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der Insektionsabteilung, eigentlich stets alles belegt ist. Sehr
lehrreich ist es, zu beobachten, daß die Zahl der aufgenommenen
Säuglinge mehr und mehr angewachsen ist. Anfänglich be-
trugen die Säuglinge bloß ein Zehntel der Patienten, jeht sind
sie beinahe auf die Lälfte angewachsen, ein sprechendes Zeichen,
wie sich die Kinderheilkunde mehr und mehr mit Erfolg der
jüngsten Altersklasse zuwendet.
Das Personal der Anstalt, das zur Vewältigung der
großen Aufgaben notwendig ist, beträgt gegenwärtig, abgesehen
von den 8 Ärzten, 44 Personen. Als Oberin amtet seit
Z Jahren Fräulein Mathilde Pabstmann. Sie erfüllt die
schwierigen und mannigfachen Aufgaben ihrer Stellung in aus-
gezeichneter Weise. Der Krankendienst wird von 16 Pstege-
schweftern und Z Schülerinnen des Badischen Frauenvereins in
treuer Lingebung besorgt. Der Dienst der Säuglingsstation
untersteht einer besonderen Oberschwester, der die Leitung der
Säuglingspflegeschülerinnen (6 Schülerinnen) obliegt, und einer
Milchküchenschwester. Vervollständigt wird das Personal durch
1 Bureauschwester, I Äaushälterin, 1 Köchin, 6 Dienstmädchen,
2 Ammen, 1 Büglerin, 1 Wäschebeschließerin, 1 Keizer, 1 Wasch-
mann und 1 Wäscherin. Äber der ganzen Anstalt steht der
Verwaltungsrat, der gegenwärtig aus 9 Mitgliedern besteht.
Dies ist in wenigen Strichen die Geschichte der Anftalt,
die sich in dem kurzen Zeitraum von 50 Zahren zu einer der
bedeutendsten Kinderheilanstalten Deutschlands entwickelt hat und
Iahr für Iahr eine große und segensreiche Arbeit im Dienste
der leidenden Kinder bewältigt. Durch die Möglichkeit, hier
ansteckende Krankheiten (Diphtherie, Scharlach) auf eigenen, gut
isolierten Abteilungen unterzubringen, arbeitet die Anstalt zu-
gnnsten der öffentlichen Gesundheitspflege. Eine weitere wichtige
Leistung besteht in der Belehrung, welche von hier ausgeht.
Tausende von Müttern erhalten hier jedes Zahr durch unsere
Ärzte Nat und Belehrung in Kinderpflege. 10 — 12 junge
Damen erhalten eine tüchtige praktische und theoretische Aus-
bildung in Säuglingspflege. Die älteren Studierenden der
Medizin haben Gelegenheit, sich gründlich mit den Krankheiten
des Kindes und des Säuglings vertraut zu machen.
der Insektionsabteilung, eigentlich stets alles belegt ist. Sehr
lehrreich ist es, zu beobachten, daß die Zahl der aufgenommenen
Säuglinge mehr und mehr angewachsen ist. Anfänglich be-
trugen die Säuglinge bloß ein Zehntel der Patienten, jeht sind
sie beinahe auf die Lälfte angewachsen, ein sprechendes Zeichen,
wie sich die Kinderheilkunde mehr und mehr mit Erfolg der
jüngsten Altersklasse zuwendet.
Das Personal der Anstalt, das zur Vewältigung der
großen Aufgaben notwendig ist, beträgt gegenwärtig, abgesehen
von den 8 Ärzten, 44 Personen. Als Oberin amtet seit
Z Jahren Fräulein Mathilde Pabstmann. Sie erfüllt die
schwierigen und mannigfachen Aufgaben ihrer Stellung in aus-
gezeichneter Weise. Der Krankendienst wird von 16 Pstege-
schweftern und Z Schülerinnen des Badischen Frauenvereins in
treuer Lingebung besorgt. Der Dienst der Säuglingsstation
untersteht einer besonderen Oberschwester, der die Leitung der
Säuglingspflegeschülerinnen (6 Schülerinnen) obliegt, und einer
Milchküchenschwester. Vervollständigt wird das Personal durch
1 Bureauschwester, I Äaushälterin, 1 Köchin, 6 Dienstmädchen,
2 Ammen, 1 Büglerin, 1 Wäschebeschließerin, 1 Keizer, 1 Wasch-
mann und 1 Wäscherin. Äber der ganzen Anstalt steht der
Verwaltungsrat, der gegenwärtig aus 9 Mitgliedern besteht.
Dies ist in wenigen Strichen die Geschichte der Anftalt,
die sich in dem kurzen Zeitraum von 50 Zahren zu einer der
bedeutendsten Kinderheilanstalten Deutschlands entwickelt hat und
Iahr für Iahr eine große und segensreiche Arbeit im Dienste
der leidenden Kinder bewältigt. Durch die Möglichkeit, hier
ansteckende Krankheiten (Diphtherie, Scharlach) auf eigenen, gut
isolierten Abteilungen unterzubringen, arbeitet die Anstalt zu-
gnnsten der öffentlichen Gesundheitspflege. Eine weitere wichtige
Leistung besteht in der Belehrung, welche von hier ausgeht.
Tausende von Müttern erhalten hier jedes Zahr durch unsere
Ärzte Nat und Belehrung in Kinderpflege. 10 — 12 junge
Damen erhalten eine tüchtige praktische und theoretische Aus-
bildung in Säuglingspflege. Die älteren Studierenden der
Medizin haben Gelegenheit, sich gründlich mit den Krankheiten
des Kindes und des Säuglings vertraut zu machen.