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Von den 46 Kindern litten an angeborenen oder erwvrbenen
Verftümmelungen der Glieder 7, an engl. Krankheit oder deren
Folgen (Verkrnmmung der Wirbelsäule oder unleren Exlremi-
täten) l3, an Knochen- und Gelenkleiden (Tuberkulose) 5, an
Nervenleiden 19, danmter !l an den srolgen der Kinder-
lähmung. Gs wurden 21 Operationen ausgeführt, darunter
besonders Durchmeiselung und Geraderichtung dcr Knochen,
ferner Sehnen- und Muskelübcrpflan.zungen. Es wurden 20 Gips
verbände angelcgt, orthopädische ^lpparate und orthopädisches
Schuhwerk angefertigt. Eine Reihe von Kindern wurdc regel-
mäßig massiert, einc Anzahl nahm an der Leilgymnastik der
Vulpiusschen Klinik teil.

Alle ärztlichen Eingriffe verliefen gut und zeitigten erfreu-
liche Erfolge.

Der allgenieine Gesundheitszustand war sehr günstig, ernst-
liche Erkrankungen kamen nicht vor.

Auch inr Schul und köandfertigleitsunterricht, sowie in der
gewerblichen iZlusbildung von Zöglingen im Bürstenbiuden,
Stuhlfiechten usw. smd bedeutende Fortschritte gemacht worden.
Es kann sogar von einem, wenn auch noch recht bescheidenen
Gcwinn hieraus gesprochen werden.

Von den Gesamtausgaben niit 2262Z Mk. entfallen auf
das Äeim 19101 Mk., der Rest mit 3524 Mk. auf den
Verein selbst.

Den Ausgaben stehen gegenüber an Einnahmen zunächst:
die Verpflegungsbeiträge mit 10609 Mk., die Beiträge der
Mitglieder, Gcmeinden, Frauenvereine und Kreise niit zusammen
8084 Mk. Dazu kommen ferner noch: der Staatsbeitrag mit
2500 Mk. und die Geldgaben von Besuchcrn des Äeims mit
1301 Mk.

Die Gesamtcinnahmen belaufen sich im ganzen auf
22 494 Mark.

Auch im verflossenen Iahre hatte sich der Verein reicher
Schenkungen zu erfrcuen, so daß das Vennögen sich zu Ende
des Zahres 1910 auf 97 784 Mk. belief, wozu noch Stiftungs-
mittel kommen im Betrage von 20416 Mk. Trotz dieser er-
freulichen flnanziellen Fortschritte reichen die Mittel noch lange
 
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