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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 15.1914

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Nr. 1
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Ebhardt, Bodo: Schloß Schwerin
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Burgenschau / Bücherschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.32140#0035
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harmonisch den übriggebliebenen Nesten anzusügen, damit für Schwerin, sür Mecklenburg, sa für ganz
Deutschland ein Baudenkmal wiedererstehe, aus das alle mit Necht stolz gewesen sind, wenn auch die
moderne Künstlerschast und Kunstschriftstellerei mit der aus Unersahrenheit und Einseitigkeit geborenen
Rnduldsamkeit jeder jungen Kunstübung diesen edlen Bau nicht so würdigte, wie er es auf Grund der
Schönheit seiner Einzelheiten sowohl wie auch der märchenhaften Großartigkeit seines Amrisses halber und
wegen der zahlreichen eigenartigerl Baugedanken, die er verkörperte, verdiente.

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Burgenschau.

Die mit * versehenen Nachrichten sind eigene Mitteilungen unsercr
Mitarbeitcr. Nachdruck derselben nur mit Quellenangabe gestattet.

Wiederherstellungsarbeiten.

fiabsburg.

Der Negierung des Kantons Aargau ist für den Nittersaal
der Habsburg, über dessen Wiederherstellung wir in Nr. 8 des
vorig. Aahrg. berichteten, eine weitere Schenkung zugcgangen.
Der schweizerische Legationsrat von Segcsser-Brunegg hat zur
Erinnerung ail seincn Vorsahren Nitter Hans Arnold Segesscr,
der im Aahre 1462 Schloh Habsburg in Besitz hatte, eiile
Wappenscheibe gestisteü dic neben dem vollcn Wappen dicscs
einstigen Besitzers das seiner beidcn Fraucn zcigt.

fianckschuhsheim.

Die berühmte Tiefburg iil Handschuhsheim-Hcidelbera
ist von dem Besiher Graf Naban voll Hclnistatt der Stadt
Heidelberg aus 30 Aahre verpachtet. Der Besitzer hat vorher
die Burg mit einem Kostenauswande von rund 63 000 Mark
erneucrn lassen, von welcher Summe der Staat ca. 8000 Mark
sür die Bauführung tragt. Die Stadt hat sich verpslichtet, dem
Besitzer die Bausumme von 54 OO0 Mk. mit 4 °/g zu verzinsen
und sür Anterhaltung der Eebäude Sorge zu tragen. Im Burg-
hose soll in den Sommermonaten Obstmarkt abgehalten werden.

läügumkloster.

Die Zisterzienserabteikirche zu Lügumkloster (Schleswig)
wird gegenwärtig durch den Provinzialkonservator einer durch-
greisenden Herstellungsarbeit unterzogen. Vor allem soll der
Bau eine Dachung erhalten, die den starken Stürmcn wider-
steht und zwar wurde Kupser gewählt. Dcr Zementputz, durch
den das Aeußere unter dänischer Herrschast vernüchtert wurde,
soll sorgsältig entfernt werden. In einem bisherigen Stallraum
entdeckte man den alten bedeutsamen Kapitelsaal. Das Kloster
wurde in den Aahren 1200—1250 erbaut und gehört zu den
wichtigsten schleswigschen Denkmälcrn srühmittelalterlicher
Klosterarchitektur.

Marienburg.

Der Verein für Herstellung und Ausschmückrmg der
Marienburg saßte in seiner lehten Sihung eine Reihe be-
merkenswerter Beschlüsse. Es wurden bewilligt: sür Wieder-
herstellung der Mauern, Türme und Grüben zrvischen Hoch-
schloß und Aohannisplah in der Stadt 24 000 Mark, sür eine
Gedächtnistafel sür Prof. Schaper 146S Mark, sür Garten-
anlagen in der Vorburg 4400 Mark. Zur Ausstellrmg eines
Bebauungsplanes wurde dem Magistrat von Marienburg
eine Beihilse von 5000 Mark bewilligt.

Selle Erhaltungsarbeiten.

Mit den Bauarbeitcn anr Schlosse zu Celle, die nötig
geworden sind, um ein bausälligwerden zu verhüten, soll bereits
in dcn nächsten Tagen begonnen werden. Zur Vervollständi-
grmg der Einrichtung sind vor kurzem Möbelstücke vom Berliner
Hof eingetrofscn. Das alte Mobiliar ist seinerzcit nach Herren-
hausen übersührt und durch Einrichtungsstücke aris prcußischen
Schlössern erseht wordcn. Das Schloß enthält ca. 180 Zimmer
von denen ein Teil durch reiche, hochkünstlerische Stuckarbeiten
bemerkcnswert ist (Vgl. Burgwart Iahrg. XI, Nr. 6).

Opbin.

Der Nat der Stadt Zittau rvill die Nuinen auf dem Opbin
in ihreni Bestande sichcrn und rechnet dabei aus sinanzielle
Beihilfe durch den Staat. In einer Natssihung wies der Ober-
bürgermeister daraus bin, daß dic Stadt keine besondcren Vor-
teilc von dem Besitz des Opbin habe, abcr in Bezug auf Er-
haltung der Nuinen dcr Alltcrstühung der Kgl. Kommission
zur Erhaltung der Kunstdcnlmäler sichcr sei.

Lruckwigsteln.

Die Burgruine Ludwigstein im unteren Werratal ist sür
den Besrich bis auf weitcrcs gcsperrt, da der Staat zurzeit
größere Erhaltungsarbcitcn aussührcn läßt.

Schioß orth. Besitzwechsel.

Der Verein „Grüncs Krcuz" in Wien, hat den Neinertrag
seiner vorjührigen Wiener Fagdausstcllrmg in Höhe von ca.
200 000 Kroncn zrnn Ankaus dcr Aohann Orthschen Schlösser
bei Emrmden verwandt. Das Landschloß soll als Erholungs-
heim für Forstlcute verwendet werdcn; lcider müssen angeblich
zu diesem Zwcck die schöncn großen Rüume zu kleinen Zimmern
umgebaut werden.

Ausgrabungen nnd Funde.

Dreieichenham.

Der Geschichtsvcrein Dreieichcnhain bei Offenbach plant
die Vornahme von Ausgrabrmgen der Burgruine, rim ein Bild
von der bisher noch unbekannteir Gesamtanlage zu gewinnen.
Mit dem Staat, der Provinz und verschiedenen Körperschasten
sind Nnterhandlungen über die Gewährrmg von Beihilsen im
Gange.

warksburg. Verschiedenes.

Die Bibliothek der Vcreinigung zur Erhaltung deutscher
Burgen aus der Marksburg hat durch einige interessante Neu-
erwerbungen wieder eine wcrtvolle Bcreicherrmg ersahren.
Es sind besonders hervorzuheben: „Iohann Arndt, Evangelien-
Postill oder geistreiche Erklärung der evangelischen Textc durG
 
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