Rom. 1707, ben 26 Octob. : 201
eolitur, cum Capitolini lovis olim fuiffet, à Chriftianorum a!iquo in hanc for-
mam verfo. Die Arbeit an dieſem alten Stuͤcke iſt von Herzen ſchlecht, und beweiſet
flaͤrlich, daß die Roͤmer damals noch erdaͤrmliche Bildhauer geweſen ſind, —
— * Eine der kleinern Kuppeln. ;
Hierauf kamen wir unter eine der kleinern Kuppeln, wo zween Altaͤre mit vortreflichen
Gemaͤlden ſtehen. Das eine iſt St. Petronilla, vom Barbieri Guercino, und das andere in
moͤſaiſcher Arbeit, der Erzengel Michael, vom Johann Baptiſta Calanbro , nach der Zeich⸗
nung des Joſeph Ceſari, Ritters von Arpino. Die Kuppel iſt auch vom Varxhieri Guerci;
no gemacht, die Engel von moſaiſcher Arbeit aber vom Calandro nach den Zeichnungen des
Peiegrino, Romanelli und Andreas Sacchi. Nahe dabey {r &t Peters Altar. Sein Ge—
málbe ſtellet die Auferweckung der Gabea, des gutthaͤtigen Maͤdchens zu Jopye, vor , deren in
der Apoſtelgeſchichte 1X, 36. gedacht wird. Dieſes iſt von Johann Baglioni.
Ro ; Grabmaal Pabſt Clemens X. i ;
Dieſem Altar gegen über ſtehet das Grabmaal P. Clemens X, aus dem Hauſe Altieri.
Matthias be Roſſi war der Baumeiſter. Die Statuͤe des Pahſtes iſt vom Hereules Fer—
rata , bie halberhabene Arbeit aber, welche die Eroͤfnung der heil. Dforte am Jubelfeſt 1675
vorſtellet, vom Ambroſius Parigi. ⏑
Das XV $auptfüd, — l. o as
Rom. Fortſetzung ber Beſchreibung von der Peterskirche. St. Peters Stuhl. Grab⸗
nraal Paͤbſt Urban VIIL Pauls und Alexanders V ll, Geſchichte eines Spaniers,
der ſich in eine Statuͤe verliehte. Altar Pabſt Leo . Grabmaal Alexanders VI.
Leo XI und Innocent XI. Grabmaal Innocent ylll. Andere Merkwuͤrdigkeiten.
Unterirdiſche Kirche von St. Peter, mit ihren Kapellen und Begraͤbniſſen. Herr—
liche halberhahene Bildhaͤuerarbeit. Geringe Strafen zu Rom fuͤr große Verbre—
chen. Die große Kuppel von Außen. Grab St. Peter. Kirche St. Martha.
WE St. Peters Stuhl.
Am weitſten Ende des großen Schifs, welches man die Tribuna, oder Loggia nenret,
ſtehet der praͤchtige Stuhl St. Peters, in welchen der wirkliche Lehrſtuhl dieſes Apoſtels, bef-
fen er ſich in Antiochig, ſeinem erſten Bisthum, bedienet hat, eingeſchloſfen ſeyn ſoll. Die—
VBier coloffiſche Statuͤen der vier Kirchenlehrer unterſtuͤtzen daſſelbe. An jeder Seite vom
Ruͤcken des Stuhls iſt ein kleiner ſtehender Engel, und ganj oben auf der Spitze tragen zween
kleinere Engel die paͤbſtliche Krene und die Schluͤſſel. Ueber allen dieſem erſcheinet eine Art
voͤm Himmel mit glaͤnzenden Sternen und großen unb kleinen Engeln angefuͤllet, und in
der Mitte ſchwebet der heilige Geiſt, mit helleuchtenden Strahlen umgeben. Das ganze
Werk ift ven Metall und ruhet auf vier marmornen Fußgeſtellen, zwiſchen welchen der Al—
tar ſtehet. Pabſt Alexander VII, aus bem Hauſe Chigt, ließ dieſes herrliche Werk mit ei—
uem Aufwand von 100000 Thaler vom Ritter Bernini aufrichten. v
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eolitur, cum Capitolini lovis olim fuiffet, à Chriftianorum a!iquo in hanc for-
mam verfo. Die Arbeit an dieſem alten Stuͤcke iſt von Herzen ſchlecht, und beweiſet
flaͤrlich, daß die Roͤmer damals noch erdaͤrmliche Bildhauer geweſen ſind, —
— * Eine der kleinern Kuppeln. ;
Hierauf kamen wir unter eine der kleinern Kuppeln, wo zween Altaͤre mit vortreflichen
Gemaͤlden ſtehen. Das eine iſt St. Petronilla, vom Barbieri Guercino, und das andere in
moͤſaiſcher Arbeit, der Erzengel Michael, vom Johann Baptiſta Calanbro , nach der Zeich⸗
nung des Joſeph Ceſari, Ritters von Arpino. Die Kuppel iſt auch vom Varxhieri Guerci;
no gemacht, die Engel von moſaiſcher Arbeit aber vom Calandro nach den Zeichnungen des
Peiegrino, Romanelli und Andreas Sacchi. Nahe dabey {r &t Peters Altar. Sein Ge—
málbe ſtellet die Auferweckung der Gabea, des gutthaͤtigen Maͤdchens zu Jopye, vor , deren in
der Apoſtelgeſchichte 1X, 36. gedacht wird. Dieſes iſt von Johann Baglioni.
Ro ; Grabmaal Pabſt Clemens X. i ;
Dieſem Altar gegen über ſtehet das Grabmaal P. Clemens X, aus dem Hauſe Altieri.
Matthias be Roſſi war der Baumeiſter. Die Statuͤe des Pahſtes iſt vom Hereules Fer—
rata , bie halberhabene Arbeit aber, welche die Eroͤfnung der heil. Dforte am Jubelfeſt 1675
vorſtellet, vom Ambroſius Parigi. ⏑
Das XV $auptfüd, — l. o as
Rom. Fortſetzung ber Beſchreibung von der Peterskirche. St. Peters Stuhl. Grab⸗
nraal Paͤbſt Urban VIIL Pauls und Alexanders V ll, Geſchichte eines Spaniers,
der ſich in eine Statuͤe verliehte. Altar Pabſt Leo . Grabmaal Alexanders VI.
Leo XI und Innocent XI. Grabmaal Innocent ylll. Andere Merkwuͤrdigkeiten.
Unterirdiſche Kirche von St. Peter, mit ihren Kapellen und Begraͤbniſſen. Herr—
liche halberhahene Bildhaͤuerarbeit. Geringe Strafen zu Rom fuͤr große Verbre—
chen. Die große Kuppel von Außen. Grab St. Peter. Kirche St. Martha.
WE St. Peters Stuhl.
Am weitſten Ende des großen Schifs, welches man die Tribuna, oder Loggia nenret,
ſtehet der praͤchtige Stuhl St. Peters, in welchen der wirkliche Lehrſtuhl dieſes Apoſtels, bef-
fen er ſich in Antiochig, ſeinem erſten Bisthum, bedienet hat, eingeſchloſfen ſeyn ſoll. Die—
VBier coloffiſche Statuͤen der vier Kirchenlehrer unterſtuͤtzen daſſelbe. An jeder Seite vom
Ruͤcken des Stuhls iſt ein kleiner ſtehender Engel, und ganj oben auf der Spitze tragen zween
kleinere Engel die paͤbſtliche Krene und die Schluͤſſel. Ueber allen dieſem erſcheinet eine Art
voͤm Himmel mit glaͤnzenden Sternen und großen unb kleinen Engeln angefuͤllet, und in
der Mitte ſchwebet der heilige Geiſt, mit helleuchtenden Strahlen umgeben. Das ganze
Werk ift ven Metall und ruhet auf vier marmornen Fußgeſtellen, zwiſchen welchen der Al—
tar ſtehet. Pabſt Alexander VII, aus bem Hauſe Chigt, ließ dieſes herrliche Werk mit ei—
uem Aufwand von 100000 Thaler vom Ritter Bernini aufrichten. v
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