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an, dass der sitzende Mann das soeben fertig gewordene Ge-
fäss dem Jüngling übergiebt, damit dieser es zum Brennen
nach dem Ofen bringe. Dasselbe sei aber schwarz gemalt, also
bereits gefirnisst und bedürfe nur noch geringer Hitze. In-
dessen diese Deutung empfiehlt sich nicht, weil weder der
sitzende Mann das Gefäss so hält, wie er es halten niüsste,
wenn er es einem andern übergeben wollte, noch auch der
Gestus des stehenden auf ein Empfangen hindeutet. Eher
möchte ich glauben, dass letzterer das Gefäss selbst vollendet
oder aus dem Ofen entnommen und nun einem Aufseher zur
Beurtheilung überbracht hat. Weiter rechts sehen wir einen
nackten Jüngling auf einem niedrigen Schemel sitzen; er dreht
mit beiden Händen die in geringer Entfernung vom Erdboden
angebrachte Töpferscheibe, auf welcher sich der (weiss gemalte)
Thon befindet, der bereits angefangen hat, die Gestalt einer
dickbauchigen Amphora anzunehmen, indem ein bärtiger Mann
(nur zum Theil erhalten) mit seiner linken Hand die innere
Fläche des Gefässes aushöhlt, während die fehlende Rechte
jedenfalls an die Aussenseite gelegt war, um so durch die
gleichmässige Thätigkeit beider Hände während der Umdrehung
der Scheibe dem Gefäss die gewünschte Form und der Wan-
dung die nötbige Dicke zu geben. Ueber ihm hängt an der
Decke ein Geräth, einem dreibeinigen Zirkel gleichend, dessen
Bestimmung unklar ist. Jahn vermuthet, dass die drei Stäb-
chen zu einer Vorrichtung dienen sollten, um das Anfassen
der wegen ihrer Feinheit sehr schwer anzugreifenden" Gefässe
zu erleichtern; vgl. die Gemme unter E. — Weiter rechts trägt
ein nackter Jüngling ein eben fertig gewordenes Gefäss, das
aber noch ohne Fuss und Henkel ist, vorsichtig fort; dasselbe
ist auch weiss gemalt, um anzudeuten, dass es noch nicht ge-
firnisst ist, und man wird daher mit Jahn annehmen dürfen,
dass er die Vase zum Trocknen ins Freie trägt. Ein gleiches
(ebenfalls weisses) Gefäss steht bereits rechts von der Säule
auf der Erde zum Trocknen.
Daneben steht ein kahlköpfiger Alter im Mantel, mit der
Linken sich auf seinen Stab stützend, der Aufseher, wenn nicht
der Besitzer selbst; vor ihm trägt ein nackter kräftiger Jüng-
ling auf der linken Schulter einen schweren Gegenstand, den
an, dass der sitzende Mann das soeben fertig gewordene Ge-
fäss dem Jüngling übergiebt, damit dieser es zum Brennen
nach dem Ofen bringe. Dasselbe sei aber schwarz gemalt, also
bereits gefirnisst und bedürfe nur noch geringer Hitze. In-
dessen diese Deutung empfiehlt sich nicht, weil weder der
sitzende Mann das Gefäss so hält, wie er es halten niüsste,
wenn er es einem andern übergeben wollte, noch auch der
Gestus des stehenden auf ein Empfangen hindeutet. Eher
möchte ich glauben, dass letzterer das Gefäss selbst vollendet
oder aus dem Ofen entnommen und nun einem Aufseher zur
Beurtheilung überbracht hat. Weiter rechts sehen wir einen
nackten Jüngling auf einem niedrigen Schemel sitzen; er dreht
mit beiden Händen die in geringer Entfernung vom Erdboden
angebrachte Töpferscheibe, auf welcher sich der (weiss gemalte)
Thon befindet, der bereits angefangen hat, die Gestalt einer
dickbauchigen Amphora anzunehmen, indem ein bärtiger Mann
(nur zum Theil erhalten) mit seiner linken Hand die innere
Fläche des Gefässes aushöhlt, während die fehlende Rechte
jedenfalls an die Aussenseite gelegt war, um so durch die
gleichmässige Thätigkeit beider Hände während der Umdrehung
der Scheibe dem Gefäss die gewünschte Form und der Wan-
dung die nötbige Dicke zu geben. Ueber ihm hängt an der
Decke ein Geräth, einem dreibeinigen Zirkel gleichend, dessen
Bestimmung unklar ist. Jahn vermuthet, dass die drei Stäb-
chen zu einer Vorrichtung dienen sollten, um das Anfassen
der wegen ihrer Feinheit sehr schwer anzugreifenden" Gefässe
zu erleichtern; vgl. die Gemme unter E. — Weiter rechts trägt
ein nackter Jüngling ein eben fertig gewordenes Gefäss, das
aber noch ohne Fuss und Henkel ist, vorsichtig fort; dasselbe
ist auch weiss gemalt, um anzudeuten, dass es noch nicht ge-
firnisst ist, und man wird daher mit Jahn annehmen dürfen,
dass er die Vase zum Trocknen ins Freie trägt. Ein gleiches
(ebenfalls weisses) Gefäss steht bereits rechts von der Säule
auf der Erde zum Trocknen.
Daneben steht ein kahlköpfiger Alter im Mantel, mit der
Linken sich auf seinen Stab stützend, der Aufseher, wenn nicht
der Besitzer selbst; vor ihm trägt ein nackter kräftiger Jüng-
ling auf der linken Schulter einen schweren Gegenstand, den