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nicht aus, ein eigenes, allen Anforderungen entsprechendes, neues
Äeiin zu errichten, zu dem die Pläne bereits ausgearbeitet sind.
Dieser Neubau ist die dringendste nicht länger verschiebbare
Aufgabe des Vereins.
Weiterhin ist es notwendig, daß das F>eim aus den Känden
des Badischen Fürsvrgevereins in die des Staates übergeht
und sich zu einein Landesheim fiir bildungsfähige Krüppel aus-
wächst.
Die erschreckend hohen Ziffern der Säuglingssterblichkeit
verlangen nack wirksamen Maßnahmen zum Schutz unserer
Volkskraft. Vis solche Maßnahmen, z. B. Wöchnerinnen-
unterstützung, Stillprämien, reichsgesehlich eingeführt sind, tritt
an ihre Stelle im Verein mit ähnlichen Bestrebungen die
segensreiche Einrichtung der Mutterschaftsversicherung,
die es den versicherten Frauen ermöglicht, ihre Kinder selbft
zu stillen und sich vor und nach der Entbindung die so not-
wendige Nuhe und Pflege zu gönnen. Wie sehr diese Be
strebungen gewiirdigt werden, zeigt der Amstand, daß der in
däeidelberg im Dezember 1909 gegründeten Propagandagesell-
schaft für Mutterschaftsversicherung sofort 400 Mitglieder bei-
gctreten sind, die ansehnliche Geldmittel ausgebracht haben.
Im März 1910 wurde dann eine Mutterschaftskafse gegründet,
die alsbald anfing, Wochenbettunterstützungen und Slillprämien
auszuzahlen. Der Kaffe steht ein freiwilliger Kilfsausschuß
der Propagandagesellschaft zur Seite, deffen Aufgabe es ift,
die Wöchnerinnen zu besuchen, ihnen das Kaffengeld zu bringen
und für Pflege und Wartung im Wochenbett zu sorgen.
Durch das Entgegenkommen des Stadtrats konnte die
deutsche Gesellschaft für Milchausschank am 23. 2uli
in dem freigewordenen Oktroihäuschen am botanischen Garten einen
öffentlichen Milchausschank einrichten, wo jeder um einen billigen
Preis gute, kalte und warme Milch kaufen kann. Möge das
Ääuschen für die Stadt ein Segen werden! Dem starken
Zuspruch nach wird der Wunsch erfüllt werden.
Kierher gehört auch die Ausftellung zur Bekämpfung
des Alkoholismus vom 20.-27. Februar 1910, zu der die
Stadt die Näume des früheren Kotels „Adler" hergegeben
nicht aus, ein eigenes, allen Anforderungen entsprechendes, neues
Äeiin zu errichten, zu dem die Pläne bereits ausgearbeitet sind.
Dieser Neubau ist die dringendste nicht länger verschiebbare
Aufgabe des Vereins.
Weiterhin ist es notwendig, daß das F>eim aus den Känden
des Badischen Fürsvrgevereins in die des Staates übergeht
und sich zu einein Landesheim fiir bildungsfähige Krüppel aus-
wächst.
Die erschreckend hohen Ziffern der Säuglingssterblichkeit
verlangen nack wirksamen Maßnahmen zum Schutz unserer
Volkskraft. Vis solche Maßnahmen, z. B. Wöchnerinnen-
unterstützung, Stillprämien, reichsgesehlich eingeführt sind, tritt
an ihre Stelle im Verein mit ähnlichen Bestrebungen die
segensreiche Einrichtung der Mutterschaftsversicherung,
die es den versicherten Frauen ermöglicht, ihre Kinder selbft
zu stillen und sich vor und nach der Entbindung die so not-
wendige Nuhe und Pflege zu gönnen. Wie sehr diese Be
strebungen gewiirdigt werden, zeigt der Amstand, daß der in
däeidelberg im Dezember 1909 gegründeten Propagandagesell-
schaft für Mutterschaftsversicherung sofort 400 Mitglieder bei-
gctreten sind, die ansehnliche Geldmittel ausgebracht haben.
Im März 1910 wurde dann eine Mutterschaftskafse gegründet,
die alsbald anfing, Wochenbettunterstützungen und Slillprämien
auszuzahlen. Der Kaffe steht ein freiwilliger Kilfsausschuß
der Propagandagesellschaft zur Seite, deffen Aufgabe es ift,
die Wöchnerinnen zu besuchen, ihnen das Kaffengeld zu bringen
und für Pflege und Wartung im Wochenbett zu sorgen.
Durch das Entgegenkommen des Stadtrats konnte die
deutsche Gesellschaft für Milchausschank am 23. 2uli
in dem freigewordenen Oktroihäuschen am botanischen Garten einen
öffentlichen Milchausschank einrichten, wo jeder um einen billigen
Preis gute, kalte und warme Milch kaufen kann. Möge das
Ääuschen für die Stadt ein Segen werden! Dem starken
Zuspruch nach wird der Wunsch erfüllt werden.
Kierher gehört auch die Ausftellung zur Bekämpfung
des Alkoholismus vom 20.-27. Februar 1910, zu der die
Stadt die Näume des früheren Kotels „Adler" hergegeben