. Verſchiedene ſchoͤne alte Statüen
in einem der Hoͤfe, beſonders der Laocoon; Commodus; zwo Veneres; der Tiber
und der Nil; die ſterbende Cleopatra; der Rumpf des Hercules, u f w. 9(m-
dere Merkwuͤrdigkeiten. Zeughaus des Vaticans. Der Berg Vatican nach
ſeinem ehemaligen Zuſtande. Der Weg, den die Roͤmiſchen Feldherren bey einem
Triumph nahmen.
Wohnung Pabſt Pius V, - den 29 Octot. 1707.
Wir beſuchten heute den Vatican nochmals, um ſeine ſchoͤnen Statuͤen, Gaͤrten und
das Zeughaus zubeſehen. Als wir in ben großen Garten, Belvedere genant, giengen, kamen wir
durch die Wohnung Pabſt Pius IV. deren großer Saal von verſchiedenen Meiſter Haͤnden
gemalt iſt. Die meiſten dieſer Gemaͤlde ſtellen Stuͤcke aus dem alten Teſtamente vor, z. E.
den Moſes, der den Pharao zu uͤberreden ſucht, das Volk Iſrael ziehen zu laſſen, unb ei—
nige andere vom Friederich Zuccheri; noch ein Moſes, der ſeinen Stab, in eine Schlang⸗
verwandelt, vom Barozio. Viele andere, die anzufuͤhren zu weitlaͤuftig ſeyn wuͤrde, ſind
von der Hand des Thaddeo Zuccheri und Gherardi. Die Dimmer gleichfals ſind vom Ron-
calli, ober dem Ritter Pomeranzio, Johan de Vecchi und Sanctius de Tito gemalt.
Der herrlishe Garten Belvedere. n
Nichts, was einen Garten zieren kan, iſt in dem Belvedere vergeſſen. Gehuͤſche
Spaliere, Luſtwaͤldchen, Grotten, Soringbrunnen, Waſſerwerke, Statuͤen, Gefaͤße :
Baͤume unb Blumen alfer Arten ſind in groͤßer Menge überall vertheilet. Die Orangerie
hat verſchiedene Gaͤnge mit allerhand reizenden gruͤnen Spalieren, und wird von *
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