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Betrieb der Bahn wurde der Stadtgemeinde vom Großh. Mini-
sterium des Jnnern unterm 30. April erteilt, und es ist dann
durch die Direktion genannter Gesellschaft die neue Linie alsbald
ausgeführt worden. Die Einweihung, an der die Bevölkerung
Schlierbachs fteudigen Anteil nahm, ist am 3 l. Oktober vor sich
gegangen. Die Betriebsergebniffe sind bis jeht zufriedenstellend.
Doch wird es als ein Mißstand empfunden, daß der Niveau-
Äbergang am Karlstvr durch die besetzten Straßenbahnwagen
nicht befahren werden darf, daß die Fahrgäste dort vielmehr
umsteigen und die Bahngeleise zu Fuß überschreiten müssen.
Dieser Mißstand wird erst durch die Beseitigung des schienen-
gleichen Äbergangs an jener Stelle, die von der Stadt schon
seit Iahren gefordert wird, behoben werden.

Außerdem wurde eine große Anzahl von Straßen und
Gehwegen ernenert oder neu hergestellt, verlängert und kanalisiert.

Das Gelände hinter dem Neuenheimer Friedhof wurde als
Reitplatz hergerichtet.

Straßenteerungen konnten wegen des naffen Wetters nur
spärlich ausgeführt werden.

Am Schloßberg hatte der Wolkenbruch vom 17. Iuli man-
cherlei Schäden verursacht, die wieder beseitigt wurden, so be-
sonders am Kurzen Buckel.

Die von den Städten Mannheim und Äeidelberg beab-
sichtigte Errichtung eines gemeinsamen Wasserwerks im
Lardtwald konnte nicht ausgeführt werden; denn die Domänen-
verwaltung verlangte für den Wald, der für das Grundwasser-
werk erworben werden müßte, nicht weniger als 8 Millionen
Mark. Daher und weil der Wafferbedarf jetzt schon in
ständigem Wachsen begriffen ist und durch die geplante
Schwemmkanalisation in absehbarer Zeit noch stärker wachsen
wird, sah sich die Stadtverwaltung genötigt, die Erweitemng
und Ergänzung ihrer nicht mehr genügenden Ouellwafferwerke
durch Ausnutzung der Siebenmühltalquellen unverzüglich in
Angriff zu nehmen und dafür eine Bausumme von rund
150000 Mk. auszuwersen. Der alte Äandschuhsheimer Waffer-
behälter war schon lange zu klein und daher durch einen zweiten
 
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