Chronik der Stadt Heidelberg (18.1910 (1913))

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schuhsheim fmd bei der baulichen Entrvickliing Leidelbergs je
nach Lage, Amständen und Ausstchten m anregender, bestimmender
und fördernder Weise tätig. Äber ihnen aber steht an Bedeutung
der Gemeinnützige Verein mit seiner unparteiischen, un°
ermüdlichen, opferfreudigen und segensreichen Tätigkeit zum
Nuhen und Frommen der ganzen Stadt. Lo hat er auch
in diesem Zahre wieder an den wichtigften und grvßten Bau-
und Verkehrsaufgaben: Schlostsrage, Nathausbaufrage, König-
stuhlturmfrage u. s. w. regsten Anteil genommen und eine große
Anzahl gemeinnühiger Anternehmungen mit Beiträgen unter-
stützt. Schließlich sei hier noch der im Frühling d. Z. erfolgten
Gründung der Äeidelberger Vereinigung für .Heimat-
schutz gedacht, dessen Tätigkeit bereits sichtbar ist in den Ve-
stimmungen der neuen Äeidelberger Vauordnung mit ihren
Forderungen des Schutzes der landschaftlichen Schönheit. Nicht
im Kampf gegen anders gerichtete Znterefsen, sondern durch
friedlich schiedliche Auseinandersetzung will cr oerhindern, daß
mit dem köstlichsten Besih der Stadt, ihrer landschaftlichen
Schönheit, Naubbau getrieben wird, indem die schönen Linien
der Landschaft, die feinen Silhuetten von Berg und Tal durch
plumpe Steinkasten vernichtet werden, daß Stadt und Limgebung
mehr und mehr verunstaltet werden durch unschöne Drahtzäune,
wie z. B. auf dem Philosophenweg, durch häßliche eiserne Gar
tentüren und garstige, kahle Zementmauern. Aber auch der
großen Frage der Neckarkanalisation, durch die die Schönheit der
Stadt bedroht ist, wendet er seine Arbeit zu, die einheimische
Tier- und Pflanzenwelt, besonders auch schöne Neckardenkmäler
will er schützen und dadurch verhindern, daß kommcnde Ge-
schlechter uns anklagen, wir hätten unsere Leimat planlos und
stnnlos verderben lafsen, ja sogar selbst mitgeholfen, sie zu ver-
derben. Durch Votträge und Belehrung will er das Auge
schärfen für das schöne Alte und das gute Neue, damit beides
in harmonischer Schönheit stch vereinigt zu der starken Wirkung,
die das §>erz des Einheimischen erfreut und es mit Liebe zur
Äeimat erfüllt und die 2ahr für Iahr Tausende und Aber-
tausende von Besuchern aus allen Gauen Dentschlands und
dem fernsten Auslande nach ücidelberg lockt. Den Anfang