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vollen ersten Vorsttzenden, Äerrn Oberstleutnant Äueber, der
von Keidelberg wegzieht, wird Oberstleutnant Schöngarth zum
1. Vorsitzenden gewählt.
Es ist das grosie Verdienst des Äerrn Profefsors Dr. Vul-
pius in Keidelberg, die Aufmerksamkeit des Landes auf unsere
armen Krüppelkinder gelenkt zu haben. Durch die vielen
Wandervorträge, die er im Winrer 1908—1909 in fast allen
Amtsstädten gehalten hat, wurde das Verständnis für die
Krüppelsache in den wcitesten Kreisen der Bevvlkerung geweckt.
9!icht blosi ideell, sondern auch materiell waren seine Be-
mühungen von Erfolg gekrönt, slofsen doch infolge dieser Vor-
träge der Krüppelsache recht erhebliche Gaben zu. Nachdem
so der Vereinsbildung wirksam vorgearbeitet war, hat sich am
23. April 1909 der Badische Fürsorgeverein für bildungsfähige
Krüppel in Karlsruhe förmlich kvnstituiert.
Es wurde beschlofsen, das von Äerrn Profeffor Dr. Vul-
pius einstweilen provisorisch eingerichtete Krüppelheim vom
I.Mai ab in eigenen Betrieb zu übernehmen. In dankens-
werter Weise hatte Profefsor Dr. Vulpius ein erst vor kurzem
erworbenes, an seine Privatklinik anstoßendes Anwesen, das
mit den Ambauarbeiten einen Wett von über 120000 Mark
darstellt, samt Einrichtung unentgeltlich dem Fürsorgeverein zur
Verfügung gestellt. Das gesamte Inventar, das zum Teil aus
den ersten, bereits vor der Vereinsbildung gespendeten frei
willigen Gaben angeschafft wurde, ging im Wette von nahezu
4000 Mk. an den Verein über.
Die Verköstigung der Pfleglinge und des Personals er-
folgt durch die Vulpiussche Privatklinik für eine Mark pro Tag
und Person.
In dem Bergheimer Straße Nr. 14 hierselbst hübsch gelegenen
dreistöckigen Eckhaus können, abgesehen vom Personal, 34, im
Notfall auch 40 Betten gestellt werden, im unteren Stock be
sindet sich die Schule, deren Einnchtung die Stadt Äeidelberg
dem Verein überließ, und die Werkstätte.
Einem wie dringendcn Bedürfnis die Einrichtung dieses
Leimes entgegenkam, zeigt die rasch steigende Zahl der Pfleg-
linge, die schon Ende 1910 46 betrug.
U
vollen ersten Vorsttzenden, Äerrn Oberstleutnant Äueber, der
von Keidelberg wegzieht, wird Oberstleutnant Schöngarth zum
1. Vorsitzenden gewählt.
Es ist das grosie Verdienst des Äerrn Profefsors Dr. Vul-
pius in Keidelberg, die Aufmerksamkeit des Landes auf unsere
armen Krüppelkinder gelenkt zu haben. Durch die vielen
Wandervorträge, die er im Winrer 1908—1909 in fast allen
Amtsstädten gehalten hat, wurde das Verständnis für die
Krüppelsache in den wcitesten Kreisen der Bevvlkerung geweckt.
9!icht blosi ideell, sondern auch materiell waren seine Be-
mühungen von Erfolg gekrönt, slofsen doch infolge dieser Vor-
träge der Krüppelsache recht erhebliche Gaben zu. Nachdem
so der Vereinsbildung wirksam vorgearbeitet war, hat sich am
23. April 1909 der Badische Fürsorgeverein für bildungsfähige
Krüppel in Karlsruhe förmlich kvnstituiert.
Es wurde beschlofsen, das von Äerrn Profeffor Dr. Vul-
pius einstweilen provisorisch eingerichtete Krüppelheim vom
I.Mai ab in eigenen Betrieb zu übernehmen. In dankens-
werter Weise hatte Profefsor Dr. Vulpius ein erst vor kurzem
erworbenes, an seine Privatklinik anstoßendes Anwesen, das
mit den Ambauarbeiten einen Wett von über 120000 Mark
darstellt, samt Einrichtung unentgeltlich dem Fürsorgeverein zur
Verfügung gestellt. Das gesamte Inventar, das zum Teil aus
den ersten, bereits vor der Vereinsbildung gespendeten frei
willigen Gaben angeschafft wurde, ging im Wette von nahezu
4000 Mk. an den Verein über.
Die Verköstigung der Pfleglinge und des Personals er-
folgt durch die Vulpiussche Privatklinik für eine Mark pro Tag
und Person.
In dem Bergheimer Straße Nr. 14 hierselbst hübsch gelegenen
dreistöckigen Eckhaus können, abgesehen vom Personal, 34, im
Notfall auch 40 Betten gestellt werden, im unteren Stock be
sindet sich die Schule, deren Einnchtung die Stadt Äeidelberg
dem Verein überließ, und die Werkstätte.
Einem wie dringendcn Bedürfnis die Einrichtung dieses
Leimes entgegenkam, zeigt die rasch steigende Zahl der Pfleg-
linge, die schon Ende 1910 46 betrug.
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