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Nach dem Rechenschaftsbericht betrugen die Einnahmen
der Lauptkasse 6145.67 Mk., denen Ausgaben von 5 ZZ7.82 Mk.
gegennberstanden. Der Vermögensstand am 1. Ianuar 1911
war : 51271.12 Mk.
Jn der Abteilung IV des Vereins, der Annenpflege, wur-
dcn 307 Personen unterstüht.
Der Besuck der Volksküche ist erheblich zurückgegangen.
Lie ist zu abgelegen nnd die Zugänge sind zu ungünstig, so
dast sie nicht zum Besuche einlädt. Dazu kommen die hohen
Preise sämtlicher Lebensmittel, hanptsächlich Kartosseln und
Fleisch. Verabreicht wurden etwa 50 000 Portionen Essen,
20000 Tassen Kaffee und Milch, und uncntgeltlich wurden
Z600 Portionen Suppe verteilt.
Jn der Abteilung VI, Beaufsichtigung der Pflegekinder,
betrug die Zahl der beaufsichtigten Pfleglinge ZZ5; von diesen
werden 26 Vollwaisen und 163 Lalbwaisen durch die städttsche
Armenpflege, 10 Kinder durch die Kreispflege unterstützt. Außer
dem werden 7 in sramilien untergcbrachte, durch das Bezirksamt
überwiesene Zwangszöglinge durch Mitglieder der Abteilung
überwacht. 13 Kinder brauchten auf Kosten der städtischen
Armenpflcge mit Erfolg eine Solbadkur in Rappenau, einem
anderen Kinde wurde eine gleiche Kur aus Mitteln der Kopp
schen Stistung zuteil, der Rest der Stiftung wurde zur allge-
nieinen Anterstützung sür ein kränkliches Mädchen verwandt. Ein
Todesfall ist nicht zu verzeichnen.
Dankbar gedenkt die Abteilung wieder des reichen Erfolges
ihrer Weihnachtssammlung, deren nützliche und erfreuende Gaben
vielfachen Mangel heben und ausgleichen helfen. Die nun seit
28 Iahren durchgcftthrtc Aufsicht hat nach und nach eiue merk-
liche Zhebung der Pflegestellen auf eine gleiche ZZöhe herbei
geführt. Nur selten noch melden sich, sei es in moralischer,
sei es in materieller Beziehung, für Äbernahme von Pflegen
ungeeignete Persönlichkeiten. Die dadurch erreichte Einschränkung
im Wechsel der Pflegestellen erleichtert der Aufsichtsdame einen
durchgreifendcn Einfluß auf Erziehung und allgemeine kssaltung
des Kindes, wie auch die durch die städtische Armenverwaltung
eingesührte, regelmäßig halbjährlich stattfindende ärztliche Antcr
Nach dem Rechenschaftsbericht betrugen die Einnahmen
der Lauptkasse 6145.67 Mk., denen Ausgaben von 5 ZZ7.82 Mk.
gegennberstanden. Der Vermögensstand am 1. Ianuar 1911
war : 51271.12 Mk.
Jn der Abteilung IV des Vereins, der Annenpflege, wur-
dcn 307 Personen unterstüht.
Der Besuck der Volksküche ist erheblich zurückgegangen.
Lie ist zu abgelegen nnd die Zugänge sind zu ungünstig, so
dast sie nicht zum Besuche einlädt. Dazu kommen die hohen
Preise sämtlicher Lebensmittel, hanptsächlich Kartosseln und
Fleisch. Verabreicht wurden etwa 50 000 Portionen Essen,
20000 Tassen Kaffee und Milch, und uncntgeltlich wurden
Z600 Portionen Suppe verteilt.
Jn der Abteilung VI, Beaufsichtigung der Pflegekinder,
betrug die Zahl der beaufsichtigten Pfleglinge ZZ5; von diesen
werden 26 Vollwaisen und 163 Lalbwaisen durch die städttsche
Armenpflege, 10 Kinder durch die Kreispflege unterstützt. Außer
dem werden 7 in sramilien untergcbrachte, durch das Bezirksamt
überwiesene Zwangszöglinge durch Mitglieder der Abteilung
überwacht. 13 Kinder brauchten auf Kosten der städtischen
Armenpflcge mit Erfolg eine Solbadkur in Rappenau, einem
anderen Kinde wurde eine gleiche Kur aus Mitteln der Kopp
schen Stistung zuteil, der Rest der Stiftung wurde zur allge-
nieinen Anterstützung sür ein kränkliches Mädchen verwandt. Ein
Todesfall ist nicht zu verzeichnen.
Dankbar gedenkt die Abteilung wieder des reichen Erfolges
ihrer Weihnachtssammlung, deren nützliche und erfreuende Gaben
vielfachen Mangel heben und ausgleichen helfen. Die nun seit
28 Iahren durchgcftthrtc Aufsicht hat nach und nach eiue merk-
liche Zhebung der Pflegestellen auf eine gleiche ZZöhe herbei
geführt. Nur selten noch melden sich, sei es in moralischer,
sei es in materieller Beziehung, für Äbernahme von Pflegen
ungeeignete Persönlichkeiten. Die dadurch erreichte Einschränkung
im Wechsel der Pflegestellen erleichtert der Aufsichtsdame einen
durchgreifendcn Einfluß auf Erziehung und allgemeine kssaltung
des Kindes, wie auch die durch die städtische Armenverwaltung
eingesührte, regelmäßig halbjährlich stattfindende ärztliche Antcr