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liet he rupen sinen Peter
un sprak: „krig dine trumpet her,
rid hen as en trumpeter.
Det segge hertog Barnim an:
ik hedde grot verlangen,
em as den gast un sinen man
im selde to empfangen.
Wo averst em dat nicht behagt,
so wil ik em tospräken,
un ok im luge sin unverzagt,
de lanz met em to bräken."
Der Trompeter Peter kam denn auch mit der Nachricht von der Bereitschaft des Pommerschen Herzogs
zur Schlacht zurück. Abb. 126 zeigt uns einen Trompeter mit seinem standartengeschmückten Instrumente
der Natur der Sache
liegt—derTrompeter
oder Signalhornist der
Begleiter des Kom-
mandierenden einer
großen oder kleinen
Truppe.
Ein anderes Lied
berichtet von zwei
Trompetern des
Markgrafen Albrecht
Achilles, des späteren
Kurfürsten von Bran-
denburg. Dieser hatte
die Fürsten zum Mer-
gentheimer Bunde
gegen die Städte
Nürnberg, Augsburg
u. a. zusammen-
gebracht und es kam
1450 zum sogenannten Markgrasenkriege, der in Landsknechts- und Volksliedern vielfach besungen worden
ist. Über das Tressen bei Pillenreut wird uns da berichtet:
Ich sing euch mer ritterlicher mer (Mär):
sie (die Nürnberger) gewunnen dreu fürsten paner (Banner),
die fürten sie heim mit gewalte:
des markgrafen drumetter zwen
musten do vor schallen.
Markgraf Albrecht panier ist das ein
und das ander Hansen des pruder sein.
Die bekannte Manessische Liederhandschrift, die uns einen großen Schatz von Minneliedern ihrem
Texte nach aufbehalten hat, zeigt uns auch ein Bild des brandenburgischen Markgrasen Otto mit dem
Pfeile, der mit einer Dame — wahrscheinlich seiner Gattin Hedwig von Holstein — Schach spielt. Sie
sitzen beide, das Schachbrett zwischen sich, auf einem Divan, und unterhalb ihrer stehen vier Musiker, die
eifrig mit der Ausübung ihres Berufes beschäftigt sind. Es sind zwei Trompeter und ein Pauker, dazu ein
Dudelsackbläser. Sie stellen ein kleines Blasorchester in seinen Grundzügen dar, das wir hier inAbb. 127
wiedergeben.
außen vor einerBurg.
Es stammt aus dem
„Warlichen bericht,
wie von den dreyen
Chursürsten und Für-
sten, nämlich Tryer,
Psaltz und Hessen
weylandt Frantz von
Sickingen überzogen,
auch was sich im sel-
bigen mit eroberung
seiner und anderer
Schlösser und sunst
von tag zu tag bege-
ben" vom Iahre 1523.
Noch heute be-
gleitet den Parla-
mentär im Kriege ein
Trompeter; noch heu-
te ist — wie es ja in
Abb. 125. Werbeszene, nach einem Kupserstich von 1726.
liet he rupen sinen Peter
un sprak: „krig dine trumpet her,
rid hen as en trumpeter.
Det segge hertog Barnim an:
ik hedde grot verlangen,
em as den gast un sinen man
im selde to empfangen.
Wo averst em dat nicht behagt,
so wil ik em tospräken,
un ok im luge sin unverzagt,
de lanz met em to bräken."
Der Trompeter Peter kam denn auch mit der Nachricht von der Bereitschaft des Pommerschen Herzogs
zur Schlacht zurück. Abb. 126 zeigt uns einen Trompeter mit seinem standartengeschmückten Instrumente
der Natur der Sache
liegt—derTrompeter
oder Signalhornist der
Begleiter des Kom-
mandierenden einer
großen oder kleinen
Truppe.
Ein anderes Lied
berichtet von zwei
Trompetern des
Markgrafen Albrecht
Achilles, des späteren
Kurfürsten von Bran-
denburg. Dieser hatte
die Fürsten zum Mer-
gentheimer Bunde
gegen die Städte
Nürnberg, Augsburg
u. a. zusammen-
gebracht und es kam
1450 zum sogenannten Markgrasenkriege, der in Landsknechts- und Volksliedern vielfach besungen worden
ist. Über das Tressen bei Pillenreut wird uns da berichtet:
Ich sing euch mer ritterlicher mer (Mär):
sie (die Nürnberger) gewunnen dreu fürsten paner (Banner),
die fürten sie heim mit gewalte:
des markgrafen drumetter zwen
musten do vor schallen.
Markgraf Albrecht panier ist das ein
und das ander Hansen des pruder sein.
Die bekannte Manessische Liederhandschrift, die uns einen großen Schatz von Minneliedern ihrem
Texte nach aufbehalten hat, zeigt uns auch ein Bild des brandenburgischen Markgrasen Otto mit dem
Pfeile, der mit einer Dame — wahrscheinlich seiner Gattin Hedwig von Holstein — Schach spielt. Sie
sitzen beide, das Schachbrett zwischen sich, auf einem Divan, und unterhalb ihrer stehen vier Musiker, die
eifrig mit der Ausübung ihres Berufes beschäftigt sind. Es sind zwei Trompeter und ein Pauker, dazu ein
Dudelsackbläser. Sie stellen ein kleines Blasorchester in seinen Grundzügen dar, das wir hier inAbb. 127
wiedergeben.
außen vor einerBurg.
Es stammt aus dem
„Warlichen bericht,
wie von den dreyen
Chursürsten und Für-
sten, nämlich Tryer,
Psaltz und Hessen
weylandt Frantz von
Sickingen überzogen,
auch was sich im sel-
bigen mit eroberung
seiner und anderer
Schlösser und sunst
von tag zu tag bege-
ben" vom Iahre 1523.
Noch heute be-
gleitet den Parla-
mentär im Kriege ein
Trompeter; noch heu-
te ist — wie es ja in
Abb. 125. Werbeszene, nach einem Kupserstich von 1726.