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statten das Einlaufen der
größten Seeschisse zu jeder
Zeit.
Bethune.
Bethune, heute Haupt-
stadt des gleichnamigen
Arrondisseinents, ein alter
Herrensitz und sester Platz
der Grasschaft Artois, kam
erst im Frieden von Utrecht
zu Frankreich. Reste der
alten Befestigung sind noch
erhalten. Aus dem„grotzen
Platz" erhebt sich ein im
14. Fahrhundert errichteter
Turm „Besfroi", der in den
Iahren 1907—1908 wieder
hergestellt wurde. Von den
alten Gebäuden der Stadt
ist noch die Kirche St. Waast
zu erwähnen, 1533—1545
erbaut. In der Nähe der
Noquelaure.
Smlg. B. E.
Abb. 115. Arras (nach einem alten Kupferstich).
Stadt liegt das von Gräben umgebene seste Schlotz des Herzogs von
Hpern.
Ppern, in der belgischen Provinz Westslandern, einst eine reiche und mächtige Handelsstadt Flanderns
mit 200 000 Einwohnern und bedeutender Tuchindustrie, zählt heute nur noch ca. 20 000 Bewohner,
die sich hauptsächlich mit der Anfertigung von Valencienner Spitzen beschüftigen. Schon im Iahre 1073
wird die Tuchindustrie von Ppern erwähnt. Wiederholte Volksausstände, die große Pest und die Zer-
störungen der Stadt durch die Engländer und Genter vernichteten diese blühende Industrie. Im 14. Iahr-
hundert nahm Ppern Anteil an dem Aufstand gegen den Grasen von Flandern, ergab sich aber den
Franzosen schon 1382 und
wurde daraus 1383 von den
Gentern und ihren engli-
schen Hilsstruppen belagert.
Die Verwüstungen der
Bilderstürmer und der
Truppen Albas, die Ein-
nahme der Stadt durch die
Geusen (1578), durch Alex-
ander Farnese (1584) brach-
ten der Stadt weiteren
Niedergang, der sich am
besten durch die eingetretene
Verringerung der Einwoh-
nerzahl aus 5000 ausprägt.
1648, 1649, 1658 und 1678
wurde die Stadt von den
Franzosen erobert, die bis
Smlg. B. E.
Abb. 11b. Douai (aus: Rousset, Feldschlachten).
statten das Einlaufen der
größten Seeschisse zu jeder
Zeit.
Bethune.
Bethune, heute Haupt-
stadt des gleichnamigen
Arrondisseinents, ein alter
Herrensitz und sester Platz
der Grasschaft Artois, kam
erst im Frieden von Utrecht
zu Frankreich. Reste der
alten Befestigung sind noch
erhalten. Aus dem„grotzen
Platz" erhebt sich ein im
14. Fahrhundert errichteter
Turm „Besfroi", der in den
Iahren 1907—1908 wieder
hergestellt wurde. Von den
alten Gebäuden der Stadt
ist noch die Kirche St. Waast
zu erwähnen, 1533—1545
erbaut. In der Nähe der
Noquelaure.
Smlg. B. E.
Abb. 115. Arras (nach einem alten Kupferstich).
Stadt liegt das von Gräben umgebene seste Schlotz des Herzogs von
Hpern.
Ppern, in der belgischen Provinz Westslandern, einst eine reiche und mächtige Handelsstadt Flanderns
mit 200 000 Einwohnern und bedeutender Tuchindustrie, zählt heute nur noch ca. 20 000 Bewohner,
die sich hauptsächlich mit der Anfertigung von Valencienner Spitzen beschüftigen. Schon im Iahre 1073
wird die Tuchindustrie von Ppern erwähnt. Wiederholte Volksausstände, die große Pest und die Zer-
störungen der Stadt durch die Engländer und Genter vernichteten diese blühende Industrie. Im 14. Iahr-
hundert nahm Ppern Anteil an dem Aufstand gegen den Grasen von Flandern, ergab sich aber den
Franzosen schon 1382 und
wurde daraus 1383 von den
Gentern und ihren engli-
schen Hilsstruppen belagert.
Die Verwüstungen der
Bilderstürmer und der
Truppen Albas, die Ein-
nahme der Stadt durch die
Geusen (1578), durch Alex-
ander Farnese (1584) brach-
ten der Stadt weiteren
Niedergang, der sich am
besten durch die eingetretene
Verringerung der Einwoh-
nerzahl aus 5000 ausprägt.
1648, 1649, 1658 und 1678
wurde die Stadt von den
Franzosen erobert, die bis
Smlg. B. E.
Abb. 11b. Douai (aus: Rousset, Feldschlachten).