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Die ärztliche Leitung der Anstalt ruhte vom Iahr 1860
bis 1889 in den Känden von Äofrat Th. von Dusch, unter-
stüht von Äerrn Professor Oppenheimer. Äerrn Äofrat
von Dusch ist mit der Gründung auch das Gedeihen der Anstalt
und der Neubau von 1885 zu verdanken. Leider konnte er
sich des Erfolges seiner Arbeit nicht mehr lange freuen. Er
starb schon 1889. Sein Nachfolger wurde Lerr Professor
O. Vierordt.
Seinem organisatorischen Talent gelang es, die Anstalt
in kurzer Zeit kräftig weiter zu entwickeln und zu früher nicht
geahnter Größe und Bedeutung zu bringen. Llnter ihm ent-
stand der Znfektionsbau, das Ambulanzgebäude und die Säug-
lingsabteilung. Im September 1906 wurde er durch einen
Lerzschlag aus voller Arbeit hinweggerafft; seine Verdienste
aber werden nie vergessen werden. Jhm folgte Profeffor E. Feer
aus Basel als Leiter der Anstalt.
Seit 1884 wurde für schwierigere Operationen Äerr Lofrat
Ä. Lossen herangezogen, der die chirurgische Abteiluug mehr
und mehr entwickelte und zu großer Blüte brachte. Das Alter
veranlaßte ihn 1907 zum Rücktritt. Sein Nachfolger, Professor
M. Iordan, wurde seiner erfolgreichen Tätigkeit leider schon im
November 1909 durch den Tod entrissen. Ietzt ist Lerr
Professor G. B. Schmidt Leiter der chirurgischen Abteilung.
Iahrzehnte lang hatte die Anstalt nur einen Assistenzarzt.
Die stets zunehmende Frequenz, der strengere ärztliche Dienst
hat dazu geführt, daß allmählich im Laufe der Iahre der ärzt-
liche Stab mehr und mehr vergrößert werden mußte. Im Iahre
1910 waren 4 Assistenzärzte, 2 Volontärärzte und 2 Praktikanten
an der Anstalt tättg.
Die Frequenz der Patienten in den Iahren 1860—1910
zeigt, daß bis zum Bau der neuen Anstalt im Iahre 1885,
durch räumliche Verhältnisse gehemmt, die Anzahl der Patienten
nur langsam zugenommen hat, daß sie von da an bis zum
Iahre 1905 (nun Säuglingsstation) rasch bis zum Marimum
von 1250 Patienten angestiegen ist. Seitdem sind die Zahlen
ziemlich gleich geblieben, weil mit den verfügbaren Räumlich-
keiten nicht mehr geleistet werden kann, indem, mit Ausnahme
Die ärztliche Leitung der Anstalt ruhte vom Iahr 1860
bis 1889 in den Känden von Äofrat Th. von Dusch, unter-
stüht von Äerrn Professor Oppenheimer. Äerrn Äofrat
von Dusch ist mit der Gründung auch das Gedeihen der Anstalt
und der Neubau von 1885 zu verdanken. Leider konnte er
sich des Erfolges seiner Arbeit nicht mehr lange freuen. Er
starb schon 1889. Sein Nachfolger wurde Lerr Professor
O. Vierordt.
Seinem organisatorischen Talent gelang es, die Anstalt
in kurzer Zeit kräftig weiter zu entwickeln und zu früher nicht
geahnter Größe und Bedeutung zu bringen. Llnter ihm ent-
stand der Znfektionsbau, das Ambulanzgebäude und die Säug-
lingsabteilung. Im September 1906 wurde er durch einen
Lerzschlag aus voller Arbeit hinweggerafft; seine Verdienste
aber werden nie vergessen werden. Jhm folgte Profeffor E. Feer
aus Basel als Leiter der Anstalt.
Seit 1884 wurde für schwierigere Operationen Äerr Lofrat
Ä. Lossen herangezogen, der die chirurgische Abteiluug mehr
und mehr entwickelte und zu großer Blüte brachte. Das Alter
veranlaßte ihn 1907 zum Rücktritt. Sein Nachfolger, Professor
M. Iordan, wurde seiner erfolgreichen Tätigkeit leider schon im
November 1909 durch den Tod entrissen. Ietzt ist Lerr
Professor G. B. Schmidt Leiter der chirurgischen Abteilung.
Iahrzehnte lang hatte die Anstalt nur einen Assistenzarzt.
Die stets zunehmende Frequenz, der strengere ärztliche Dienst
hat dazu geführt, daß allmählich im Laufe der Iahre der ärzt-
liche Stab mehr und mehr vergrößert werden mußte. Im Iahre
1910 waren 4 Assistenzärzte, 2 Volontärärzte und 2 Praktikanten
an der Anstalt tättg.
Die Frequenz der Patienten in den Iahren 1860—1910
zeigt, daß bis zum Bau der neuen Anstalt im Iahre 1885,
durch räumliche Verhältnisse gehemmt, die Anzahl der Patienten
nur langsam zugenommen hat, daß sie von da an bis zum
Iahre 1905 (nun Säuglingsstation) rasch bis zum Marimum
von 1250 Patienten angestiegen ist. Seitdem sind die Zahlen
ziemlich gleich geblieben, weil mit den verfügbaren Räumlich-
keiten nicht mehr geleistet werden kann, indem, mit Ausnahme